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MANAGEMENT
_EMPLOYER BRANDING
personalmagazin 01/16
W
er sich auf die Suche nach
Bildern aus dem Azubi-
marketing begibt und den
Begriff „Azubis“ googelt,
bekommt in erster Linie frontal aufge-
nommene Gruppenbilder und Grinse-
gesichter angezeigt – gern mit dem in
der Personalwerbung unvermeidlichen
„Daumen-hoch“-Motiv. Solche Motive
gehen im Einerlei der Azubikommunika-
tion unter. Meist sind die derzeit im Aus-
bildungsmarketing verwendeten Bilder
beliebig, insbesondere wenn es sich um
Material aus Bilddatenbanken handelt.
Von
Christian Ahrens
und
Felicia Ullrich
Die darin auftauchenden Models bieten
der Zielgruppe keine guten Möglichkei-
ten zur Identifikation. Denn real existie-
rende Azubis und Azubi-Bewerber sind
groß, klein, dünn oder dick. Sie haben
nicht immer eine helle Hautfarbe und
kämpfen manchmal mit Pickeln.
Austauschbare Motive
Da Stockfotos aus ökonomischen Grün-
den auf vielfache, ganz unterschiedliche
Verwendung angelegt sind, müssen sie
für alle möglichen Zwecke passen. Bilder,
die Unternehmen für ihr Azubimarketing
verwenden, können die Bewerber gleich-
zeitig in der Apothekenumschau oder im
Baumarkt-Prospekt wiederfinden. Solche
Fotos sind weder differenzierend noch
authentisch und damit eigentlich un-
brauchbar, wenn ein Unternehmen den
Gedanken des Employer Branding ernst
nimmt. Denn bekanntlich sollen sich Ar-
beitgeber mit ihren Employer-Branding-
Angeboten wahrnehmbar vom Wettbe-
werb unterscheiden.
In diesem Sinne müssten die im Azubi-
marketing eingesetzten Inhalte und Texte
sowie die Bilder eigentlich das halten, was
die Theorie verspricht. Doch das ist heute
selten der Fall. Die meisten Ausbildungs-
betriebe verspielen in der Bewerberkom-
munikation viel Potenzial, denn der gern
Wahre Momente abbilden
PRAXIS.
Azubis, die in die Kamera lächeln und den Daumen heben? Mit solchen Stereo-
typen ist nichts gewonnen. Gute Bilder für das Azubimarketing sehen anders aus.
© FOTOS: AHRENS + STEINBACH PROJEKTE
