TAGEN wirtschaft und weiterbildung 4/2016 - page 42

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Tagen
04_2016
Foto: Edutrainment, Berlin
Albrecht Kresse.
Der Trainer und Chef der Edutrainment Company
Experte für lebendiges Lernen.
1 Gut vorbereitet sein.
Überlassen Sie bei lhrer Vorbereitung nichts dem Zufall. Pla-
nen Sie sehr viel Zeit dafür ein, und zwar vor allem für die
konzeptionelle Arbeit – vor der Foliengestaltung und für Ihre
Proben nach der Foliengestaltung. Die Foliengestaltung an
sich bitte nicht verwechseln mit der Vorbereitung.
2 Gut drauf sein.
Versetzen Sie sich in eine gute Verfassung. Dies bitte ohne
bewusstseinsverändernde Drogen, sondern mit ausreichend
Schlaf, Ihrem Lieblingsanzug und dem richtigen Glücksbrin-
ger. Sie können sich auch frühere Präsentationen in Erinne-
rung rufen, die Ihnen richtig gut gelungen sind.
3 Gut ausgezappelt sein.
Sind Sie sehr aufgeregt vor lhrem Auftritt, hilft Bewegung, um
lhren Stresspegel zu senken. Rasen Sie die Treppen zu Fuß
hoch, marschieren Sie drei Mal über den Parkplatz. Wichtig
ist, dass Sie sich vor der Präsentation auszappeln und nicht
währenddessen.
Ihr Lampenfieber liefert
Ihnen gute Energie
RATGEBER.
Neigen Sie vor öffentlichen Auftritten zu Lampenfieber? Flattern Ihre
Hände? Spielen Ihre Knie Wackelpudding? Prima, denn damit haben Sie eine zusätz-
liche Energiequelle, die Sie für Ihren überzeugenden Auftritt nutzen können. Sie
brauchen diese Zusatzenergie nur in die richtigen Bahnen zu lenken. Management-
trainer Albrecht Kresse, Edutrainment Company, Berlin, kennt sieben Tricks, wie es geht.
4 Gut durchatmen.
Oft atmen wir in einer schwierigen Situation vor lauter Stress
so schnell und flach, dass unser Hirn gar nicht ausreichend
mit Sauerstoff versorgt wird. Wie man sicht leicht vorstellen
kann, ist das nicht gut für einen überzeugenden Auftritt. Ma-
chen Sie es lieber wie ein Heldentenor kurz vor seinem Auf-
tritt vor großem Publikum: Atmen Sie tief – und zwar in Ihren
Bauch hinein.
5 Gut imaginieren.
Visualisieren Sie Ihre eigene Präsentation im Vorfeld. Stel-
len Sie sich vor, Sie sähen Ihren eigenen Auftritt als Film von
einer der hinteren Zuschauerreihen eines Kinosaals. Mögliche
starke Emotionen, die Sie haben, wenn Sie an Ihren Auftritt
denken, werden so abgeschwächt. Ein weiterer Vorteil: Mit
diesem Filmtrick bemerken Sie noch vor dem realen Auftritt,
welche Materialien noch fehlen und wo ihre Argumentation
hinkt.
6 Gut proben.
Bemühen wir noch einmal unser „Opernhaus-Beispiel“ und
machen wir uns klar, dass kein Heldentenor ohne Probe auf
die Bühne geht. Das sollten Sie auch nicht tun. Also: Halten
Sie Ihre Präsentation mehrmals laut vor Ihrem Auftritt. Zum
Beispiel im Auto, unter der Dusche oder im Hotelzimmer. Be-
sonders ernste Passagen können Sie gern auch singen – natür-
lich nur probeweise.
7 Gut gewappnet sein.
Sollten Sie vor sehr wichtigem Publikum in vornehmen Anzü-
gen präsentieren, dann hilft der uralte Feinripp-Trick: Stellen
Sie sich vor, wie die illustren Herren und Damen in Unter-
hosen aussehen. Hilft das nichts, dann verwandeln Sie die
Herrschaften im Geist in Steinzeitmenschen ohne Glattrasur
und mit Fell um den Bauch. Besser? Dann kann‘s losgehen.
Albrecht Kresse
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