04_2016
Tagen
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Kreative Pausenzone.
Drei-D-Mooswand sorgt für gutes Klima.
entsteht die größte Yoga-Zone in Göttingen. Auch die Fläche,
auf der die Ausdauergeräte stehen, wird um 350 Quadratme-
ter ergänzt und inhaltlich durch neue Geräte verstärkt. In der
Saunalandschaft entsteht noch im ersten Halbjahr die „Salina
Lounge“, eine Mikrosalzvernebelung. Auch der Bistrobereich
wird neu werden. Zum Schluss soll noch der gesamten Ein-
gangsbereich des Hotels ein komplettes Facelifting erhalten.
Für die Umbaumaßnahmen werden die Freizeit In GmbH und
die Freizeit In Holding am Ende insgesamt vier Millionen Euro
investiert haben. Besonders bemerkenswert ist, dass bis auf
einige wenige Spezialgewerbe alle Aufträge möglichst in die
Region vergeben werden. Dass Bezug zur Region kein lee-
res Gerede ist, sieht man daran, dass das Hotel 2014 seine
Verträge mit einer internationalen Großbrauerei kündigte und
jetzt exklusiv von der Einbecker Brauhaus AG versorgt wird.
Hotelchef geht gegen Diskriminierung vor
Das Göttinger „Freizeit In“ macht nicht nur durch seine Reno-
vierungen auf sich aufmerksam. Die regionale Tageszeitung,
der Norddeutsche Rundfunk und sogar der Focus berichteten
über das Hotel, weil ein Gast sich von einer Kellnerin mit
Kopftuch nicht bedienen lassen wollte. Es handelte sich um
eine junge Auszubildende, die in Deutschland geboren ist und
bei der Arbeit ein Kopftuch trägt. Eine Tagungsteilnehmerin
lehnte sie als Bedienung ab, weil sie Angst vor der Frau habe.
„Seit Beginn der Flüchtlingskrise gibt es immer wieder Gäste,
die sich von Menschen mit Migrationshintergrund nicht be-
dienen lassen wollen“, berichtet Hotel-Geschäftsführer Olaf
Feuerstein. „Ich habe der Frau zu verstehen gegeben, dass das
nicht unsere Philosophie ist und dass sie künftig ein anderes
Tagungshaus aufsuchen muss“, so Feuerstein. Jetzt hängt im
Hotel folgender Hinweis aus: „Wer in unseren Häusern von
Mitarbeitern mit Migrationshintergrund nicht bedient werden
möchte, den möchten wir auch nicht bedienen.“
Martin Pichler