REGION_REPORT_RHEIN_NECKAR 06/2016 - page 11

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ADVERTORIAL
viele Interessenten – unter anderem gibt
es Gespräche mit führenden chinesischen
Hightechunternehmen, die sich vorstel-
len können, hier ihre Forschungs- und
Entwicklungsabteilungen anzusiedeln.
Das ehemalige Armee-Krankenhaus im
Stadtteil Rohrbach wird indes vorwiegend
ein Wohnareal. Auch hier gibt es bereits
einen städtebaulichen Entwurf, der rund
600 Wohnungen vorsieht, dazu Bildungs-
einrichtungen und Geschäftsflächen.
Wann gibt es Pläne für die mit fast 100
Hektar größte Fläche, das Patrick Hen-
ry Village?
Beim Patrick Henry Village
stehen wir mitten in einem spannenden
Planungsprozess in Kooperation mit der
Internationalen Bauausstellung „Wissen
schafft Stadt“. Bis Frühjahr 2017 werden
international sehr renommierte Archi-
tektur- und Städtebauexperten wie Na-
talie de Vries oder Carlo Ratti Szenarien
entwickeln, wie eine „Wissensstadt von
morgen“ aussehen kann.
Wie werden bei der Konversion in Hei-
delberg die Bürger eingebunden?
Der
komplette Konversionsprozess läuft bei
uns im Dialog ab. Die Bürger werden bei
allenVerfahrensschritten beteiligt und die
Resonanz ist sehr gut.
Ist die Stadt noch auf der Suche nach
Partnern bei der Entwicklung der Flä-
chen?
Ja, wir sind in ständigen Gesprä-
chen mit interessierten Investoren – aber
die Projekte müssen zu uns passen. Hei-
delberg ist eine wachsende Stadt, die Mil-
lionen Besucher aus allerWelt anzieht und
durch die Universität und weitereWissen-
schaftseinrichtungen ein international ho-
hes Renommee hat.
Herr Heiß, wie kommt Heidelberg mit
der Umnutzung der ehemaligen Army-
Areale voran?
Gut und schnell. 2014 ha-
ben die Amerikaner ihre letzten Flächen
im Stadtgebiet geräumt. Und 2016 begrü-
ßenwir bereits die ersten neuen Bewohner
im ehemaligen Mark Twain Village in der
Südstadt. Das ist ein sehr hohes Tempo.
Wir können das gehen, weil jeder in Hei-
delberg weiß, was für eine Jahrhundert-
chance sich uns hier bietet. Wir haben
rund 180 Hektar Entwicklungsfläche,
die wir dringend brauchen. Wir schaffen
dort neuen, vor allemauch preisgünstigen
Wohnraum, bieten Ansiedlungsmöglich-
keiten für innovative Unternehmen und
einen spannenden Rahmen für qualitativ
hochwertige öffentliche Nutzungen.
Haben schon konkrete Umsetzungen
begonnen?
Am weitesten sind wir in der
Südstadt mit Mark Twain Village/Camp-
bell Barracks. Die Stadt und ihre Partner
haben dieses Areal zum 1. Januar 2016
von der Bundesanstalt für Immobilien-
aufgaben übernommen. Dort entstehen
derzeit durch die MTV Bauen und Woh-
nen GmbH – ein Bündnis aus genossen-
schaftlich organisierten Banken undWoh-
nungsbauunternehmen – insgesamt rund
1.300 Wohnungen. Die ersten werden im
Sommer 2016 bezugsfertig. Nach einem
wohnungspolitischen Konzept der Stadt
Heidelberg werden 70 Prozent des ent-
stehenden Wohnraums zum preiswerten
Segment gehören – also mit Quadratme-
terpreisen zwischen 5,50 Euro und 8 Euro.
In den Campbell Barracks realisieren wir
eine urbane Wirtschaftsfläche. Dort wer-
den unter anderem eine private Hoch-
schule, die Polizei und das Kulturhaus
Karlstorbahnhof einziehen. Für den Rest
Flächen innovativ nutzen
Nach dem Abzug der US-Streitkräfte aus Heidelberg stehen rund 180 Hektar Fläche für neue
Entwicklungen zur Verfügung. Auf den Arealen sollen gemischte Quartiere entstehen.
Hans-
Jürgen Heiß
, Bürgermeister für Konversion und Finanzen, berichtet über den aktuellen Stand.
der Fläche werden wir Ende 2016 einen
Investorenentwurf haben, auf dessen Basis
das Areal entwickelt wird.
Und wie sieht es bei den weiteren Flä-
chen aus?
Die Patton Barracks im Stadt-
teil Kirchheim sind für eine gewerbliche
Nutzung vorgesehen – auch hier gibt es
schon einen städtebaulichen Entwurf. Wir
planen einen Innovationspark für IT und
digitale Medien und haben schon sehr
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ZUR PERSON
Hans-Jürgen Heiß
ist
Bürgermeister für Konversion und Finanzen
der Stadt Heidelberg und Geschäftsführer der
Konversionsgesellschaft Heidelberg mbH, einer
100-prozentigen Tochter der Stadt. Er arbeitet
seit fast 30 Jahren für die Stadt Heidelberg, vor
seiner Ernennung zum Bürgermeister war er
zuletzt Leiter des Kämmereiamts.
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