CONTROLLER Magazin 2/2019 - page 100

Risk Management Association e. V.
RMA
intern
Im zweiten Teil des Vortrags wurden die aktuellen Entwicklungen bei der
ISO, nicht nur bezüglich ISO 31000, sondern generell mit Blick auf
Managementsystem-Standards, vorgestellt. Alle neuen sog. Manage-
mentsystem-Standards (z.B. ISO 9001 für Qualitätsmanagement)
müssen der sog. High Level Structure folgen. Diese gemeinsame Struktur
erleichtert die Integration der verschiedenen Management-Systeme zu
einem Gesamtsystem. Der Umgang mit Risiken im Rahmen eines jeden
Management-Systems ist dabei ein wichtiger Bestandteil der neuen High
Level Structure. Diese Klausel sorgte und sorgt in der Praxis oft für
Konfusion, da die Interpretationen teilweise dahingehen, dass nun quasi
jedes Management-System, wie etwa ein Qualitätsmanagement-System,
zu dem Risikomanagement-System eines Unternehmens wird. Jan
Offerhaus verwies darauf, dass es sich hierbei allerdings um eine Fehl-
interpretation handelt. Die Klausel der High Level Structure soll „nur“
dazu führen, dass die mit den Zielen des jeweiligen Management-Systems verbundenen Risiken systematischer behandelt werden. Ein
Risikomanagement-System im Sinne eines Enterprise Risk Management
Systems wird dadurch nicht geschaffen.
Im letzten Vortrag des Sitzungstages präsentierte Dr. Peter Meier,
Steinbeis Transferzentrum Risikomanagement, Informationen und Thesen
zur Integration von (Risiko-)Managementsystemen basierend auf Konzepten
und Praxis innerhalb und außerhalb der ISO. Dr. Meier zeigte in Detail-
analysen auf, wie wenig konkret das Thema der Integration von Manage-
ment-Systemen in den verschiedenen ISO-Standards dargestellt wird und
wie unterschiedlich die Begrif ichkeiten in den verschiedenen ISO-Standards verwendet werden. Ausgehend von diesem sehr kritischen
Blick auf die „ISO-Welt“ wurde auf die Vorstellung einer ktiven Norm
„f iso 1001:2018 Wertemanagementsysteme – Anforderungen“ über-
geleitet. Diese von Dr. Meier und Mitarbeitern am Steinbeis Transfer-
zentrum Risikomanagement entwickelte „Norm“ bedient sich über-
greifend aus den ISO- und COSO ERM-Konzepten, stellt dabei aber das
Management von Werten als zentralem Aspekt der Unternehmensführung
in den Mittelpunkt. Hierdurch kann eine Integration der verschiedenen
Management-Systeme gelingen, und letztendlich auch ein übergreifendes
Management von Risiken. Das gedankliche Konstrukt dieser ktiven
Norm wurde von Dr. Meier bereits in vielen Projekten angewendet und
sollte den Sitzungsteilnehmern Anregungen für die eigene Unternehmens-
praxis liefern.
Alle Vorträge boten viel Gelegenheit für Diskussionen im Teilnehmerkreis.
Viele Anregungen für die eigene Arbeit im Risikomanagement konnten
mitgenommen werden. So gewappnet sollte keinem der Teilnehmer
zukünftig ein „Waterloo“ in der Arbeit als Risikomanager / in drohen. //
Bei Interesse an der Teilnahme an den nächsten Sitzungen der beiden
Arbeitskreise in 2019 wenden Sie sich bitte an Geva Johänntgen
(AK Integriertes Risikomanagement /
bzw. Jan Offerhaus (AK Risikomanagement-Standards /
Qualifizieren Sie sich zum
»Enterprise Risk Manager (Univ.)«
Am
3. April 2019
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und der Universität Würzburg
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