Immobilienwirtschaft 10/2017 - page 24

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EXPO REAL 2017
Teilnehmer wollen koordinierte EU-Finanz- und Wirtschaftspolitik
Die Immobilienbranche rechnet da-
mit, dass die Zinspolitik den Boom
weiter begünstigt. Deutschland ist
mit Abstand der beliebteste Markt,
großes Interesse besteht an Ge-
sundheits- und Pflegeimmobilien,
die Digitalisierung gewinnt an Ge-
wicht, zum Brexit zeigt sich Gelas-
senheit – und die Finanz- und Wirt-
schaftspolitik in der EU sollte stärker
koordiniert werden. Das sind die
Kernaussagen des ersten Expo Real
Stimmungsbarometers.
„1.575 Messe-Teilnehmer auf Ent-
scheider-Ebene haben an der On-
line-Umfrage teilgenommen“, erklärt
Klaus Dittrich, Vorsitzender der Ge-
schäftsführung derMesseMünchen.
Die überwiegende Mehrheit (84
Prozent) ist der Meinung, dass eine
koordinierte EU-Finanz- und Wirt-
schaftspolitik wünschenswert wäre.
Mehr als die Hälfte sprach sich für
einen EU-Finanzhaushalt und EU-
Finanzminister aus.
In der Zinspolitik rechnet die über-
wiegende Mehrheit der Befragten
(97 Prozent) in diesem und im
nächsten Jahr nicht mit einer radi-
kalen Wende, sondern allenfalls mit
einemmoderaten Anstieg – und der
kann nach allgemeiner Einschätzung
vom Markt ohne große Verwer-
fungen aufgefangen werden.
EXPO REAL
2017
I
MESSE-NEWS
MESSE-
NEWS
Der Brexit, der Protektionismus der
neuen amerikanischen Regierung
oder die Auswirkungen der Wahlen
in Frank
reich: Bei der Expo Real in
München werden auch weltweite poli-
tische und wirtschaftliche Entwicklungen
für Diskussionsstoff sorgen. Auch um inter-
nationale Märkte wird es gehen. Denn nicht nur
Deutschland ist aufgrund der wirtschaftlich guten Eckdaten und
seiner Stabilität bei Investoren beliebt. Viele internationale Un-
ternehmen sowie Städte und Regionen aus ganz Europa nutzen
die Messe, um sich und ihre Projekte zu präsentieren. Länder-
pavillons unter anderem von Frankreich, Großbritannien, der
Schweiz, den Niederlanden, Österreich, Italien, Luxemburg und
den USA bilden zentrale Anlaufpunkte für alle, die sich über
diese Länder informieren möchten. Die Konkurrenz aus Euro-
pa ist stabil: Es gibt – neben Deutschland – noch mehr Märkte
mit soliden Rahmenbedingungen. Hier sind vor allem Spanien,
die Niederlande, Schweden, Finnland und Frankreich, aber auch
nach wie vor Großbritannien zu nennen.
Erneut liegt in diesem Jahr ein Schwerpunkt
beim Thema Digitalisierung und technische
Innovationen. Dabei steht das neue Real Es-
tate Innovation Network (REIN) im Zentrum.
Das neue Real Estate Innovation Network ist
eine eigens kreierte Plattformmit einem Stand
von 400 Quadratmetern, die internationalen
Start-ups die Möglichkeit geben soll, Kon-
takte zu Branchenexperten und Investoren
zu knüpfen, und so den Austausch zwischen
Technologie-Unternehmen und Immobilien-
wirtschaft fördern will. Die 25 besten Start-ups
des REIN-Contests von weit über 200 Bewer-
bern werden sich auf der Expo Real präsen-
tieren.
„Diese Netzwerke bündeln Kräfte und treiben
Innovationen innerhalb der Immobilienwirt-
schaft voran“, freut sich Sami Steinbach, Vor-
standsvorsitzender Angermann Real Estate
Advisory AG, über „solch wichtige Formate“.
SCHWERPUNKTTHEMEN
Digitalisierung und
technische Innovationen
Foto: Lennart Preiss / Messe München GmbH
POLITIK
Weltweite Entwicklungen
als Diskussionsstoff
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