PM_spezial_Trends_im_Recruiting_06_2017 - page 38

38
SPEZIAL RECRUITING
_MARKTTRENDS
spezial Recruiting 06/17
W
as sagen diejenigen
Softwareexperten, die
täglichen Kontakt zu
Arbeitgebern und Perso-
nalern haben, zur künftigen Nutzung
digitaler Technologien im Recruiting?
Werden Unternehmen verstärkt Tools
wie automatisierte Matching-Verfahren
einsetzen, um ihr Recruiting schneller,
reibungsloser und zielgerichteter zu ge-
stalten? Wie viel Automatisierung darf
aus ihrer Erfahrung beim Recruiting
stattfinden? Wo sehen sie die Grenzen?
Und wie wird das softwaregestützte Re­
cruiting in fünf Jahren aussehen?
Das Personalmagazin hat Experten
aus drei Softwareunternehmen befragt,
die zukunftsweisende, aber ganz un-
terschiedliche Ansätze für das digitale
Recruiting bieten. Dementsprechend
unterschiedlich gestalten sich auch de-
ren Prognosen zur Zukunft des digitalen
Recruitings.
Recruiter von Routineaufgaben
entlasten
Dass neue Technologien, die auf künstli-
cher Intelligenz und maschinellem Ler-
nen basieren, in Zukunft den Großteil
der Recruiter unterstützen werden, da-
von ist Sandra Petschar, Marketing Ma-
nager DACH bei Textkernel, überzeugt:
„Schon heute können Routineaufgaben
übernommen werden und Recruiter
entlasten, damit sich diese auf die Es-
senz des Recruitings konzentrieren kön-
nen – den persönlichen Kontakt mit den
Kandidaten.
Von
Daniela Furkel
(Red.)
Darüber hinaus sorgen computerge-
stützte Verfahren dafür, dass Entschei-
dungen objektiver getroffen werden
können und somit Diskrimination ver-
mieden wird. Automatisches Matching
kann dabei helfen, eine erste Shortlist
an passenden Kandidaten zu generieren.
Die Endauswahl liegt jedoch immer beim
Recruiter. Im Falle von unserer Techno-
logie ist Matching auch keine Blackbox
und kann komplett an die Präferenzen
des Benutzers angepasst werden. Der
Benutzer kann selbst einstellen, welche
Eigenschaften Ausschlusskriterien sind
und welche optional sind.
Der technologische Fortschritt schrei-
tet exponentiell voran und es ist deshalb
schwer abzuschätzen, was sich in Zu-
kunft neu entwickeln wird. Wahrschein-
lich wird Recruiting technischer und
mehr Systeme und Tools kommen zum
Einsatz, um Prozesse zu beschleunigen.
Für Stellensuchende wird es sicher ein-
facher werden, sich bei Unternehmen zu
bewerben und Interesse mit Klicks zu
bekunden. Automatische Matching-Ver-
fahren werden imHintergrund Recruiter
bei der Bewerberauswahl unterstützen.
Textkernel ist im Bereich maschineller
Intelligenz tätig. Mit der laufenden Wei-
terentwicklung unserer Semantik und
Verbesserung der Matching-Algorith-
men werden wir Unternehmen auch in
Zukunft bei genau diesen Prozessen
unterstützen und dazu beitragen, dass
offene Stellen schneller besetzt werden
können.“
Bei der Personalauswahl liegt
die Grenze
Auch Carl Hoffmann, Gründer und Ge-
schäftsführer von Talentry, ist der Über-
zeugung, dass das Recruiting künftig
stärker automatisiert abläuft: „Warum?
Die Fülle an Daten, die im Recruiting
produziert werden, erfordert eine smar-
te Lösung. Es gilt, die relevantesten Da-
ten zu extrahieren und aufzubereiten.
Digitale Lösungen bringen an dieser
Stelle einen großen Mehrwert mit sich:
Durch die Automatisierung wird der
Arbeitsalltag entzerrt. Beispielsweise
kann der Anteil an administrativen Auf-
gaben erheblich verringert werden. So
können sich Recruiter mehr auf wert-
schöpfende Tätigkeiten wie die Betreu-
ung von Bewerbern oder die Stärkung
der Arbeitgebermarke konzentrieren.
Software und ihr Mehrwert
ÜBERBLICK.
Wie viel Automatisierung wird und darf es künftig im Recruiting geben?
Drei Marktexperten stellen ihre Prognosen zur Zukunft des digitalen Recruitings vor.
„Computergestützte Verfahren sorgen
dafür, dass Entscheidungen objektiver
getroffen werden können und somit
Diskrimination vermieden wird.“
Sandra Petschar, Marketing Manager DACH, Textkernel
1...,28,29,30,31,32,33,34,35,36,37 39,40,41,42,43,44,45,46,47,48,...76
Powered by FlippingBook