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wirtschaft + weiterbildung
03_2015
In Unternehmen mit einer
hohen Fluktuationsrate kann
kostbares Wissen mit den
ausscheidenden Mitarbeitern
schnell verloren gehen. Dieser
Gefahr sind sich Personaler
durchaus bewusst: Ganze 74
Prozent erfassen und teilen das
Spezialwissen im Unterneh-
men darum auch schon. Das ist
das Ergebnis einer Befragung
von Haufe-Lexware unter 400
HR-Mitarbeitern. Aber nicht
WISSENSMANAGEMENT
Auch der Zugang zum Wissen (de-)motiviert
Foto: Haufe-Lexware
Management.
Fast drei Viertel der befragten Personaler
sagen, dass sie Wissen erfassen und teilen.
Motivation.
28 Prozent sind demotiviert, wenn der interne
Infofluss stockt; 16 Prozent, wenn nötiges Wissen fehlt.
Bindung.
Gut zwei Drittel der Befragten haben keine
Bedenken, Wissen zu verlieren, wenn Mitarbeiter gehen.
alle haben die Situation im
Griff. Schließlich geben auch
26 Prozent an, dass sie das
Spezialwissen nicht erfassen.
Zudem gibt auch ein Drittel der
Befragten zu, dass weiterhin
die Gefahr drohe, Wissen zu
verlieren.
Ein weiteres Risiko, das mit
unzureichendem Wissensma-
nagement einhergeht, ist die
Demotivation der Mitarbeiter:
Immerhin 16 Prozent halten es
AWARDS
Deutscher Bildungspreis
wird im April verliehen
Am 22. April wird in Berlin zum dritten Mal der Deut-
sche Bildungspreis verliehen. 171 Unternehmen haben
sich diesmal dafür beworben. Das ist eine deutliche
Steigerung zum Vorjahr (126 Bewerbungen). Die Ver-
anstaltung beginnt um 11 Uhr im Humboldt Carré mit
Workshops und Fachvorträgen. Ab 19 Uhr findet die
Preisverleihung statt. Mit dem Deutschen Bildungs-
preis zeichnen die Initiatoren, EuPD Research Sustai-
nable Management und die Tüv Süd Akademie, Orga-
nisationen aller Größen und Branchen aus, die ihre
Mitarbeiter mit einem vorbildlichen Bildungs- und
Talent-Management fördern und weiterentwickeln.
Zudem wollen sie Unternehmen mit wissenschaft-
lichem Know-how und Best-Practice dabei helfen, ihr
Bildungs- und Talentmanagement zu verbessern.
Bildungspreis.
Im April werden wieder Firmen mit
vorbildlichem Bildungsmanagement ausgezeichnet.
Foto: Tüv Süd Akademie
für einen sehr großen, weitere
42 Prozent für einen großen
Motivationskiller, wenn das
nötige Wissen nicht vorhan-
den ist. Auch wenn der interne
Informationsfluss ins Stocken
gerät, kann dies demotivieren
– 28 Prozent sehen darin eine
sehr große Gefahr.
Wer ist nun in der Verantwor-
tung, das Wissensmanagement
im Unternehmen voranzutrei-
ben? Die befragten HR-Mitar-
beiter geben eine eindeutige
Antwort: HR selbst (82 Pro-
zent). Danach befragt, was sie
derzeit als ihre wichtigste Auf-
gabe ansehen, nennen auch 85
Prozent das Wissensmanage-
ment. Es liegt damit auf Rang
vier der HR-Agenda nach Mit-
arbeiterentwicklung (95 Pro-
zent), Prozesseffizienz (91 Pro-
zent) und Nachfolgeplanung
(88 Prozent, bei möglicher
Mehrfachnennung).