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0.2017
Motivation:
Der letzte Faktor ist die Motivation. Sie wird schon in der frühesten Kind-
heit geprägt, zwischen der Geburt und dem 18. Lebensjahr. Unter Motivation werden
die Faktoren zusammengefasst, die Personen antreiben und ihnen einen Lebensinhalt
geben. Insgesamt gibt es rund 400 Faktoren, die eine Person zur Ausübung ihres Berufs
motivieren können. Die drei wichtigsten sind Leistung, Beziehungen und Einfluss.
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Motivation durch Leistung:
Leistungsorientierte Mitarbeiter handeln objektiv und
zielgerichtet. Sie denken stets darüber nach, wie sie ihre Leistungsfähigkeit verbes-
sern können. Schwierige oder knifflige Aufgaben verleihen ihnen zusätzliche Energie,
und sie messen ihre eigene Leistungsfähigkeit gerne anhand von Vergleichswerten.
Erfolgsentscheidend ist aber die Tatsache, dass leistungsorientierteMitarbeiter Aufga-
ben selbstständig erfüllen und die Ergebnisse wesentlich beeinflussen können. Diese
Personen mögen keine Routinen und zeichnen sich für gewöhnlich durch Kreativität
und/oder Erfindungsreichtum aus. Schlüsselwörter für diesen Persönlichkeitstyp sind
„Innovation” oder „Verbesserung”.
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Motivation durch Beziehungen:
Mitarbeiter, die ihre Motivation vor allem aus per-
sönlichen Beziehungen ziehen, legen großen Wert auf enge Freundschaften und lang-
fristige zwischenmenschliche Bindungen. Sie sind meist sehr empathisch und können
sich gut auf die Bedürfnisse anderer einstellen. Sie schätzen Teamarbeit, sind kaum
wettbewerbsorientiert und ihre Motivation leidet, wenn sich Beziehungen auflösen.
Mitarbeiter mit diesem Persönlichkeitsprofil sind konfliktscheu und können schlecht
mit persönlicher Kritik umgehen. Sie bevorzugen allgemein gehaltenes Feedback.
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Motivation durch Einfluss:
Von Einfluss und Macht motivierte Mitarbeiter streben
Machtpositionen an. Sie möchten andere beeinflussen und auf Anhieb beeindrucken.
Dieser Persönlichkeitstyp ist sehr sozialkompetent undmisst Statussymbolen und per-
sönlichem Ansehen eine große Bedeutung bei. Ihre Wirkung auf andere Personen ist
diesen Mitarbeitern sehr wichtig. Sie schätzen Tätigkeiten, die zu ihrem persönlichen
Ansehen beitragen, wie zum Beispiel Networking-Veranstaltungen, Mentoring- oder
Coachingaufgaben und Aufsichtsfunktionen.
Selbstverständlich sind alle drei Faktoren gleich bedeutsam und ein Mitarbeiter muss
mit seinem Profil zur angestrebten Position passen. Allgemein ist ein Mix der drei Mo-
tivationsarten erfolgversprechender, der Schwerpunkt ist von der Position abhängig.
VON DER THEORIE ZUR PRAXIS
Wie oben dargestellt: Neue Fähigkeiten sind relativ leicht
erlernbar, Verhaltensweisen lassen sich nur schwer ändern und der Motivationstyp ist
mehr oder weniger unveränderlich. Entscheidend sind jedoch alle drei Faktoren glei-
chermaßen, da sie die Flexibilität eines Mitarbeiters und damit seine Erfolgsaussichten
in der Berufswelt der Zukunft bestimmen. Flexibilität ist messbar, und es stehen neue
Methoden zur Verfügung, die anhand von Kriterien testen können, wie flexibel ein
Mitarbeiter ist (siehe Kasten links).
FAZIT
Natürlich kann an dieser Stelle nur ein kurzer Einblick in das Thema gewährt
werden. Der Zweck dieses Beitrags aber ist es, Personen, die nach einer Fachkraft su-
chen oder sich als Fachkraft bewerben, einen Einblick zu geben, welche Anforderungen
hinsichtlich Fähigkeiten und Kompetenzen in Zukunft maßgeblich sein werden – und
dazu gehört zweifelsohne das Thema der persönlichen Flexibilität.
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Maarten Vermeulen FRICS
RICS PANEL
» „Agiles Arbeiten: Wie Sie die Nase in der digitalen Zukunft vorn behalten“
Freitag, 6. Oktober 2017, 12:00 bis 12.50 Uhr; Planning & Partnership Forum, A2.040;
Maarten Vermeulen FRICS, Regional Managing
Director for Europe, Russia & CIS,RICS
Panel-Teilnehmer:
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Markus Amon FRICS,
Head of Real Estate/Principal, Kienbaum Consultants International
GmbH
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Susanne Eickermann-Riepe FRICS,
Partner Financial Service Consulting/German Real Estate Leader, PwC
»
Prof. Dr. Verena Rock MRICS,
Studiengangsleiterin Bachelor in International Real Estate Management, Hochschule Aschaffenburg
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Ralf Klann FRICS
SELBSTWAHRNEHMUNG
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Lernbereitschaft
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Feedback-Orientierung
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Selbstreflexion
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Emotionsmanagement
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Selbsteinschätzung
MENTALE FLEXIBILITÄT
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Neugierde
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Löst ein Problem von der
Wurzel
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Kann mit Ambiguität und
Komplexität umgehen
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Findet schnell Parallelen
und Gegensätze
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Hinterfragt gängige
Meinungen
›
Findet Lösungen für
komplexe Probleme
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Vielseitig belesen und
umfassend interessiert
SOZIALE FLEXIBILITÄT
›
Aufgeschlossen und tolerant
›
Selbstbewusst
›
Kann mit Meinungsvielfalt
und -unterschieden umgehen
›
Übernimmt mehrere
Aufgaben gleichzeitig
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Versteht andere
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Verhilft anderen gerne
zum Erfolg
›
Politisch flexibel
›
Löst Konflikte konstruktiv
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Guter Kommunikator
VERÄNDERUNGSFLEXIBILITÄT
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Experimentierfreudig
›
Akzeptiert rasch Veränderungen
›
Verantwortungsbewusstsein
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Innovativer Ansatz
ERGEBNISORIENTIERTE
FLEXIBILITÄT
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Baut leistungsfähige
Teams auf
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Erreicht Ziele trotz
Widrigkeiten
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Sehr zielorientiert
›
Flexibilität und Anpassungs-
fähigkeit
›
Persönliche Präsenz
KRITERIEN