STÄDTEBAU UND STADTENTWICKLUNG
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3|2017
Netzwerkprojekt Familien Stärken
„Offene Familienwohnung“
In Berlin-Spandau ist die
erste „Offene Famili-
enwohnung“ eröffnet
worden. Die geräumige
4-Zimmer-Wohnung in
einem Wohnhaus der
Gewobag Wohnungsbau-
Aktiengesellschaft
Berlin im Kraepelinweg
ist täglich geöffnet. Sie
ist Teil des Netzwerkpro-
jekts Familien Stärken
im Falkenhagener Feld. Die Angebote richten sich besonders an Familien,
die sich in schwierigen Lebenssituationen befinden. Ziel der Einrichtung
ist die Stärkung der Sicherheit von Kindern im Quartier. Darüber hinaus
erleben Familien positive Formen des familiären Miteinanders und erwei-
tern gute nachbarschaftliche Beziehungen. Am Vormittag haben die Eltern
beim Frühstück Gelegenheit zum Austausch und erhalten bei Bedarf soziale
Beratung oder auch Rechtsberatung. Kleinkinder werden in der Krabbel-
gruppe betreut. Am Nachmittag nutzen die Schulkinder Spiel-, Bastel- und
Lernangebote. Die Gewobag als Partner stellt die 4-Zimmer-Wohnung zur
Verfügung und übernimmt die Strom- und Betriebskosten. Senat und Be-
zirk übernehmen Personal- und Projektkosten und das Jobcenter Spandau
unterstützt mit Arbeitsfördermaßnahmen. Der soziale Träger Casablanca
gGmbH ist für die Angebote in der Familienwohnung verantwortlich.
Integration im Quartier
Eigene Wohnungen für Flüchtlinge
Das evangelische Wohnungsunternehmen Hilfswerk-Siedlung GmbH
(HWS) und die Berliner Stadtmission haben ein neues Projekt zur Unter-
bringung und Betreuung von geflüchteten Menschen in Mietwohnungen
im Berliner Bezirk Zehlendorf gestartet. Die HWS sieht die Unterbringung
in geeigneten Mietwohnungen als wesentliche Voraussetzung einer
gelungenen Integration. Hierzu stellt sie 25% ihrer Leerwohnungen
(15 Wohnungen) im Lupsteiner Weg zur Verfügung. Die Mieterauswahl
erfolgt in Kooperation mit Kirchengemeinden und dem Kirchenkreis. Gut
vier Wochen nach dem Start zogen die am Projekt Beteiligten ein erstes
positives Fazit. Alltägliche Probleme zwischen den geflüchteten Familien
und den anderen Anwohnern werden durch die hauptamtlichen Mitarbei-
terinnen gelöst. Durch Ehrenamtliche ist es möglich, eine Hausaufgaben-
hilfe und ergänzende freizeitpädagogische Angebote anzubieten. Auch ein
Deutschkurs für Frauen hat inzwischen begonnen.
Weitere Informationen:
Neubau und Sanierung
Energie und Technik
Rechtssprechung
Haufe Gruppe
Markt undManagement
Stadtbauund Stadtentwicklung
Weitere Informationen:
Neubau und Sanierung
Energie und Technik
Rechtssprechung
Haufe Gruppe
Markt undManagement
Stadtbauund Stadtentwicklung
60 Interessierte kamen zur Eröffnung des Projekts für
Geflüchtete in Berlin-Zehlendorf
Quelle: Luisa Lepski
Diese Kinder fühlen sich in der „Offenen Familien-
wohnung“ schon pudelwohl
Quelle: Tina Merkau
wbg-Hilfsangebot für ältere Mieter
Damit ihre älteren Mieter so lange wie möglich in der eigenen Wohnung
leben können, hat die wbg Nürnberg GmbH gemeinsam mit sozialen
Partnern das Projekt SIGENA – sicher, gewohnt, nachbarschaftlich
– initiiert. Es handelt sich um eine Anlauf- und Beratungsstelle für
alle Fragen außerhalb des Mietvertrages mit dem Schwerpunkt ältere
Menschen. Der dritte Stützpunkt nach den Wohnanlagen Nordostbahn-
hof und St. Johannis wird ab April 2017 die Wohnanlage Mögeldorf.
Sozialer Partner ist die Lebenshilfe Nürnberg. Für die Menschen, die
trotz umfangreicher Unterstützung nicht mehr in der eigenen Wohnung
bleiben können, werden auch spezielle Wohnungen für Pflegebedürfti-
ge angeboten. Im Rahmen von SIGENA wird die Lebenshilfe Nürnberg
auch einen Beitrag zur Inklusion leisten und verstärkt Menschen mit
Behinderung im Quartier betreuen.
Das Konzept SIGENA wird auf der Basis der Kooperationsvereinbarung
„Soziales und Wohnen – die demografische Herausforderung gemein-
sam gestalten“ umgesetzt, die im November 2013 zwischen der wbg
Nürnberg und dem Referat für Jugend, Familie und Soziales abge-
schlossen wurde. Die wbg Nürnberg will in allen ihren Kernwohnanla-
gen in Zusammenarbeit mit den verschiedenen Trägern der Wohlfahrts-
pflege Schritt für Schritt SIGENA-Stützpunkte errichten.
SIGENA-STÜTZPUNKT IN MÖGELDORF
Bezirkstagspräsident Richard Bartsch, Lebenshilfe-Vorsitzender Horst Schmid-
bauer, wbg-Geschäftsführer Frank Thyroff und Sozialreferent Reiner Prölß (v. l.)
Quelle: Dieter Barth, wbg
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