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und Durchführung des Vertrags abge
fragt. Meist genügen Ja-Nein-Antworten,
zum Beispiel auf Fragen zur Einbindung
von externen Mitarbeitern, zu deren
Arbeitsort, Arbeitszeit oder zum Leis
tungsumfang.
Als Ergebnis liefert das Tool eine
Einschätzung, ob die gewählte Form
des Fremdpersonaleinsatzes rechtlich
unbedenklich oder eher riskant ist. Im
Optimalfall werden zudem die Stell
schrauben genannt, an denen gedreht
werden muss, um ein mögliches Risiko
des Fremdpersonaleinsatzes zu mini
mieren. Klar ist aber auch: Die Anwen
dung kann nicht final einordnen. In
letzter Konsequenz bleibt die rechtlich
verbindliche Abgrenzung natürlich den
Gerichten vorbehalten.
Zeitarbeit: Tools zur Koordination
Digitale Helfer können aber nicht nur
bei rechtlichen Abgrenzungsfragen hel
fen, sondern beispielsweise auch bei der
Koordination des Fremdpersonals. Gera
de beim Einsatz von Zeitarbeitern bietet
es sich an, entsprechende Tools zu nut
zen. Denn nach der AÜG-Reform drohen
auch Entleihern saftige Bußgelder oder
die Fiktion eines Arbeitsverhältnisses,
wenn etwa die geltende Überlassungs
höchstdauer überschritten wird. „Na
türlich kann sich der Kunde bei einem
zuverlässigen Dienstleister auch auf die
sen verlassen“, sagt Philipp Geyer, Ge
schäftsführer bei USG People Germany
GmbH, zu der auch der Personaldienst
leister Unique zählt. „Rechtlich steht er
aber dennoch unter Umständen in der
Pflicht, wenn zum Beispiel bei der Über
lassungshöchstdauer oder bei Unterbre
chungszeit falsch gerechnet wird.“
Daher hat Geyer gemeinsam mit sei
nen Kollegen eine Anwendung program
miert, die vor allem der Fristenkontrolle
dient. Die Kunden behalten so den Über
blick, welcher Mitarbeiter von welchem
Dienstleister wie lange im Einsatz ist.
„Unser Tool ist gratis, bewusst schlank
gehalten und ohne aufwändige Installati
on einfach zu nutzen“, erklärt Geyer den
Aufbau des Unique-Tools.
Einen schlanken Prozess zur Koordi
nation von Zeitarbeitern, das ist auch
das Ziel – nicht nur im Hinblick auf die
neuen Vorgaben der AÜG-Reform – des
Software-Anbieters Avax. „Unsere Soft
ware für Entleiher soll den operativen
Prozess der Stellenbesetzung mit Zeit
arbeitern automatisiert, transparent
und effizient gestalten“, sagt Alexander
Sadek, Geschäftsführer von Avax. Ne
ben einer Übersicht und Struktur über
die eingesetzten Zeitarbeiter helfe die
Software auch dabei, die neuen Ent
leiherpflichten des AÜG einzuhalten:
beispielsweise indem Zeitarbeiter bei
Erreichen der Überlassungshöchstdauer
automatisch abgemeldet werden.
Grenzen der Software
Dass digitale Tools nicht alle Aufgaben
und Pflichten der Unternehmen über
nehmen können, ist natürlich auch Sa
dek klar: „Selbstverständlich stößt Soft
ware – zumindest noch – an Grenzen,
wenn es zum Beispiel um die Bewertung
und Auswahl der Mitarbeiter geht. Auch
die Betreuung und Kommunikation
kann eine Software natürlich nicht oder
nicht vollständig übernehmen.“