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„Endlich grünes Licht für den Mieter-
strom“, kommentierte GdW-Präsident
Axel Gedaschko
, die Entscheidung. „Die
dezentrale Stromversorgung ist ein wesent-
licher Bestandteil der Energiewende im
Gebäudebereich. Jetzt ist ein großer Schritt
getan, damit auch die Mieter Anteil an der
Energiewende haben können.“
„Mieter könnten nun erstmals über nied-
rigere Strompreise von der Energiewende
und dem Ausbau der erneuerbaren Energie
profitieren“, begrüßte
Lukas Siebenkot-
ten
, Bundesdirektor des Deutschen Mie-
terbundes (DMB), die geplante Neufassung
des Erneuerbare-Energien-Gesetzes, die
am 8. Juni 2016 im Bundestag beschlos-
sen wurde. Bisher waren nur Eigentümer,
die sich mit einer Dachanlage selbst ver-
sorgten, von den steigenden Umlagen auf
Ökostrom teilweise oder ganz befreit, nicht
aber Vermieter als Betreiber dieser Anlagen
und die dort wohnenden Mieter.
Inhalt
3 Wohnsitzregelungen:
Bundestag
und Bundesrat haben das neue Inte-
grationsgesetz beschlossen. Dazu
gehört auch die Wohnortzuweisung
für Asylbewerber.
5 Geschäftsklima:
Die Unternehmen
in der Wohnungswirtschaft blicken
positiv in die Zukunft, warnen aber
vor einer Flut von politischen Regulie-
rungsvorhaben.
7 Brandenburg:
Die Städte kommen
dank der Wohnungswirtschaft bei
der Bewältigung des wirtschaftli-
chen und demografischen Wandels
gut voran.
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Aktuelle Meldungen
Baupreise für Wohngebäude
gestiegen
Die Preise für den Neubau konventionell
gefertigter Wohngebäude in Deutsch-
land stiegen im Mai 2016 gegenüber
Mai 2015 um 2,1 Prozent, wie das Sta-
tistische Bundesamt mitteilte. Unter den
Bauarbeiten, die bei der Herstellung von
Wohngebäuden ein größeres Gewicht
haben, sind insbesondere Preisverände-
rungen bei Heiz- und zentralen Wasse-
rerwärmungsanlagen maßgeblich.
(wi)
Gegenwind für „Klimaschutzplan
2050“ der Bundesregierung
Führende Wirtschaftspolitiker der Uni-
onsfraktion stellen sich gegen den
geplanten „Klimaschutzplan 2050“ der
Bundesregierung, wie die
Süddeutsche
Zeitung
in ihrer Ausgabe vom 9. und
10. Juli 2016 berichtete. In der bisheri-
gen Form könnten sie diesen nicht mit-
tragen, heiße es in einem Brief von vier
stellvertretenden Fraktionschefs an Bun-
desumweltministerin Dr. Barbara Hen-
dricks (SPD).
Mehr zu diesem Thema auf
Seite 4
(wi)
70 Prozent der Erwachsenen le-
ben von eigener Erwerbstätigkeit
Insgesamt 70 Prozent der Erwachsenen
zwischen 18 und 64 Jahren in Deutsch-
land bezogen im Jahr 2015 ihren
Lebensunterhalt hauptsächlich aus ihrer
eigenen Erwerbstätigkeit. Wie das Sta-
tistische Bundesamt weiter mitteilte, lag
der Anteil derjenigen 18- bis 64-Jähri-
gen, die hauptsächlich von öffentlichen
Leistungen (ohne Renten und Pensio-
nen) lebten, bei rund 10 Prozent.
(wi)
Ausgabe 14. Juli 2016
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Grünes Licht für Mieterstrom – Vermieter, Mieter
und Verbraucher begrüßen EEG-Änderungen
Berlin – Die Koalitionspartner haben sich in der Nacht zum 6. Juni 2016 auf Nach-
besserungen am Erneuerbare-Energien-Gesetz (EEG) geeinigt. Demnach sollen
über eine Verordnungsermächtigung künftig Mieterstrommodelle ermöglicht
werden. Mieter könnten dann aus Gebäude-Photovoltaikanlagen des Vermieters
Strom vom Dach beziehen, ohne dass die volle EEG-Umlage fällig wird. Der Spit-
zenverband der Wohnungswirtschaft GdW, der Deutsche Mieterbund und der
Verbraucherzentrale Bundesverband (vzbv) begrüßen diese Entwicklung.
Nächster notwendiger Schritt beim Mieterstrom: Der Bundestag soll nun das Bundeswirtschafts­
ministerium ermächtigen, eine entsprechende Verordnung zu erlassen.
Foto: fotolia.com / lowtech24
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WOHNUNGSPOLITISCHE
INFORMATIONEN
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