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CM Mai / Juni 2017
Arbeitskreis West III mit neuer Leitung
6 Fragen an die scheidende AK-Leiterin
(von September 2013 bis März 2017),
Britta Metzen:
1. Warum legen Sie das Amt nieder?
Aus ganz persönlichen Gründen. Vor gut
zwei Jahren bin ich aus dem Rheinland in die
Region Rhein-Main umgezogen. Durch die
Verlegung des Lebensmittelpunktes war ich
meinem AK schon räumlich nicht mehr so
nah, wie es für eine sehr engagierte Arbeits-
kreisarbeit hilfreich ist. Zusätzlich habe ich
eine Weiterbildung begonnen, die mich bis
weit in 2018 hinein beschäftigen wird. Da ich
einerseits meine Zeit auch nur einmal ver-
planen kann und andererseits gern mit gan-
zem Herzen bei der Sache bin ergab sich
für mich dieser logische Schritt. Ich bin kein
Mensch für halbe Sachen.
2. Bedeutete Ihre Arbeit für den AK
Kontinuität oder Veränderung?
Veränderungen ergeben sich auf jeden Fall
schon aus den unterschiedlichen Persönlich-
keiten der handelnden Personen. Wenn ich an
das Miteinander im Arbeitskreis denke und
den aktiven Austausch der Teilnehmer auch in
der sitzungsfreien Zeit, war auch während mei-
ner Zeit Kontinuität gegeben. Sitzungen fanden
regelmäßig 2x jährlich statt; in den Zwischen-
zeiten wurden in den meisten der vergangenen
Jahre Stammtische veranstaltet. Ich habe die
Spielregeln verwendet und die Erfolgsfaktoren
beachtet, die vor langer Zeit festgelegt wurden
und seit vielen Jahren gut funktionieren – weil
sie einfach gut sind, z. B. Themen und Termine
der Sitzungen stets gemeinsam mit allen Teil-
nehmern in den Arbeitskreissitzungen festle-
gen, Teilnehmerlisten führen, Feedbackbögen
zur Auswertung der Qualität der jeweiligen
Sitzung verwenden und die Veranstaltung pro-
tokollarisch und oft auch im Bild festhalten.
3. Welche Ziele haben Sie erreicht,
welche haben sich im Lauf Ihrer Arbeit
im AK geändert, von welchen mussten
Sie sich verabschieden?
Puh – eine große Frage! Ich hatte mir zum
Ziel gesetzt, es den Arbeitskreisteilnehmern
so angenehm wie möglich zu machen – in
den und rund um die Sitzungen; in Bezug auf
Themen, Qualitätsmanagement, Organisation
und Durchführung der Sitzungen und Stamm-
tische. Dazu sind eine attraktive Agenda, eine
passende Veranstaltungsumgebung sowie
eine reibungslose Organisation und Durchfüh-
rung der Sitzung notwendig. Das habe ich
insofern erreicht, als dass die Teilnehmerzahl
bei den Sitzungen immer überdurchschnittlich
hoch und die Rückmeldungen der Feedback-
bögen stets gut waren.
4. Was hat Sie als Leiterin am meisten
gefreut, was überrascht, was werden Sie
vermissen?
Am meisten gefreut hat mich die jeweils
recht hohe Teilnehmerzahl – das zeigt mir,
dass die angebotenen Themen auf Interesse
stießen und die zeitliche Einordnung in den
persönlichen Kalender der Teilnehmer passte.
Überrascht hat mich die in den letzten Jahren
veränderte Rückmeldekultur in Bezug auf
Arbeitskreis- oder Stammtischeinladungen.
Das liegt nach meiner Meinung am Trend der
Zeit, der fortschreitenden Digitalisierung und
dem steigenden Angebot, das jeweils die
privaten Terminkalender flutet. Überraschend
finde ich, dass es einerseits viele Interessen-
ten gibt, die neu an unserer Arbeitskreis-
arbeit teilnehmen wollen, sich aber manche
dieser Interessenten weder auf eine Beschrei-
bung der Arbeit oder eine Einladung zur
Sitzung zurückmelden oder jemals in den
Sitzungen gesehen werden.
5. Bleiben Sie dem AK/dem ICV weiterhin
treu – wenn ja, in welcher Funktion?
Sicher werde ich dem AK in der ein oder
anderen Form treu bleiben, wenngleich ich
kurzfristig vielleicht nicht mehr an jeder Sitzung
teilnehmen werde. Meine Funktion können
wir also seit dem vergangenen Freitag als
„Privatperson“ bezeichnen – offiziell also keine.
6. Wie schwer war es, einen
Nachfolger zu finden?
Ganz ehrlich hatte ich befürchtet, es würde
deutlich schwieriger werden. Dass Martin
Schulte meine Anfrage sofort von Herzen mit
einem „ja“ beantwortet hat, freut mich sehr.
Wir haben mit Martin Schulte ein sehr
engagiertes, langjähriges Arbeitskreismitglied
als Leiter gewinnen können. Ich wünsche
Martin viel Erfolg und Spaß mit der neuen
Aufgabe. Möge Deine Handschrift deutlich
erkennbar sein!
4 Fragen an Martin Schulte, neuer
Leiter des Arbeitskreises
1. Was hat Sie dazu bewegt, Arbeits-
kreisleiter im ICV zu werden?
Controlling war und ist für mich viel mehr
als nur ein berufliches Thema. Mit all seinen
Facetten begeistert mich dieses Thema
immer wieder neu. Ich bin dem Controlling
seit meinem Studium zum Dipl.-Wirtschafts-
ingenieur verbunden. In meinen bisherigen
beruflichen Stationen war Controlling immer
ein Kernthema, bzw. die Kernaufgabe. Auch
mit dem Internationalen Controller Verein
verbindet mich inzwischen eine viele Jahre
dauernde aktive Mitgliedschaft. Nach dem
Absolvieren des 5-Stufen-Programms der CA
Mitte der neunziger Jahre bin ich zum Arbeits-
kreis West III gekommen. Ich erinnere mich
immer noch sehr gut an das Gespräch mit
Martin Herrmann in Darmstadt, welches für
mich den Ausgangspunkt meiner AK-Mitglied-
schaft darstellt. Über die Jahre hat sich meine
Rolle im Arbeitskreis entwickelt. War es
anfangs für mich sehr viel Aufsaugen von Wis-
sen und Knüpfen neuer Kontakte, konnte ich
im Laufe der Zeit meine aktiven Beiträge im
AK ausbauen. So konnte ich einiges von dem,
was ich mitnehmen konnte, in den AK zurück-
geben. Von Britta Metzen darauf angespro-
chen, ob ich mir die Übernahme der AK-Lei-
tung vorstellen kann, habe ich gleich ja gesagt.
Ich finde die Zusammenarbeit und die Inter-
aktion im AK sehr befruchtend und inspirie-
Fortsetzung auf Seite 110
Übergabe der AK-Leitung (v.l.n.r.:) Aiste Obermöller,
Martin Herrmann, Britta Metzen, Martin Schulte.