DIE WOHNUNGSWIRTSCHAFT 4/2015 - page 58

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4|2015
MARKT UND MANAGEMENT
Integration
Wohnraum und Willkommenskultur
„Fremd ist der Fremde nur in der Fremde“ heißt es in einem Ausspruch Karl Valentins. Heute leben immer
mehr Menschen unfreiwillig in der Fremde – aus wirtschaftlicher Not, als Kriegsflüchtlinge oder politisch
Verfolgte. Zuwanderung ist aber kein neues Thema: Schon vor über 100 Jahren wurden z. B. polnische
Zuwanderer im Ruhrgebiet heimisch. Nach 1945 prägten Millionen Flüchtlinge und Vertriebene die Stadt-
entwicklung. In den 1990er-Jahren folgten (Spät-)Aussiedler aus Polen und der ehemaligen Sowjetunion.
Heute leben in Deutschland etwa 16 Mio. Men-
schen mit Migrationshintergrund. Sie sind ent-
weder selbst eingewandert oder ihre Eltern oder
Großeltern sind es.
Und 2015, so die Schätzung, werden mindestens
200.000 Flüchtlinge aus Krisengebieten hier ein
neues Zuhause finden wollen. Allein in den ers-
ten zehn Monaten des Jahres 2014 haben rund
160.000 Menschen Asyl beantragt, etwa 56%
mehr als im Vorjahr. Sie kommen aus verschie-
densten Länder, wie die nachfolgende Grafik
zeigt.
Quelle: www.willkommen-auf-deutsch.de, Foto: Torsten Reimers © Pier53
Larisa mit ihrer Mutter und ihren fünf Brüdern aus Tschetschenien. Foto aus: „Willkommen auf Deutsch“ – ein Film
von Carsten Rau und Hauke Wendler, der seit dem 12. März 2015 in den Kinos läuft
Bärbel Wegner
freie Journalistin
Hamburg
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