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che wie Umwelt-, Energie- und Nachhaltig-
keitsmanagement. Dadurch fällt die Verant-
wortung für die Steuerung wirtschaftlicher
Ziele – Controller – und die Verantwortung für
die Steuerung sozialer und ökologischer Ziele
– Nachhaltigkeitsexperten – auseinander (vgl.
Stehle/Stelkens 2017, S. 156). Die Koopera-
tion von Controllern und Nachhaltigkeits-
Die Berücksichtigung ökologischer und sozialer
Ziele im Controlling wird bereits seit Ende der
1980er Jahre diskutiert (vgl. Horváth/Berlin
2016, S. 23ff.). Auch der Internationale Con-
troller Verein (ICV) hat das Thema unter dem
Begriff „Green Controlling“ im Jahr 2010 auf-
gegriffen. Seither entwickelt der hierzu ge-
gründete Fachkreis „Green Controlling for
Responsible Business“
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Lösungsansätze zur
Integration sozialer und ökologischer Ziele in
die Controllingprozesse und -instrumente.
Die zweite Studie des ICV, in der die Verbreitung
des Green Controllings in der Unternehmens-
praxis untersucht wurde, zeichnete jedoch ein
weiterhin durchwachsenes Bild (vgl. Stehle/Stel-
kens 2016, S. 196): Trotz des langen Zeitraums,
in dem das Green Controlling nun diskutiert
wird, haben sich die Controller in lediglich einem
Drittel der befragten Unternehmen bereits der
Thematik angenommen (siehe Abbildung 1).
Die Steuerung sozialer und ökologischer Ziele
ist nach wie vor eine Aufgabe der „Nachhaltig-
keitsexperten“, d. h. spezialisierter Fachberei-
Green Controlling – eine Aufgabe für Controller
und Nachhaltigkeitsexperten!
von Alexander Stehle und Vera Stelkens
Abb. 1: Einbindung in eine nachhaltige Unternehmenssteuerung (Quelle: ICV 2016, S. 20)
Green Controlling