PERSONALquarterly 3/2017 - page 7

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03/17 PERSONALquarterly
ANNA LENA FRITZSCHE
Merck Group
E-Mail:
Anna Lena Fritzsche ist seit Oktober 2015 Teil des HR-
Analytics-Teams bei Merck. Diese Einheit steuerte die
Implementierung der cloud-basierten Technologie bei Merck
und berät und unterstützt bei datengetriebenen Personalent-
scheidungen. Anna Lena Fritzsche studierte Romanistik und
Anglistik in Frankfurt und Málaga (Spanien) und begann ihre
Karriere 2008 bei einer Tochtergesellschaft von Merck.
MIRIAM TOLKSDORF
Merck Group
E-Mail:
Miriam Tolksdorf leitet seit Januar 2012 die Strategy-Einheit
der globalen HR-Funktion bei Merck und beeinflusst und be-
gleitet in dieser Rolle die seit 2012 andauernde Transforma-
tion der HR-Funktion. Sie studierte BWL an der Universität zu
Köln. Vor ihrem Wechsel zu Merck im Jahr 2009 war sie als
Senior Consultant in der Human Capital Sparte von Watson
Wyatt tätig.
PERSONALquarterly:
Wie arbeiten Sie mit Externen, insbesondere
Hochschulen, zusammen?
Anna Lena Fritzsche:
Wir führen im Jahr circa drei bis vier Re-
search-Projekte zu ausgewählten Themen durch, die zum Teil
auch in Kooperation mit Hochschulen durchgeführt werden.
Die Ergebnisse fließen anschließend wieder in die Optimierung
der HR-Maßnahmen ein. Langfristig möchten wir eine höhere
Kompetenz für Datenmodellierung und -analyse auch intern
aufbauen, sodass wir schneller und flexibler unterschiedliche
Fragestellungen untersuchen können.
PERSONALquarterly:
Big Data wird häufig mit „end of theory“
verbunden. Für wie bedeutsam halten Sie fundiertes HR-
Fachwissen in Zeiten von HR-Analytics und wie integrieren Sie
wissenschaftliche Erkenntnisse?
Miriam Tolksdorf:
Daten und Analysen geben Hinweise auf po-
sitive Wechselwirkungen oder etwaige Korrekturbedarfe.
Die Antwort auf die Frage, wie ungewünschten Trends ent-
gegengewirkt werden kann, liegt meist außerhalb der Daten.
Die Antwort erfordert Fach- und Lösungskompetenz. Mit
HR-Analytics erweitern sich daher die Anforderungen an das
HR-Fachwissen.
PERSONALquarterly:
Welche Kompetenzen sollten Hochschulen
vermitteln, insbesondere in Masterstudiengängen mit Speziali-
sierung HRM?
Miriam Tolksdorf:
In den Zeiten von Digitalisierung, Flexibili-
sierung und agilen Organisationsformen wird es mehr denn
je darauf ankommen, Lösungen flexibel an veränderliche Ge-
schäftsbedingungen anzupassen. Dazu braucht es innerhalb der
HR-Funktion Anwendungs- und Beratungskompetenz, um auf
Basis von Daten und Fakten integrierte Lösungen zu entwickeln.
Idealerweise basiert diese Kompetenz auf Expertise und Erfah-
rung in mehr als einem der klassischen HR-Themengebiete.
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