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BÜRO
Berufsfachschule IB Medau und der All-
gemeine Sozialdienst der Stadt Nürnberg
angesiedelt. Nun wird das Angebot im
Rahmen eines zweiten Bauabschnitts um
rund 3.000 Quadratmeter ergänzt.
EINE NEUE ZENTRALE FÜR PUMA
Der
Sportartikelhersteller Puma erweitert am
Stammsitz im fränkischen Herzogenau-
rach seine Zentrale durch einen Neubau.
Das rund 123 Meter lange und 22 Meter
hohe Verwaltungsgebäude wird durch
eine 85 Meter lange Brücke mit der be-
stehenden Firmenzentrale verbunden
und bietet nach seiner Fertigstellung im
Frühjahr 2018 bis zu 550 Mitarbeitern
Platz. Der bisherige Puma-Standort in der
Würzburger Straße soll dafür mittelfristig
aufgegeben werden. Durch eine moderne
Betonkerntemperierung in Verbindung
mit Luft-Wasser-Wärmepumpen wird
der sechsgeschossige Gebäudekomplex
umweltverträglich erwärmt und gekühlt.
Der Großteil des Brauchwasserbedarfs soll
mit Regenwasser gedeckt werden.
D
ie positive Entwicklung des Wirt-
schaftsstandorts Nürnberg wirkt
sich belebend auf den Büroflächen-
markt aus. Dieser ist nach Einschätzung
des Wirtschaftsreferats wenig volatil und
wächst vor allem aufgrund des Flächen-
bedarfs lokaler Akteure. Das Angebot
an modernen Büroflächen in attraktiven
Lagen wird knapper. Für Büros mit zeit-
gemäßem, flexiblem Konzept und sehr
guter Standortqualität beträgt die Miete
laut aktuellem städtischem Immobilien-
report zehn bis 14 Euro pro Quadratme-
ter, für eine gute Standortqualität sieben
bis elf Euro pro Quadratmeter. Auch der
Investmentmarkt für Büroimmobilien
entwickelt sich positiv. Die Stadt nehme
bei der Spitzenmiete im Bürosektor zwi-
schenzeitlich Rang zehn im Vergleich der
nationalen A- und B-Standorte ein, heißt
es im Investmentmarktbericht von Küs-
pert & Küspert Immobilien. Rund 374
Millionen Euro wurden danach 2015 in
Büroimmobilien investiert. Die Renditen
lagen in der City bei 5,7 Prozent, in Rand-
lage zur Altstadt bei 6,0 Prozent und in
Bürozentren bei 6,6 Prozent.
Gefragter Standort mit hoher Bindungskraft
Das Angebot an modernen Büroflächen in attraktiver Lage hält mit der Nachfrage kaum
Schritt. Zahlreiche Eigennutzer ziehen daher Sanierung und Erweiterung ihrer Standorte einem
Umzug vor. Dabei gewinnen Konzepte zukunftsfähiger Arbeitswelten an Bedeutung.
NEUBAU UND SANIERUNG BEI DER IHK
Die
IHK Nürnberg für Mittelfranken passt
ihren Verwaltungssitz am Nürnberger
Hauptmarkt bis Ende 2018 für rund 49,3
Millionen Euro den aktuellen Erforder-
nissen an. Hierzu werden die denkmal-
geschützten Teile des Gebäudeensembles
saniert und die anderen Bereiche durch
einen Neubau ersetzt. Den Architekten-
wettbewerb gewann der Entwurf des Bü-
ros Behles & Jochimsen aus Berlin. Für
eine Verzögerung des Baubeginns sorgten
archäologische Funde im Sommer 2015.
Ein Sensation sind die bisher ältesten Sied-
lungsspuren Nürnbergs: zerbrochene Ke-
ramikgefäße, die ungefähr aus dem Jahr
850 stammen – 100 Jahre vor der ersten
urkundlichen Erwähnung der Stadt.
DAS CHANCENCENTER WIRD ERWEITERT
In
zentraler Lage imNürnberger Norden hat
die Kochinvest Unternehmensgruppe das
„ChancenCenter“ mit insgesamt 6.000
Quadratmeter Büro- und Schulungsflä-
chen entwickelt. Darin haben sich die
Schulungseinrichtung Christliches Ju-
genddorfwerk Deutschlands (CJD), die
Der Puma-Erweiterungsbau wird durch eine 85 Meter lange Brücke mit der bestehenden Firmenzentrale verbunden sein.
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Gabriele Bobka
Foto: Puma SE