CONTROLLER Magazin 1/2017 - page 7

kurz- und langfristig, Gegenstand der Füh-
rungs- und Steuerungsprozesse sein soll. Es
lässt sich festhalten: die Balanced Scorecard
hat das betriebswirtschaftliche Denken beein-
flusst. Natürlich ist es so, dass die Unterneh-
men – wie bei anderen Themen auch – hinter
diesen Anforderungen mehr oder minder zu-
rückbleiben.
Biel:
Bitte werfen Sie für uns einen Blick auf die
betriebswirtschaftlichen Innovationen der letz-
ten 25 Jahre. Welche Methoden und Systeme
haben sich aus Ihrer Sicht wirklich etabliert und
Nutzen gestiftet?
Horváth/Greiner:
Aus Controllersicht sehen
wir drei Basisinnovationen:
·
Prozesskostenrechnung,
·
Target Costing und natürlich
·
die Balanced Scorecard.
Alle drei haben sich etabliert und die Praxis
befruchtet; nicht als „Komplettlösungen“, aber
miteinander kombiniert als Teil des Steue-
rungssystems.
Biel:
Haben auch weitere Konzepte aus Ihrer
Sicht Spuren hinterlassen?
Horváth/Greiner:
Spuren hinterlassen haben
darüber hinaus Ansätze wie insbesondere das
Wert- und Geschäftsmodellmanagement
.
Biel:
Wie skizzieren Sie die heutigen Steue-
rungsanforderungen vor dem Hintergrund der
Globalisierung und Digitalisierung und anderer
Einflussgrößen? Was hat sich in rund 25 Jahren
steuerungsseitig verändert? Ändern sich die
Zielsysteme, über die Unternehmen gesteuert
werden?
Horváth/Greiner:
Wir glauben, die wichtigste
Entwicklung war die
Veränderung des Ziel-
systems
. Eigentlich gilt heute in allen Unter-
nehmen der Gedanken der „Triple Bottom Line“,
d. h. ökonomische, ökologische und soziale
Ziele bilden eine Einheit, wenn auch mit der
Priorisierung der ökonomischen Zielgrößen.
Biel:
Wenn Sie tiefer auf diese von Ihnen skiz-
zierte Entwicklung blicken, gibt es Bemerkens-
wertes?
Horváth/Greiner:
Ja, unter anderem wird da-
bei deutlich, dass Unternehmen zunehmend die
Kundenperspektive in ihre Steuerungssys-
teme einbringen.
In vielen Branchen ist dafür
die Digitalisierung der Treiber: Kontakte werden
unmittelbarer, z. B. durch den Internetvertrieb
oder Bewertungsportale, die es inzwischen
nicht nur im B2C Umfeld gibt.
Biel:
Wie haben sich die Steuerungsanforde-
rungen verändert?
Horváth/Greiner:
Die Steuerungsanforderun-
gen haben sich u. E. dreifach verschärft:
·
Die
Volatilität
und damit die Risiken
nehmen zu;
·
Die
Vernetzung
der Unternehmen ist
komplexitätstreibend;
·
Die
Digitalisierung
zwingt alle Unter-
nehmen, ihre Geschäftsmodelle auf den
Prüfstand zu stellen.
Biel:
Brauchen wir vor diesem Hintergrund
neue betriebswirtschaftliche Innovationen?
Horváth/Greiner:
Innovationen sind in jedem
Zeitalter notwendig, wobei wir zwischen „in-
krementellen“ und „disruptiven“ Innovationen
unterscheiden. Die schrittweise Verbesserung
der Steuerungsprozesse ist Tagesgeschäft
(z. B. Vereinfachung der Planungsprozesse).
Biel:
… und die größte Steuerungsherausfor-
derung ist …
Horváth/Greiner:
Die größte Steuerungsher-
ausforderung stellt für uns die grundlegende Ver-
änderung der Steuerungsprozesse (
durch Ver-
netzung und Sharingeconomy
) und in der digi-
talisierten Unternehmung die „Echtzeitplanung“
dar sowie das „Echtzeit-Touch-Reporting“, bei
dem sich Anwender auf Tablets ihre eigenen
Berichte einfach zusammenstellen können.
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