Immobilienwirtschaft 10/2018 - page 8

8 SZENE
11. IMMOBILIENFORUM MÜNCHEN 2019
Am 24. Januar 2019 findet das 11. Immobilienforum München statt, auf dem es um Zukunftsperspektiven für den
Immobilienmarkt München geht.
Themen sind unter anderem Wachstum – Rendite – Preise, kostengünstige Bauvorhaben, moderne
Wohn- und Bürokonzepte, Digitalisierung und Immobilienfinanzierung. Veranstaltungsort ist das Sofitel Munich Bayerpost, München.
Weitere Informationen unter
Frank Peter Unterreiner
Das politische Feigenblatt wird größer. Das vom Bundeskabinett beschlossene
Mietrechtsänderungsgesetz ändert nichts an der Tatsache, dass der Kaiser
keine Kleider hat. Es fehlt an Wohnraum, nicht an Regulierung. Die Reduzie-
rung der Modernisierungsumlage mag noch Sinn machen, dämpft sie doch
den Mietpreisanstieg und verhindert das Hinausmodernisieren von Mie-
tern. Was aber bitte schön soll die Verschärfung der Auskunftspflicht bei der
Mietpreisbremse bringen? Aktionismus. Populismus. Der Mietinteressent, der
nachfragt, ist draußen.
Der Deutsche Städtetag, der „positive Ansätze“ sieht, sollte sich an einen
seiner populärsten Präsidenten erinnern. Anfang der 80er Jahre hatten wir
ebenfalls einen Wohnungsmangel. „Man hätte Anfang der 70er Jahre mit der
Einengung des Marktes durch Kostenvergleichsmiete und verschärften Mie-
terschutz etwas vorsichtiger sein sollen“, sagte Stuttgarts OB Manfred Rommel
1981 den „Göppinger Kreisnachrichten“. Er machte die Überregulierung als
Ursache für den damaligen Mangel aus, forderte mit vorsichtigen Modifi-
zierungen beim Mieterschutz anzufangen und hielt eine in Stufen steigende
Mietpreisbelastung für zumutbar und unvermeidlich.
In Stuttgart geben Fach- und Führungskräfte laut Immowelt im Durchschnitt
19 Prozent des Bruttogehalts für Miete aus. Ist das zu viel? Menschen mit
weniger Einkommen muss der Staat helfen, aber dafür sprudeln ja auch die
Steuereinnahmen. Und: Die Zahl der Wohngeldbezieher sinkt.
„Zurzeit droht aber der Vermieter in Verruf zu geraten. Es ist eine Polarität
erzeugt worden zwischen Mietern und Vermietern, daran sind auch die poli-
tischen Parteien nicht unschuldig“, urteilte Rommel damals. Die Geschichte
scheint sich zu wiederholen. Der Kaiser ist nicht nur nackt, sondern auch
vergesslich.
KOLUMNE
Der nackte Kaiser
ist vergesslich
IMMOBILIENWIRTSCHAFT
Handelsblatt-Jahrestagung
Wie sieht die Immobilienwelt 2030
aus? Themen, Trends und Entwick-
lungen unserer Digital-Ära werden
am 6. und 7. November 2018 imHotel
de Rome Berlin vorgestellt und disku-
tiert. Im Fokus stehen unter anderem
die Themen Coworking, Künstliche
Intelligenz und InternationaleMärkte.
Für die U40 gibt es Themen, die par-
allel zur Hauptveranstaltung diskutiert
werden. Start-ups präsentieren neue
Geschäftsideen. Eine Expertenjury
bewertet die Ideen und kürt den Ge-
winner.
Weitere Informationen
unter 0211 88737-522 bzw.
unter
handelsblatt.com
Hans-Christian Holz
PERSONALIE
Die ADI Akademie der Immobilienwirtschaft GmbH hat ihren
Beirat am Standort Stuttgart um
Hans-Christian Holz
, Part-
ner bei Colliers International Deutschland GmbH, erweitert.
Der studierte Betriebswirt (MBA) und Kaufmann der Grundstücks-
und Wohnungswirtschaft (EBZ) absolvierte seine Ausbildung bei
der Deutsche Wohnen AG. In Stuttgart hat Hans-Christian Holz bei
Colliers International den Geschäftsbereich Tenant Representation
aufgebaut, den er heute als Partner von Colliers International
Deutschland leitet.
BLACKPRINT BOOSTER
Start-up-Idee
ausgezeichnet
Blackprint Booster hat an der Hoch-
schule Aschaffenburg die Idee der
vier Masterstudenten Helena Aurn-
hammer, Jennifer Bach, Christoph
Schmidt und Jerome Sprinkmeier für
ein innovatives immobilienwirtschaft-
liches Geschäftsmodell prämiert. Im
Rahmen des dreimonatigen Kurses
„Real Estate Projects“ entwickelten die
Immobilienmanagement-Studenten
einen Ansatz, um den Dokumenten-
transfer im Transaktionsprozess zu
digitalisieren und damit deutlich zu
optimieren. Mit ihrer Idee setzten sie
sich vor einer Fachjury durch und si-
cherten sich ein Preisgeld inHöhe von
1.000 Euro.
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