Immobilienwirtschaft 10/2018 - page 6

6 SZENE
Politik, Wirtschaft & Personal
Grafik: Immobilienwirtschaft; Quelle: Credit Suisse
Marktumfeld treibt Nachfrage nach alternativen Strategien,
Immobilieninvestitionen weltweit bei 12 Prozent
Hedgefonds und Private Equity stehen an der Spitze der wichtigsten Anlagestrategien in der zweiten Jahreshälfte für institu-
tionelle Investoren, wie eine internationale Umfrage der Credit Suisse zeigt. An der Umfrage haben 279 Investoren mit über
1.000 Mrd. US-Dollar Hedgefonds-Investments teilgenommen. Darunter Family Offices (27%), Dach-Hedgefonds (25%),
Consultants (14%), Asset Manager (11%) und Endowments & Foundations (8%). Rund ein Drittel der Teilnehmer stammt
aus der EMEA-Region.
22%
28%
29%
7%
20%
3%
12%
Die wichtigsten Anlagestrategien
im 2. Halbjahr 2018
(Mehrfachnennungen möglich)
BETEILIGUNGEN
LO-FONDS
ROH-
STOFFE
IMMO-
BILIEN
INFRA-
STRUKTUR
RISIKO-
KAPITAL
HEDGE-
FONDS
PRIVATE
EQUITY
WAHLKAMPF
SPD legt 12-Punkte-Plan vor
Kritisiert von vielen immobilienwirtschaftlichen Verbänden hat die SPD einen 12-Punkte-Plan zur Bekämpfung der Wohnungsnot
vorgelegt. Es handele sich um ein Wahlkampfpapier mit praxisfernen Ideen, so etwa Andreas Mattner, Präsident des ZIA Zentraler
Immobilien Ausschuss. Die SPD versuche durch massive Eingriffe in das Eigentum und weitere Regulierungen in den privaten Woh-
nungsmarkt einzugreifen“, eint er. Auch der IVD lehnt den von der SPD geforderten Mietenstopp ab. „Mit einem Mietenstopp wird
keine einzige Wohnung neu gebaut. Im Gegenteil: Mietenstopp führt zum Investitionsstopp“, sagte IVD-Präsident Jürgen Michael
Schick. Es drohe der Verfall von Wohnungssubstanz. Was Deutschland dringend brauche, sei eine nationale Wohnungsbauinitiative:
1. Mietenstopp:
Bestandsmieten und
Mieten bei Neuvermietungen dürfen in
Gebieten mit angespannten Wohnungs-
märkten für fünf Jahre nur in Höhe der
Inflation steigen. Modernisierungen blei-
ben imRahmen der nun abgesenktenMo-
dernisierungsumlage weiterhin möglich.
2. Längere Bindung bei Sozialwohnun-
gen:
Die Förderung soll künftig je nach
Bindungsdauer unterschiedlich hoch sein.
3. Sozialpakt zwischen der öffentlichen
Hand und Immobilieneigentümern:
Der
Staat kann private Unternehmen, die sich
zu solidarischen Kriterien verpflichten,
durch Steuervorteile und günstigeres lan-
deseigenes Bauland bevorzugen.
4. Gegen Spekulation:
Nicht genutzte
Baugrundstücke sollen mit höheren Ab-
gaben belegt werden können.
5. Mehr Transparenz durch ein Flächen-
und Immobilienregister
6. Grunderwerbsteuer:
Beendigung des
Missbrauchs durch „Share Deals“
7. Umwandlungen von Miet- in Eigen-
tumswohnungen nur noch ausnahms-
weise
8. Verschärfung der Regelungen zur
Eigenbedarfskündigung
9. Maklergebühren:
Einführung des
Bestellerprinzips auch beim Erwerb von
Immobilien
10. Ausweitung des sozialen Mietrechts
auf soziale und kulturelle Projekte
(etwa
Kitas oder soziale Träger)
11. Pakt für studentisches Wohnen:
Vor allem und Neubau fördern
12. Stärkere Investitionen von Bund und
Ländern in lebendige Ortskerne
Die Themen des Vorschlags im Überblick:
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