personalmagazin 5/2017 - page 50

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ORGANISATION
_GESUNDHEITSMANAGEMENT
personalmagazin 05/17
D
ieses Jahr wird das Jahr des
digitalen betrieblichen Ge-
sundheitsmanagements – das
zumindest ist der Eindruck,
den Tagungen, Webkonferenzen und
News zum betrieblichen Gesundheits-
management (BGM) vermitteln. Auch auf
den Personalmessen und der Corporate
Health Convention in Stuttgart sind in
diesem Jahr digitale Lösungen das Fokus-
thema im Bereich des BGM. Aber nicht
nur das digitale BGM beschäftigt die
Branche und Unternehmen, auch Themen
wie die Umsetzung der psychischen Ge-
fährdungsbeurteilung, Work-Life-Balance
und Familienservice-Angebote oder die
Nutzendarstellung eines BGM in einem
Kennzahlensystem stehen auf der Agenda
vieler Unternehmen.
Unabhängig von der Frage nach
Trends und neuen Themen kämpfen
viele Unternehmen, oftmals aus den
Bereichen Industrie, Logistik und öf-
fentliche Verwaltung, mit zu hohen
Krankenständen und der Sorge über
die Arbeitsfähigkeit ihrer Beschäftigten.
In einer Umfrage während eines Online-
seminars, das wir Anfang dieses Jahres
für das BGM-Office der Haufe Gruppe
durchführten, gaben 43 Prozent der 244
Teilnehmer an, ihr BGM auf das Lösen
vorhandener Probleme, vorrangig zu ho-
her Krankenstände, auszurichten. Die
Mehrzahl der teilnehmenden Unterneh-
men sieht den Schwerpunkt in der prä-
ventiven Ausrichtung (56 Prozent), nur
wenige (neun Prozent) verfolgen mit der
primären Ausrichtung ihres BGM die
Von
Kristin Hunsicker
und
Oliver Walle
Steigerung der Arbeitgeberattraktivität.
Grund genug, um die Themen und He-
rausforderungen 2017 auf den Prüfstand
zu stellen und hinsichtlich der Bedeutung
für Unternehmen zu bewerten.
Digitales BGM: Ein Trendthema, doch
die Betriebe zögern noch
Smartphone-Dauernutzung, soziale Netz-
werke, Gesundheitsportale und Fitness-
Tracker – analog zu Arbeiten 4.0 und als
Konsequenz aus dem steigenden Bedürf-
nis nach Digitalisierung, Vernetzung und
Flexibilität in unserer Gesellschaft ergän-
zen immer mehr Dienstleister ihr Portfo-
lio durch digitale Lösungen oder optimie-
ren ihre bereits bestehenden Produkte.
Es lässt sich kaum abstreiten, dass das
digitale BGM derzeit Trendthema Num-
mer eins ist. Ein Blick auf die Praxis zeigt
jedoch ein anderes Bild: Viele Unterneh-
men können einen unternehmensbezo-
genen Nutzen noch nicht erkennen und
haben datenschutzrechtliche Bedenken.
Folglich setzen erst wenige Unternehmen
digitale Lösungen ein und diese vorran-
Trend und praktische Bedeutung
ANALYSE.
Nicht jeder Trend im BGM ist auch Heil bringend. Wir zeigen, was im
Gesundheitsmanagement jetzt ansteht und wo Betriebe wirklich investieren müssen.
Noch Unternehmen oder schon Fitnessstudio? Wer jeden Trend
im BGM mitmacht, bekommt zwar sportliche Mitarbeiter, aber
nicht unbedingt mehr Leistung oder Produktivität.
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