STÄDTEBAU UND STADTENTWICKLUNG
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11|2015
Nachnutzung schafft positive Impulse für die Stadt
Lünens neue Mitte:
Umbau eines ehemaligen Hertie-Kaufhauses
Fünf Jahre stand es leer, das ehemalige Kaufhaus Hertie in Lünen. Ein „Schandfleck“ in den Augen der
Bürger. Nun hat sich die Baugenossenschaft Bauverein zu Lünen dieser Immobilie angenommen. Das leer-
stehende Kaufhaus wird derzeit in Teilen abgerissen, neue Gewerbe- und Wohnräume sollen entstehen. Das
Konzept gilt bereits jetzt als beispielgebend, denn in vielen Städten hat das „Warenhaussterben“ unschöne
Spuren hinterlassen. Anfang 2016 werden erste Gewerbemieter und Bewohner einziehen.
„Das deutsche Warenhaus, ein Ort, den niemand
braucht“, hieß es kürzlich in der Tageszeitung „Die
Welt“. Viele der einstigen „Warentempel“ stehen
leer, manche haben sich zu Schrottimmobilien ge-
wandelt. Andere werden folgen. Das bereitet den
Stadtplanern Sorgen. „Das Warenhaussterben der
vergangenen Jahre hat Löcher in die Innenstädte
gerissen“, sagte BBSR-Direktor Harald Herrmann
bei der Vorstellung einer Publikation zum Thema
„Umgang mit leerstehenden Großimmobilien“
(siehe Literaturtipp auf S. 10). Selbst in wirt-
schaftlich starken Städten, so Herrmann, sei eine
So wird das ehemalige Kaufhaus und der zentrale
Marktplatz Lünens bald aussehen
Quelle: Bauverein zu Lünen
Bärbel Wegner
freie Journalistin
Hamburg