CONTROLLER Magazin 1/2019 - page 9

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dung 4 zeigt den Zusammenhang jeweils für die
Ausprägungen stark/sehr stark je Datenquelle.
Dabei fällt auf, dass die tatsächliche Nutzung
lediglich in den traditionellen Datenquellen wie
ERP- oder Data-Warehouse-Systemen hoch
ist. Alle anderen Datenquellen fallen deutlich
ab. Große Differenzen zwischen tatsächlicher
Nutzung und als sinnvoll erachteter Nutzung er-
geben sich v.a. in den neuartigen Datenquellen,
wie z. B. Sensorik-Daten. Auch das analytische
Erschließen nicht numerischer Daten, wie z. B.
Text erscheint den Unternehmen zwar sinnvoll,
wird aber noch eher wenig genutzt.
Umsetzungslücken bei der Nutzung
zeitgemäßer Analysemethoden
Sehr deutliche Unterschiede gibt es zwischen
den aktuell genutzten und den für die Umset-
Umsetzungslücken bei der Nutzung
neuer Datenquellen
Insgesamt ist zu beobachten, dass der Reife-
grad sowohl im Bereich Daten- als auch der
Analytik-Kompetenz noch nicht stark ausge-
prägt ist. Deutlich wird dies daran, dass auf der
5-stufigen Skala die Werte für den Aufbau von
Datenplattformen nur bei 3,4 bzw. Anwendung
von Modellen nur bei 3,5 liegen. Beides sind
Frühphasen im Kompetenzaufbau. Die eigene
Entwicklung moderner Analysemethoden liegt
sogar nur bei 3,0 und der systematische Auf-
bau von Trainingsdaten nur bei 2,3. Hier zeigt
sich noch erhebliches Potenzial.
Beachtliche Unterschiede gibt es auch zwi-
schen den aktuell genutzten und den für die
Umsetzung der eigenen Digitalisierungsstrate-
gie als sinnvoll erachteten Datenquellen. Abbil-
Umsetzungslücken im Zuge der
eigenen Digitalisierungsstrategie
Zusätzliche Herausforderungen ergeben sich
aus der vorhandenen Methodenkompetenz im
Umgang mit Daten und Analytik. Hinsichtlich
des Aufbaus einer zeitgemäßen Methoden-
kompetenz in Bezug auf Daten und Analytik
befindet sich die Mehrzahl der Unternehmen
noch in einer frühen Reifegradphase. Der
Schwerpunkt der Aktivitäten liegt bei den
meisten Unternehmen aktuell noch im Aufbau
entsprechender Datenplattformen und in der
Anwendung bestehender analytischer Modelle
(~53 %). Die eigene Weiterentwicklung der
Analysemethoden bzw. der hierfür erforderli-
che systematische Aufbau entsprechender
Trainingsdaten steht dagegen noch nicht so
sehr im Fokus.
Abb. 3: Schwerpunkte im Aufbau der eigenen Daten- und Analytik-Kompetenz der Unternehmen
Abb. 4: Eigene Digitalisierungsstrategie – Umsetzungslücke Nutzung neuartiger Datenquellen
CM Januar / Februar 2019
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