wirtschaft und weiterbildung 10/2015 - page 50

training und coaching
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wirtschaft + weiterbildung
10_2015
Dabei zeigte eine repräsentative Forsa-
Umfrage unter 1.000 Erwerbstätigen im
Auftrag der Deutschen Universität für
Weiterbildung (DUW) erst vor Kurzem,
dass sich Mitarbeiter Unterstützung beim
Master-Studium wünschen. Danach wür-
den 42 Prozent der 18- bis 35-Jährigen
bei einem Jobwechsel den Arbeitgeber
vorziehen, der ihnen eine akademische
Weiterbildung wie einen Master oder
ein Hochschulzertifikat ermöglicht. Aber
auch auf der Seite der Hochschulen gibt
es Optimierungsbedarf. „Viele Hoch-
schulen hängen noch immer an der Idee
fest, dass der Master die Fortsetzung des
Bachelor-Studiums ist und tun sich daher
schwer damit, unabhängige – also fach-
lich nicht-konsekutive – Master zu entwi-
ckeln“, erklärt Christian Tauch, Leiter des
Bereichs Bildung bei der Hochschulrek-
torenkonferenz (HRK). Ein Problem sei
dabei die Bedarfsfeststellung. Da müsse
„Die Nachfrage nach berufsbegleitenden
Masterstudiengängen kommt vor allem
von den Mitarbeitern“, hat Professor
Andreas Zaby, Vizepräsident der Hoch-
schule für Wirtschaft und Recht Berlin
(HWR Berlin), beobachtet. Leider herr-
sche bei vielen Arbeitgebern noch immer
die Auffassung, ein Master-Studium sei
das Privatvergnügen eines Mitarbeiters,
für das er Urlaub zu nehmen und selbst
zu zahlen habe.
Der „Master“ als Mittel
der Mitarbeiterbindung
AUSBILDUNG.
Viele Bachelor-Absolventen möchten berufsbegleitend noch ein Master-
Studium absolvieren. Doch die Unternehmen sind immer noch recht zögerlich, wenn es
darum geht, diesen Wunsch zu unterstützen. Der „Master“ kann ein wichtiges Instrument
der Mitarbeiterbindung sein.
Bosch.
Arbeitsmi-
nisterin Andrea
Nahles interessiert
sich nicht nur für
moderne Arbeits-
plätze, sondern
auch für die Förde-
rung von Bachelor-
Absolventen auf
dem Weg zu ihrem
Master.
Foto: Bosch-Presse
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