PM_spezial_Trends_im_Recruiting_06_2017 - page 61

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06/17 spezial Recruiting
Bei Fragen wenden Sie sich bitte an
in eine strategische HR-Kommunikation
investiert, die sowohl die interne als
auch die externe Arbeitgeberkommuni-
kation abdeckt. Damit die HR-Kommuni-
kation gelingt, sollten Personalmanager
folgende fünf Schritte beachten:
Erster Schritt:
Entwickeln Sie kreati-
ve Strategien. Grundlage einer guten
HR-Kommunikation ist zunächst eine
Maßnahmenplan ausgearbeitet werden.
Die einzelnen Punkte des Konzepts
werden durch die jeweiligen Kommu-
nikationsinstrumente transportiert, um
auf diese Weise Multiplikatoren zu ge-
nerieren.
Zweiter Schritt:
Wählen Sie die richti-
gen Instrumente und die passende Spra-
che. Die interne HR-Kommunikation zur
Mitarbeiterbindung hat andere Schwer-
punkte als die Kommunikation zur Ge-
nerierung von Auszubildenden. Es gilt,
für die unterschiedlichen Zielgruppen
die jeweils passenden Kommunikations-
instrumente zu wählen. Diese differen-
zieren sich in Reichweite und Zielgenau-
igkeit. Darüber hinaus kann zwischen
„Offline Kommunikationsinstrumenten“
wie HR-Magazinen, Newslettern, Rund-
schreiben oder Aushängen und „Online-
Kommunikationsinstrumenten“
wie
Karriereseiten, Intranet, Social Media
oder Video-Blogs unterschieden werden.
Je nach eingesetztem Instrument und
angesprochener Zielgruppe gilt es auch,
eine passende Ansprache zu finden. Ein
Video-Blog für Schüler und angehende
Auszubildende muss die Inhalte sicher-
lich mit anderen Worten transportieren
als ein Rundschreiben für die Führungs-
kräfte. Darüber hinaus gilt: Formulieren
Sie die Botschaften verständlich, richtig
und glaubwürdig.
Dritter Schritt:
Vergessen Sie das Zuhö-
ren nicht. Gerade in der Zusammenar-
beit mit potenziellen oder bestehenden
Mitarbeitern sind Respekt und Wert-
schätzung sehr wichtig. Daher gilt dem
Zuhören höchste Priorität. Nur wer
zuhören kann, erfährt auch mehr und
kann dadurch bessere Entscheidungen
treffen. Durch Zuhören kann der Kom-
munikationsprozess aktiv mitgestaltet
werden. Dies ist ein weiteres wichtiges
Erfolgskriterium von HR-Kommunika-
tion: Kommunizieren Sie proaktiv statt
reaktiv!
Vierter Schritt:
Ermöglichen Sie einen
Dialog. Dieser ist am besten in sozia-
len Medien möglich. 78 Prozent aller
Deutschen sind laut einer aktuellen
Erhebung der Arbeitsgemeinschaft On-
line Forschung (AGOF) regelmäßig im
Internet und davon sind 74 Prozent min-
destens in einem sozialen Netzwerk re-
gistriert und aktiv. Der rege Austausch
in sozialen Medien sorgt für eine hohe
Transparenz, die sich aktiv für die HR-
Kommunikation nutzen lässt. Denn
viele Online-User setzen bei ausstehen-
den Entscheidungen – sei es für eine
Hotelbuchung oder für die Bewerbung
bei einem neuen Arbeitgeber – auf die
Empfehlungen von Freunden, Verwand-
ten oder auch Kollegen. Wer etwas Posi-
tives oder auch Einzigartiges zu bieten
hat, wird auch weiterempfohlen. Diesen
Vorteil sollten Sie sich zunutze machen,
indem Sie beispielsweise Mitarbei-
ter dazu motivieren, offene Stellen im
Freundeskreis weiterzuempfehlen, oder
Auszubildende bitten, aus ihrem Azubi-
Alltag zu berichten.
Fünfter Schritt:
Analysieren und opti-
mieren Sie Ihre Maßnahmen. Ein re-
gelmäßiges Controlling, ob die Kommu-
nikationsinstrumente
profitbringend
eingesetzt werden und ob die geplan-
ten Ziele erreicht werden, wird leider
viel zu selten durchgeführt. Dabei gibt
es zahlreiche einfach zu handhabende
Controlling-Tools, die teilweise sogar
kostenlos zur Verfügung stehen.
Die Arbeitgebermarke stärken
Erfolgreiche HR-Kommunikation ist
machbar. Mit einer durchdachten Strate-
gie und einem guten Erfolgscontrolling
sowie einem immerwährenden Optimie-
rungsprozess sind HR-Verantwortliche
gut aufgestellt. Eine gute interne und
externe HR-Kommunikation stärkt die
Arbeitgebermarke und ist ein wichtiges
Kriterium für ein erfolgreiches Employ-
er Branding.
CORINA HOCH
ist Inhaberin
von C.Hoch Strategy
Consulting – strategische
Unternehmens- und Kommu-
nikationsberatung.
HR-Kommunikation sollte
einen Dialog mit Mitar-
beitern und Bewerbern
ermöglichen. Das stärkt
die Arbeitgebermarke.
HR-Strategie, die von den Unterneh-
menszielen abgeleitet ist, sowie eine
systematische Planung. Nun gilt es, die
Alleinstellungsmerkmale des Unterneh-
mens als Arbeitgeber herauszuarbei-
ten und festzulegen. Hierzu eignet sich
zum Beispiel ein Kreativworkshop. Dort
werden individuelle Taktiken entwi-
ckelt, die weiterführend zu einem Um-
setzungskonzept mit einem konkreten
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