Immobilienwirtschaft 2/2019 - page 8

8 SZENE
WEITERBILDUNG
Klingt nach Härte, soll aber die Softskills schärfen: Das Europäische Bildungszentrum der Wohnungs- und Immobilienwirtschaft (EBZ)
bietet Immobilienunternehmen die Möglichkeit, ihre Auszubildenden ins „Bootcamp“ zu schicken.
In einem zweieinhalbtägigen Seminar
werden angehenden Immobilienkaufleuten überfachliche Kompetenzen vermittelt, die die Berufsschule nicht abdeckt, etwa im Umgang mit Kunden
oder in der Selbstorganisation. Das KTC Kommunikations- und Trainings-Center in Königstein beherbergt das Seminar vom 5. bis 7. August.
Weitere infos unter:
Frank Peter Unterreiner
„Von der Immobilien-
wirtschaft wünschen wir
uns, dass sie bei allem
berechtigten und sogar
notwendigen Gewinn-
streben den sozialen
Gedanken nicht aus den
Augen verliert.“
Die schönsten Vorsätze sind immer die, welche wir anderen zuweisen. Für das noch junge
Jahr 2019 wünschen wir uns daher von der Europapolitik, dass sie in Sachen Tier- und
Naturschutz auch mal fünfe gerade sein lässt. Mehr Pragmatismus und weniger Dogmen.
Juchtenkäfer und Mauereidechsen sind schützenswert, ohne Frage, aber auch Wohnen
ist ein Bedürfnis, das befriedigt werden will. Von Bund und Ländern wünschen wir uns,
dass das Baurecht endlich entschlackt wird. Die Zahl der Vorschriften hat sich seit 1990
auf 20.000 (!) vervierfacht. Wer soll hier noch durchblicken? So können wir nicht schnell
Wohnraum schaffen. Weniger ist mehr, soll daher deren Devise nicht nur für 2019 sein.
Von den Kommunalparlamenten wünschen wir uns, dass sie den Mut haben, Widerstän-
de der Bürger gegen neue Baugebiete zurückzuweisen und dringend benötigte Flächen
für Wohnen und Gewerbe auszuweisen. Für unsere Mitmenschen wünschen wir uns, dass
sie Gemeinnutz über Eigennutz stellen – so wie es in den Jahrzehnten nach dem Zweiten
Weltkrieg auch notwendig war und geübt wurde. Von der Immobilienwirtschaft wün-
schen wir uns, dass sie bei allem berechtigten und sogar notwendigen Gewinnstreben den
sozialen Gedanken nicht aus den Augen verliert. Ein Haus oder eine Wohnung ist eben
nicht nur Wirtschaftsgut, sondern ihren Bewohnern eine Heimat. Eine weitere Preisstei-
gerung kann ihren Erwerb unerschwinglich machen. Eine auch nur kleine Mieterhöhung
kann dafür sorgen, dass das Feierabendbier oder der Musikunterricht für die Kinder
gestrichen wird und damit ein Stück Lebensqualität wegfällt. Aber auch uns selbst wollen
wir einen Wunsch aufschreiben. Wir hoffen, hier stets den richtigen Ton zu treffen, Sie
beispielsweise zum Nachdenken oder auch zum Schmunzeln anzuregen.
KOLUMNE
Ihre guten Vorsätze für 2019
315.200
Laut Statistischem Bundesamt wurde von Januar bis
November 2018 der Bau von insgesamt 315.200 Woh-
nungen genehmigt. Dies seien 0,5 Prozent oder 1.600
Baugenehmigungen mehr als im Vorjahreszeitraum.
Der Anstieg geht ausschließlich auf die Zunahme der
Baugenehmigungen für Wohnungen in Mehrfamilien-
häusern in Höhe von 4,5 Prozent zurück. Rückgänge
gab es dagegen bei Einfamilienhäusern (minus 0,5
Prozent) und Zweifamilienhäusern (minus 5,2 Prozent).
Dr. Jan Peter Annecke
hat die Leitung
des Bereichs „Immobilienkreditgeschäft
national“ der Helaba übernommen.
Er verantwortet Immobilienfinanzierungen
in Berlin und München, in den Regionen
Nordwest und Südwest sowie in der Schweiz
und in Österreich. In seine Zuständigkeit
fallen auch das Transaktionsmanagement
und das Thema Digitalisierung bei Immobi-
lienprojekten. Zuletzt war der promovierte
Diplom-Volkswirt bei der Münchener Hypo-
thekenbank eG tätig und leitete dort den
Marktbereich gewerbliche Immobilienfinan-
zierung. Annecke folgt auf Michael Berger,
der in den Ruhestand getreten ist.
Dr. Jan Peter
Annecke
PERSONALIE
1,2,3,4,5,6,7 9,10,11,12,13,14,15,16,17,18,...76
Powered by FlippingBook