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• Sobald ein Gast sein Zimmer betritt, erkennen Sensoren im
Boden seine Bewegungen und steuern das Raumlicht ent-
sprechend.
• Die Farbe der Zimmerbeleuchtung kann der Gast individuell
und frei wählbar auf seine Bedürfnisse ausrichten (grünes
Licht gilt als erfrischend, oranges Licht als inspirierend,
blaues Licht als aktivierend).
• Auf Wunsch kann der Gast sein Bett in horizontale, sanfte
Schwingungen versetzen. Diese Pendelbewegung dient der
Entspannung.
• Im Bad wird warmes Holz mit dem Weiß der Keramik kom-
biniert. Das Bad verwandelt sich auf Wunsch in eine Well-
nessoase: Infrarotstrahler sorgen für Sauna-Feeling, Duft-
spender versprühen Aromen nach Wahl und in der Dusch-
wanne gibt es eine Fußmassage.
• Das Hotelzimmer verwandelt sich auf Kommando in ein Ar-
beitszimmer. Jede mitgebrachte Technik kann schnell und
einfach installiert werden. Zusätzlich zum TV-Gerät des Ho-
tels kann das Fenster des Hotelzimmers in ein „riesiges“
Display verwandelt werden, das dazu dient, Videokonfe-
renzen zu führen. Auf diesem Display kann der Gast auch
seine Fotos und Filme betrachten.
• Ein zimmereigener Roboter kann losgeschickt werden, um
die Schuhe ans Bett zu bringen oder um aus einem zentra-
len Depot Getränke zu holen.
• Fast alle Steuerbefehle (zum Beispiel an das Bett, das zu
pendeln beginnen soll, oder an den Roboter) kann der Gast
per Sprache geben.
Das Projekt „Futurehotel“
rsteht sich
als Think Tank, um Optimierungspotenziale für die Hotels zu
identifizieren, konkrete Lösungen vorauszudenken und deren
Umsetzung durch die Zusammenarbeit mit den Unternehmen
der Branche zu ermöglichen. Mit dem Hotel Schani, das in der
Nähe des Wiener Hauptbahnhofs neu erbaut wurde, feierte im
Frühjahr 2015 ein Hotel Eröffnung, das viele Innovationen aus
dem Projekt „Futurehotel“ ganz konkret anbietet und auf Pra-
xistauglichkeit testet. Es geht darum, herauszufinden, welche
Lösungen die größte Komfortsteigerung für den Gast bedeuten
beziehungsweise für die Kommunikation und Interaktion mit
dem Gast ausschlaggebend sind. Umgesetzt wurde, was den
Vertretern der Schani-Zielgruppe besonders wichtig war. Un-
wichtige Angebote, wie beispielsweise eine Badewanne auf
dem Zimmer, wurden zugunsten einer möglichst hohen Qua-
lität in den wichtigen Belangen gestrichen. Wichtig war:
1 Individuelle Hotelzimmerauswahl
Jede Reise beginnt mit der Auswahl und Buchung eines ge-
eigneten Hotels, je nach Reiseanlass und gewünschtem Erleb-
nis. Um den individuellen Anforderungen des Gastes besser
zu entsprechen, bietet sich eine Hotelzimmerauswahl nach
dem Modell der Sitzplatzauswahl im Flugzeug an. Bei der
Buchung eines Flugs haben die Reisenden beispielsweise die
Möglichkeit, ihren Sitzplatz frei zu wählen. Sie können ent-
scheiden, ob sie gern am Fenster oder am Gang sitzen, eher
im vorderen Bereich oder in der Nähe der Küche. Diese Ent-
scheidungsfreiheit steht nun auch Gästen des Hotel Schani
Wien bei der Auswahl eines Hotelzimmers zur Verfügung.
Sie können auswählen, in welchem Stockwerk ihr Zimmer
liegen soll und welchen Ausblick sie genießen möchten. Die
Ergebnisse der Futurehotel-Gastbefragung bestätigen, dass
die exakte Auswahl eines bevorzugten Zimmers im Hotel bei
einer Privatreise von 86 Prozent aller Befragten und bei einer
Geschäftsreise von 66 Prozent gewünscht wird. An der Befra-
gung nahmen insgesamt 3.380 Personen teil.
2 Check-in- und Check-out-Prozess
Nach der erfolgreichen Buchung erhält der Gast seinen Zu-
gangscode für das Hotelzimmer seiner Wahl direkt auf sein
R
Das „Schani“ (
neben dem Wiener Hauptbahnhof): noch Baustelle,
aber bald eine moderne Pilgerstätte für lernbegierige Hoteliers.
Foto: Pichler
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