Controller Magazin 4/2017 - page 100

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Medien-ABC: Medienrecht
Um mit dem Medienrecht in Berührung oder gar in Konflikt zu geraden,
braucht man kein Journalist, Publizist oder dergleichen zu sein. Da auch
das
Internet kein rechtsfreier Raum
ist, gibt es viele Möglichkeiten,
medienrechtliche Probleme zu bekommen. Das Medienrecht ist eine
Sammelbezeichnung
für die die verschiedenen Kommunikations- und
Wahrnehmungsmittel regelnden gesetzlichen Bestimmungen. Das Me-
dienrecht umfasst u. a. das Rundfunk-, Presse- und Verlagsrecht sowie
das Recht des Films und der Neuen Medien (Die Brockhaus Enzyklopädie
Online. Titel: Medienrecht. Versionsdatum: 04.01.2017). Es gibt kein Ge-
setz „Medienrecht“, eine einheitliche Regelung fehlt. „Medienrecht ist ein
Sammelbegriff für eine Vielzahl von Gesetzen aus dem Bürgerlichen
Recht, dem Strafrecht und dem öffentlichen Recht. Ausgangspunkt ist
das Grundrecht der Meinungs- und Informationsfreiheit“ (Rogner, A.:
Medienrecht in der Praxis, Konstanz 2016, S. 16). Das Medienrecht be-
ruht somit auf der grundgesetzlichen Gewährleistung der Meinungs- und
Informationsfreiheit, der Pressefreiheit sowie der Freiheit der Berichter-
stattung durch Rundfunk und Film (Artikel 5 Absatz 1 GG). Diese Grund-
rechte gelten nicht schrankenlos, sie können in ein Spannungsverhältnis
zu anderen Gesetzen und Rechten geraten. Besonders häufige medien-
rechtliche Konfliktbereiche sind:
• Das
Persönlichkeitsrecht
, u. a. das Recht der persönlichen Ehre und
damit der Schutz vor Verleumdungen, übler Nachrede usw. Hierzu gibt
es viele eindrucksvolle Beispiele, wie z. B. der Fall des Satirikers Jan
Böhmermann, der vom türkischen Präsident Erdogan verklagt wurde.
• Das
Urheberrecht
, das den „Schöpfer eines Werkes“ in seinen Rechten
an seinem Werk, in der Nutzung und Verwertung seines Werkes schützt.
Beispielsweise kann der fehlenden Quellennachweis oder die unerlaubte
Übernahme von Texten zu erheblichen Konsequenzen führen.
Zunehmend werden medienrechtliche Fragen auch von der EU sowie von
der europäischen Rechtsprechung beeinflusst. Das Medienrecht hat eine
weite Schnittstelle in das Wirtschaftsrecht, z. B. zum Gesetz gegen unlau-
teren Wettbewerb, zum Markengesetz oder zum Datenschutz. Insofern ist
es ratsam, sich im Zweifel über mögliche medienrechtliche Vorschriften
zu informieren.
Zu guter Letzt
Ihnen eine gute Zeit und beste Grüße bis zum Wiederlesen.
Ihr „Bücherwurm“ Alfred Biel
Wenn Sie schreiben wollen:
Entscheiden“. Nach allgemeinen Ausführungen und dem Hinführen auf Ent-
scheidungstechniken in den ersten drei Kapiteln folgen zahlreiche Verfah-
rensweisen, die das Entscheidungsverhalten optimieren können.
Verlagspräsentation mit Blick ins Buch
(zuletzt am 25.01.17 aufgerufen):
Frischherz, Bruno / Godat, Dominik / Muff, Pius / Peter, Daniel
Das Reflexionsbuch
Vor- und Nachdenken über sich
Zürich: Versus 2016 – 165 Seiten, € 29,–
Diese Neuerscheinung beruht den Anga-
ben zufolge auf Arbeiten und Veranstaltun-
gen der Hochschule Luzern – Wirtschaft.
Es dient, wie es heißt, der Zielsetzung „Er-
kenne dich selbst“. Dazu enthält der Titel
knappe theoretische Einführungen sowie
Übungen zu den Themenbereichen: Lernen
und Studium, Lebensplan und Ziele, Per-
sönlichkeit und Entwicklung, Forschung und dialektisches Denken, Ma-
nagement und integrale Theorie sowie Führung und Lebenskunst. 25
Übungen regen dazu an,
über sich selber vor- und nachzudenken
. Das
Trainingsbuch kann einen Beitrag zur Förderung und Entwicklung der
Persönlichkeit insbesondere junger Menschen, z. B. Studierender, leisten.
Bazhin, Alexander
Lernen lernen in Studium & Weiterbildung
Schlüsselkompetenzen und Lernmethoden
für den persönlichen Erfolg
Stuttgart: Schäffer-Poeschel 2017 – 236 Seiten, € 14,95 /
E-Book € 14,95
Das Lehrbuch lässt sich einordnen als
Beitrag zum Bewältigen des
„Lebenslan-
gen Lernens“
. Der Autor, Prof. Dr. Alex-
ander Bazhin, wird u. a. vorgestellt als
Mitgründer der Akademie für Schlüssel-
kompetenzen im Studium, Beruf und Le-
ben ASK e. V. in Heidelberg. Dem Verneh-
men nach ist das Buch entstanden aus
der Arbeit mit Studenten als Hochschuldi-
daktiker. Ein unterstützender Beitrag zum
Lernen in einem breiten Sinne. Weniger
als Ratgeber oder gar als Rezeptbuch, sondern als Veröffentlichung, die
sich lehrbuchmäßig mit dem Thema befasst. Den theoretischen Input ver-
anschaulichen 59 Abbildungen und Tabellen; viele Beispiele und Infokäs-
ten vertiefen die Ausführungen; Aufgaben und Übungen fördern das Ver-
stehen, Lernen und Umsetzen. Das lesefreundliche Layout und der locke-
re Schreibstil begünstigen die Stoffvermittlung.
Verlagspräsentation mit Inhaltsverzeichnis
(letzter Aufruf 21.02.17): https:
//shop.schaeffer-poeschel.de/prod/lernen-lernen-in-studium-weiterbildung
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