Region Report Hamburg - page 26

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REGIONREPORT
HAMBURG
I
EINZELHANDEL
Entstehen werden Einzelhandel, Gastro-
nomie und kleinteiliges Gewerbe. Der
Neubau der Querbühne wird die beiden
historischen Hallenflügel miteinander
verbinden und so einenMarktplatz schaf-
fen. Edeka Nord wird in den Güterhallen
ein Nahversorgungszentrum einrichten.
Edeka wird dabei als Generalmieter rund
1.350 Quadratmeter Fläche beziehen und
für weitere Nutzungen Untermieter ak-
quirieren: 700 Quadratmeter sind für eine
Drogerie, 650 Quadratmeter für einen
Bio-Markt und weitere 100 Quadratme-
ter für einen Backshop geplant. Der Miet-
vertrag läuft zunächst über 15 Jahre. Der
Ausbau der Halle soll im Frühjahr 2017
fertiggestellt sein.
BESTANDSIMMOBILIEN WERDEN INTERES-
SANTER
Die politisch gewollte restriktive
Ausweisung neuer Bauflächen, ein über-
reglementiertes Baurecht und die hohe
Marktliquidität zeigen Wirkung: Unbe-
baute Grundstücke mit guter Infrastruk-
tur sind in Hamburg knapp, die Preise
stark gestiegen. Hinzu kommen gerade bei
Einzelhandelsimmobilien immer kürzere
Nutzungszyklen und neue Trends beim
Einkaufsverhalten. Bestandsimmobilien
gewinnen vor diesem Hintergrund für
private und institutionelle Investoren an
neuemGlanz. Dabei setzen Developer bei
Refurbishments zunehmend auf Misch­
nutzungen.
Die Kadewe-Group unterzieht zum
Beispiel das 1912 erbaute Alsterhaus bis
2020 umfangreichen Sanierungs- und
Umbaumaßnahmen. Nach den Plänen
von Kleihues + Kleihues Architekten
wird das traditionsreiche Warenhaus am
Jungfernstieg für rund 80 Millionen Euro
modernisiert und umgestaltet. Nach his
V
on Toronto ging 1970 das Modell der
Business Improvement Districts aus.
Ziel ist der Erhalt, die Revitalisierung
und die Aufwertung von wirtschaftlich
tragfähigen Geschäftsstraßen und Quar-
tieren. In einem klar begrenzten Bezirk
(District) investieren Gewerbetreibende
und Immobilienbesitzer in Abstimmung
mit der Kommune privat in die Verbes-
serung der wirtschaftlichen Bedingungen
(Business Improvement) ihres Standorts.
Diese Investition wird als Sonderabgabe
mit den Grundsteuern von allen Grund-
eigentümern und Gewerbetreibenden
erhoben. Damit wird Trittbrettfahrern,
die Zahlungen umgehen, die positiven
Ergebnisse aber nutzen wollen, wirksam
ein Riegel vorgeschoben.
INNOVATIONSBEREICHE
Als Vorreiter in
Deutschland hatte die Stadt Hamburg
das Modell der Business Improvement
Districts bereits am 1. Januar 2005 mit
BIDs haben sich bewährt
Als Vorreiter in Deutschland hat die Stadt Hamburg das Modell der Business Improvement
Districts (BID) vor mehr als zehn Jahren eingeführt, um den innerstädtischen Einzelhandel zu
stärken. Das Konzept ist aufgegangen, weitere BID-Initiativen befinden sich in Vorbereitung.
Foto: Art-Invest Real Estate
demGesetz zur „Stärkung der Einzelhan-
dels- undDienstleistungszentren“ (GSED)
eingeführt. Das GSED wurde auch auf
Gewerbezentren erweitert. Die Durch-
führung einer Informationsveranstaltung
für Anwohner in Innovationsbereichen
mit mehr als 1.000 Einwohnern wurde
zur Voraussetzung einer BID-Gründung.
Seit 2005 wurden in Hamburg 22 Innova-
tionsbereiche sowohl in der Innenstadt als
auch in zahlreichen Stadtteilzentren durch
Rechtsverordnung des Senats offiziell ein-
gerichtet und mehr als 50 Millionen Euro
investiert. Weitere BID-Initiativen befin-
den sich in Vorbereitung.
MITTE ALTONA ERHÄLT NAHVERSORGUNGS-
ZENTRUM
Aurelis Real Estate plant im
neuen Stadtquartier „Mitte Altona“ die
Revitalisierung der ehemaligen Güterhal-
len inklusive derenKopfgebäude Harkort-
straße 79 und Harkortstraße 81 sowie den
Neubau einer so genannten Querbühne.
Alter Wall: Für die Umgestaltung zum
Einkaufsboulevard hat Art-Invest Real
Estate die Ed. Züblin AG beauftragt.
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