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ORGANISATION
_ARBEITGEBERVERBÄNDE
personalmagazin 06/17
F
ünfmal im Jahr ist Renate Helbig
für niemanden zu sprechen, die
Zeit ist ihr einfach heilig. Dann
trifft sich die Personalleiterin der
in Hilpoltstein bei Nürnberg beheimateten
Maas & Roos AGmit Kollegen aus anderen
Betrieben, um ihr Wissen gezielt aufzufri-
schen und berufliche Erfahrungen auszu-
tauschen. „Heute habe ich erheblich mehr
Pflichten zur Dokumentation“, blickt Hel-
big auf die letzten zwanzig Jahre zurück,
seit sie ihre Aufgabe in dem auf Lichtwer-
bung und LED-Produkte spezialisierten
Fertigungsbetrieb übernommen hat. „Ich
Von
Winfried Gertz
Informationsbroker für HR
INITIATIVEN.
An Ideen mangelt es HR im Mittelstand nicht, doch oft an den Ressourcen
zur Umsetzung. Praxisbeispiele zeigen, wie Arbeitgeberverbände hier unterstützen.
Der Arbeitgeberverband
Hessenchemie veran-
staltet Workshops für
Personaler, um gebün-
delte Informationen
weiterzugeben.
© HESSENCHEMIE / ARNE LANDWEHR
kann kaum den Papierkrieg abschütteln
und muss in sozialversicherungs- und
arbeitsrechtlichen Fragen stets auf dem
neuesten Stand sein.“
Fachlich am Ball zu bleiben – und zwar
weit über das Themenspektrum der klas-
sischen Verwaltungsaufgaben hinaus
– ist für Personalverantwortliche im Mit-
telstand von großer Bedeutung. Während
sich HR auf Konzernebene großzügig
bemessener Bedingungen hinsichtlich
Expertise, Personalausstattung und Bud-
get erfreuen kann, ist die Personalarbeit
in weit über 90 Prozent der deutschen
Wirtschaft von mangelhaften Ressourcen
geprägt. Helbig entschied sich für eine
enge Kooperation mit dem RKW Bayern.
Dessen Geschäftsführer, Josef Wissinger,
moderiert die Personalleiterkreise höchst-
persönlich. „Wir kommen ohne externe
Dienstleister aus“, erläutert er das Kon-
zept. „Die Teilnehmer entscheiden selbst,
welches Thema auf die Agenda rückt.“
Infobroker mit Pflichtmitgliedschaft
Der steigende Bedarf nach Information,
Kommunikation und womöglich auch
Kooperation in personalwirtschaftli-
chen Fragen wird auch von den Arbeit-
geberverbänden zur Kenntnis genom-
men. Im Unterschied zum RKW sind sie
meist branchenbezogen, und als Folge
