Immobilienwirtschaft 3/2015 - page 51

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3.2015
sich am Verbrauch des Vormieters orien-
tieren. Das Wohnungsunternehmen wird
also abgerechnet wie ein Haushaltskunde.
Dieses Vorgehen ist branchenüb-
lich, wird aber der besonderen Situation
eigentlich nicht gerecht. Leerstehende
Wohnungen verbrauchen nur wenig Ener-
gie, verursachen dadurch aber trotzdem
nicht umlegbare Betriebskosten, die das
Wohnungsunternehmen tragenmuss. Der
Grundversorgungstarif ist hier definitiv
nicht das passende Produkt.
Lösung mit Energieversorger suchen
Um die Energiekosten der leerstehenden
Wohnungen in den Griff zu bekommen,
bietet es sich für die Wohnungsunter-
nehmen an, in enger Zusammenarbeit
mit einem Energieversorger ein profes-
sionelles Leerstandsmanagement zu eta-
blieren. Dieses sollte die komplette Auf-
gabenkette umfassen: Die Abmeldung des
leerstehenden Objekts beim bisherigen
Versorger, die Übernahme der Strom-
versorgung während des Leerstands, die
einheitliche Rechnungslegung und die
reibungslose Übergabe der Wohnung bei
einer Neuvermietung.
Dabei ist seitens des Wohnungsunter-
nehmens zunächst Eigeninitiative gefragt.
Denn dieses kennt die Leerstände als Ers-
tes und verfügt im Rahmen des Umzugs-
prozesses über die neuen Mieterdaten.
Werden diese Informationen dem Ener-
gieversorger frühzeitig zur Verfügung
gestellt, kann dieser den weiteren Prozess
wesentlich schneller und kostengünstiger
gestalten. Allein die Abrechnung der leer-
stehenden Wohnungen über einen spezi-
ellen Tarif führt zu erheblichenKostenein-
sparungen. Weitere Vorteile ergeben sich
aus der Reduzierung des bürokratischen
Aufwands, den die energetische Bewirt-
schaftung der leerstehenden Wohnungen
ansonsten mit sich bringt. Ein Ansprech-
partner, ein Tarif, eine Rechnung – so
sollte das Leerstandsmanagement im Ide-
alfall ablaufen.
Die suche nach einer Lösung
Einige
Wohnungswirtschaftsunternehmen ha-
ben sich am Markt nach passenden Lö-
sungen umgeschaut, so auch die Südewo
mit Hauptsitz in Stuttgart. „Beide Partner
realisieren deutliche Effizienzgewinne
bei den operativen Prozessen“, so Chri-
stian Jaeger, Vorsitzender der Südewo-
Geschäftsführung.
Die Vorteile eines professionellen
Leerstandsmanagements sprechen für
sich. Anstatt mit vielen verschiedenen
Grundversorgern Einzelfälle zu klären,
kann die gesamte Versorgung aller Leer-
stände zentral an einen Ansprechpartner
geleitet werden. Dieser einheitliche Pro-
zess sorgt für Klarheit bei Sachbearbeitern
und reduziert so den administrativenAuf-
wand beim Leerstandsmanagement. Ne-
ben Zeit- und Prozessvorteilen kann auch
der operative Cashflow verbessert werden.
Denn ein niedrigeres Preisniveau als in
der Grundversorgung senkt die nicht
summary
»
Leerstände
tangieren Wohnungsunternehmen und Versorger gleichermaßen.
»
Ein gemeinsames Leerstandsmanagement
sorgt für Prozess- und Kostenvorteile für beide
Seiten.
»
Wichtig ist der enge Austausch, denn das schnelle Übermitteln von Leerständen sorgt
für
Zeitersparnis
.
»
Zusätzlich kann durch
ein passendes Energieprodukt
der Kostenblock im
Vergleich zur Grundversorgung gesenkt werden.
Foto:RWE Vertrieb AG
»
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