Tagen Oktober 2015 - page 26

tagen
In vielen Stadtparlamenten wurde diskutiert, ob eine Stadt-
halle nicht besser ganz zu schließen sei, statt viel Geld für
eine Sanierung auszugeben. Die Veranstaltungen könnten si-
cherlich auch auf andere, je nach Zielgruppe vielleicht sogar
passendere Veranstaltungsorte im Umfeld einer Stadt zurück-
greifen. Fast immer entschieden sich die Stadtväter für eine
Sanierung statt für eine Schließung. Ihre Argumentation: Die
Bürger erwarten, dass ihnen „ihre“ Heimatstadt kulturelle
Veranstaltungen bietet und die Stadt kann insbesondere mit
mehrtägigen Kongressen eine Menge Geld verdienen. Wie
wichtig Kongresse sind, zeigen Pressemeldungen aus der
Hauptstadt, wonach der Stadt Berlin wegen der derzeitigen
Schließung des ICC bereits 32 Kongresse für die Jahre 2014 bis
2018 mit jeweils über 2.000 Teilnehmern verloren gegangen
seien. Hochgerechnet sei das ein Verlust von rund 30 Millio-
nen Euro an Umwegrentabilität für die Stadt.
Und die darf man sich auf lange Sicht nicht entgehen lassen
– zumal das Tagungs- und Kongresswesen ein Wachstums-
markt ist. Wenn die Sanierungen abgeschlossen sind, wird es
zu einem verschärften Konkurrenzkampf kommen, aber bis-
lang blieben Kongressveranstalter immer noch jener Stadthalle
treu, die ihnen geografisch am nächsten lag. Das Kongressge-
schäft ist eben auch ein sehr Regionales geschäft.
Gudrun Porath
R
Kultur- und Kongresszentrum Rosenheim.
In drei Jahrzehnten
kamen fast 4,3 Millionen Gäste, die an annähernd 12.000
Veranstaltungen teilnahmen. Das Kultur- und Kongresszentrum
wurde in diesem Jahr für rund 23 Millionen Euro saniert.
Foto: www.kuko.de
ihre location für alle EVENTualitäten
Theodor-Heuss-Platz 1 | 45479 Mülheim an der Ruhr |
el.: 0208 / 940 960 |
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