personalmagazin 1/2018 - page 36

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MANAGEMENT
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NEWS
K
onflikte unter den Mitarbeitern können ein Unternehmen teuer zu ste-
hen kommen. „Je nach Anzahl der Beteiligten und Unternehmensgröße
können Konflikte leicht Kosten von deutlich mehr als 10.000 Euro ver-
ursachen“, erklärte Professor Karsten Munscheck bei seiner Antrittsrede an der
Hochschule Fresenius. „Sind in einem Großkonzern mehrere Abteilungen über
einen längeren Zeitraum verwickelt, können diese auch auf einen zweistelligen
Millionenbetrag anwachsen.“ Zusammen mit Professor Ingo Aberle übte er Kri-
tik am Konfliktmanagement in den Unternehmen: So würden Konflikte häufig
geleugnet oder deren Kosten unterschätzt werden. Die Forscher führten zudem
die drei häufigsten Konfliktursachen an: Konflikte über Zuständigkeiten oder
die Arbeitsweise in Teams oder Bereichen stehen an erster Stelle. Danach
folgen die Herangehensweise an Teamaufgaben und die Zusammenarbeit von
älteren und jüngeren Kollegen.
Bei Fragen wenden Sie sich bitte an
Teure Konflikte vermeiden
Lernen
Wer andere beim Lernen und bei der Persönlichkeitsentwicklung unterstützt, sollte selbst immer auf dem neusten Wissensstand
sein: Laut einer Umfrage des Coach- und Trainerverbands DVCT unter 236 Mitgliedern tun dies die meisten deutschen Coachs und Trainer
auch – etwa eine Woche pro Jahr investieren sie demnach in ihre eigene Weiterbildung.
Spielen
Regelmäßiges Spielen kann offenbar die Lernfähigkeit steigern – unabhängig von den Inhalten beim Lernen. Das haben Neuro-
psychologen der Ruhr-Universität Bochum mit einem Experiment belegt.
Beschreiben
Stellenbeschreibungen sind ein wichtiges Instrument für Führung und Organisation. Laut „Hernstein Management Report“
muss aber immerhin ein Fünftel der knapp 1.600 befragten Führungskräfte ohne Stellenbeschreibung auskommen. Wer eine Stellenbe-
schreibung von HR hat, ist damit aber weitgehend zufrieden, so ein weiteres Ergebnis.
NEWS DES MONATS
+++ Ak t ue l l e News +++ H i n te rg r ünde +++ t äg l i c h un te r
++
(K)ein Bonus für die
Anwesenheit
NACHGEHAKT
Es gibt Unternehmen, die ihren Mitar-
beitern einen Bonus dafür zahlen, dass
sie bei der Arbeit anwesend sind. Das
Ziel dabei: Die Absentismusrate senken.
Warum das keine gute Idee ist, zeigt
Professor Uwe P. Kanning in seiner
Kolumne auf haufe.de/personal. Die
Gründe in der Zusammenfassung: Ab-
sentismus kann zahlreiche Ursachen ha-
ben – von Krankheit über Demotivation
bis Mobbing. Wer kranke Mitarbeiter mit
Geld anlockt, kann kurzfristig das Ziel
erreichen – langfristig riskiert man aber
noch längere Fehlzeiten. Mobbingopfer
lassen sich wohl nicht durch Geld anlo-
cken und die Mobbingtäter werden für
ihre weitere Anwesenheit noch belohnt.
Wer demotiviert ist, ist vielleicht mit
Bonus anwesend – erbringt aber auch
nicht mehr Leistung. „Alles in allem
spricht mittel- und langfristig nichts für
Anwesenheitsboni, zumindest wenn
man den Gedanken nicht aufgeben will,
ein leistungsorientiertes Unternehmen
zu sein“, fasst Kanning zusammen.
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