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„International Work Group“ richtet sich neu aus
„International Work Group“, der 2011 als Pol-
nisch-Deutscher Arbeitskreis im ICV
gegründete AK, befindet sich im Umbruch.
Aus beruflichen Gründen musste AK-Leite-
rin Silke Lehmann ihr Ehrenamt aufgeben.
Der AK erhält mit Dr. Herwig R. Friedag
(Bild) einen Nachfolger und wird inhaltlich
neu ausgerichtet. Die Ziele des internatio-
nalen AK erläutert H. Friedag, der die Inter-
national Work Group gemeinsam mit Mal-
gorzata Podskarbi führt.
Der Arbeitskreis wird neu ausgerichtet.
Worum geht es dabei?
Friedag:
In den letzten Jahren haben wir in dem
AK immer wieder erlebt, dass es in beiden Län-
dern – in Polen wie in Deutschland – Bedarf
gibt zu kommunizieren und voneinander zu ler-
nen. Unsere gemeinsame Sprache in Europa ist
Englisch, und das wird sie auch in unserem
Arbeitskreis sein. Wir haben gelernt sprachliche
wie kulturelle Barrieren zu überwinden.
Was ist die inhaltliche Ausrichtung des
internationalen Arbeitskreises?
Wir alle sind Controller in einer Welt die sich
verändert hat und weiter verändert. Heutzutage
kann man die Methodik des „german control-
ling“ überall in den Universitäten lernen, aber
nicht die Praxis. Deshalb wollen wir mit dem AK
in europäischen Unternehmen praktisch arbei-
ten. Wir werden so genannte „Ziel-Unterneh-
men“ besuchen und uns mit den dortigen Prob-
lemen vertraut machen – nicht nur im
Controlling, sondern auch bei Prozessen oder in
der Strategieentwicklung und -umsetzung – mit
Themen also, denen sich Controller in der
Zukunft stellen müssen. Wir sind auf dem Weg
zum Management-Partner in den Unternehmen.
Mit dem Management der Ziel-Unternehmen
entwickeln wir Aufgaben für Arbeitsgruppen im
AK. Im darauf folgenden halben Jahr erarbeitet
jede Arbeitsgruppe Lösungsvorschläge. Auf
dem nächsten AK-Treffen werden diese präsen-
tiert und mit dem Management diskutiert. Der
AK fungiert so beratend für das Ziel-Unterneh-
men. Natürlich ist es dann die Entscheidung
des Managements, wie mit diesen Vorschlägen
weiter umgegangen wird.
Wer kann dabei mitmachen?
Der erste internationale Arbeitskreis soll Heimat
für erfahrene Controller und Berater mit einer
gewissen Leidenschaft für Controlling sein, die
ihren Horizont erweitern, neue Herangehens-
weisen erlernen und praktische Erfahrungen
austauschen wollen.
Was sind konkret die ersten Schritte des
neuen internationalen AK?
Mit Małgorzata Podskarbi aus Poznań suchen
wir Mitglieder für den AK und erste mögliche
Ziel-Unternehmen. Die Termine der ersten AK-
Treffen stehen: 5./6. Juni und 23./24. Oktober
2015 – nach unseren Vorstellungen irgendwo
in Europa. Wenn Sie ein Unternehmen kennen,
welches Controlling- bzw. Management-Unter-
stützung durch den internationalen AK erlangen
will, bitte bei mir melden. Wir setzen uns umge-
hend mit Ihnen in Verbindung.
Was wird von den Teilnehmern erwartet
und was können sie erwarten?
Wir wollen uns unterstützende Ziel-Unterneh-
men mit nützlichen Ergebnissen danken. Des-
halb erwarten wir von den AK-Mitgliedern, Con-
troller wie Berater, eine mindestens 5-jährige
Praxiserfahrung und entsprechende Englisch-
kenntnisse, denn die Beratungen werden in
englischer Sprache geführt. Außerdem wird die
Teilnahme an den zwei AK-Treffen verpflichtend
sein. Die AK-Mitglieder – oder ihre Unterneh-
men – tragen die Reisekosten. Damit Controller
attraktive Partner des Management ihrer Unter-
nehmen werden, sollten diese Erfahrungen als
interne Consultants in möglichst mehreren Fir-
men gesammelt haben. Dies wird im internatio-
nalen AK ermöglicht.
Was ist zu tun, um mitzumachen?
Zunächst eine E-Mail senden an: consult@
ten einen kleinen Fragebogen auszufüllen, denn
es ist für ein Ziel-Unternehmen wichtig, dass
unsere AK-Mitglieder nicht für Wettbewerber
tätig sind. Wir erwarten, dass Interessenten die
notwendige Zeit für wenigsten zwei AK-Treffen
und die Arbeit in den Arbeitsgruppen aufwen-
den – mindestens sechs Arbeitstage. Den
Lernerfolg garantiere ich!
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Große Anerkennung
Auf dem 7. Treffen polnischer Familienunter-
nehmen Ende November in Warschau gratu-
lierte Prof. Jerzy Buzek, 1997 – 2001 Minister-
präsident Polens, 2009 – 2012 Präsident des
Europäischen Parlaments, Dr. Adrianna Lewan-
dowska zu ihren herausragenden Arbeitsergeb-
nissen auf dem Gebiet Regelung der Unterneh-
mensnachfolge. Dieses inzwischen auch in
polnischen Familienunternehmen wichtige
Thema wird seit einigen Jahren von ICV-Vor-
stand Dr. Adrianna Lewandowska und ihrem
Team bearbeitet. Buzek betonte die Bedeutung
dieser Arbeit für Unternehmen in Polen wie in
der gesamten EU.
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Dr. Herwig R. Friedag im Gespräch
CM März / April 2015