DIE WOHNUNGSWIRTSCHAFT 11/2015 - page 12

STÄDTEBAU UND STADTENTWICKLUNG
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Mieter sei die örtliche Volksbank, die von Anfang
an Interesse signalisiert habe, so Vorstand Fried-
helm Deuter. Ein Zahnarzt und ein Augenarzt ge-
hören zu denweiteren zukünftigenMietern. Auch
für die restlichen Gewerbeflächen gibt es bereits
Interessenten. Ebenso stark sei die Nachfrage für
die 24 barrierearmen, von 50 bis 120 m
2
großen
Mietwohnungen, einige mit Dachterrassen.
Für 10 €/m
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nettokalt bietet die Genossenschaft
viel Komfort: Im ersten Stock werden z. B. fünf
Maisonette-Wohnungen mit jeweils rund 100 m
2
Wohnfläche gebaut. Die beiden größten Wohnun-
gen haben fast 120 m
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, die beiden kleinsten rund
50 m
2
. Alle Wohnungen sind mit Balkonen verse-
hen, einige mit Dachterrassen. Besonderer Clou
sind die Säulen, die das Gebäude ca. alle 8 m ent-
hält. Sie müssen aus statischen Gründen erhalten
bleiben und werden, entsprechend gestaltet, er-
kennbar bleiben.
Diemeisten Fenster sind bodentief und zumgroßen
Teil aus Aluminium, zur weiteren Ausstattung ge-
hören elektrische Schlagläden und Eichenparkett.
Die hohe Qualität der Ausstattung bezieht sich auch
auf die Elektrik und den Schallschutz. Die Mieter
werden Fernwärme beziehen und die Wohnungen
sindmit einemWärmerückgewinnungssystemver-
sehen. 51 Stellplätze, davon fünf Behindertenpark-
plätze, bietet die Tiefgarage.
Handlungskonzept und Bürgerbeteiligung
ImJuni 2015 konnten sich die Bürger auf Einladung
der Stadt über die Planung informieren und sich
in die Gestaltung der angrenzenden (städtischen)
Flächen sowie desMarktplatzes einbringen. Umdie
Ideen erfahrbar zumachen, wurden die geplanten
Standorte von Bäumen, Bänken und Beleuchtung
Webcam-Aufnahme des Baufortschrittes am Hertie-Gebäude in Lünen,
aufgenommen vom Dach des Rathauses
Quelle: Bauverein zu Lünen
Um die Gestaltung des Umfelds zu zeigen, wurden
Standorte von Bäumen, Bänken und Beleuchtung
mit Sprühkreide auf den Boden skizziert
Leerstehende Großimmobilien wie ehemalige Waren-
häuser und Gewerbebauten sind für die Innenstädte
mehr als nur ein Schönheitsfleck. Auch in wirtschaft-
lich starken Städten ist eine neue Nutzung der oft
stadtbildprägenden Gebäude extrem schwierig –
auch weil Investoren oft kaum rentable Perspektiven
sehen. Eine neue Studie untersucht Strategien zur
Stärkung der Innenstädte und zeigt, wie Städte und
Gemeinden die negativen Effekte solcher Leerstän-
de mindern und eine neue Nutzung für die Gebäude finden können – sei es
für Handel, Wirtschaft, Kultur oder Wohnen. Das Bundesinstitut für Bau-,
Stadt- und Raumforschung (BBSR) untersuchte in einem Forschungsprojekt
Strategien von sieben Städten und formulierte Handlungsempfehlungen für
die Steuerung der Projekte. Die Beispiele zeigen, wie gemeinsam mit der
lokalen Wirtschaft und Bürgerschaft Konzepte umsetzen werden, die weit
über das einzelne Gebäude hinausreichen und den Innenstädten insgesamt
zugutekommen.
Die Broschüre beschreibt anhand der Handlungsfelder „Standort“, „Objekt“,
„Akteure“ und „Instrumente“ die wesentlichen Schritte einer erfolgreichen
Projektentwicklung: So gilt es, Eigentumsverhältnisse zu klären, die Koope-
ration mit den Eigentümern der Immobilie anzuschieben, mögliche Nutzun-
gen abzuwägen und die Akteure im Umfeld wie Gewerbetreibende sowie die
lokale Öffentlichkeit einzubinden. Zudem muss das öffentliche Interesse in
privatwirtschaftlich betriebene Projektentwicklungen hinreichend integriert
werden. Von Beginn an ist es ferner wichtig, auch die Aufwertung des Umfel-
des der leerstehenden Immobilie als Ziel zu formulieren. Auch planungsrecht-
liche Instrumente, die die Modernisierung eines Gebäudes anordnen können,
kommen zur Sprache.
Die Veröffentlichung „Nachnutzung leerstehender Großstrukturen“ ist kos-
tenfrei im BBSR bestellbar oder als PDF-Version abrufbar.
BBSR-STUDIE: LEERSTEHENDE GROSSE IMMOBILIEN NEU BELEBEN
Weitere Informationen:
Rechtssprechung
Haufe Gruppe
Markt undManagement
Innovationen für Innenstädte
Nachnutzung leerstehenderGroßstrukturen
Quelle: steg NRW
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