personalmagazin 06/2016 - page 61

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In einigen Unternehmen geht die Ent-
wicklung auch wieder ein Stück weit in
Richtung Vertrauensarbeit. Da die Ar-
beitszeit aber erfasst und dokumentiert
werden muss, buchen die Mitarbeiter au-
tonom, von wann bis wann sie gearbeitet
haben, oder erfassen nur die Dauer der
Arbeitszeit gegebenenfalls sogar ohne
eine entsprechende Genehmigungspro-
zedur.
Mehr Employee-Self-Services
Darüber hinaus zeichnet sich immer
deutlicher ab, dass die Implementie-
rung von Employee-Self-Services für
die Unternehmen essentiell ist. Die Or-
ganisationen setzen Workflowsysteme
für eine immer größere Anzahl an An-
trägen ein.
Nicht nur zur Entlastung der Perso-
nalabteilungen ist es sinnvoll, dass Mit-
arbeiter ihre Personal- und Zeitdaten
selbst verwalten. Die Einführung von
Employee-Self-Services ist einfach, er-
fordert nur wenig Aufwand und erspart
der Personalabteilung Zeit und Kosten.
Die Vorteile für die Mitarbeiter sind,
dass ihnen alle Informationen in Echt-
zeit zur Verfügung stehen. Diese erhöhte
Transparenz fördert zusätzlich die Mit-
arbeitermotivation. Außerdem hat der
Mitarbeiter mit einem solchen System
einen Zugriffspunkt in einer Optik für
sämtliche Anträge – von der Adress-
änderung über die Anmeldung einer
Dienstreise bis zum Urlaubsantrag.
Kaum mobile Zutrittskontrolle
Im Bereich der Zutrittskontrolle in Un-
ternehmen kann sich das Thema Mobi-
lität beziehungsweise die Zutrittskon-
trolle mithilfe von Smartphones aus
Sicherheitsgründen derzeit noch nicht
durchsetzen. Anders ist dies im pri-
vaten Bereich im sogenannten Smart
Home. Für die Zukunft erwarten wir
jedoch, dass die Smartphones auch in
Unternehmensbereichen Einzug halten
werden.
Darüber hinaus beobachten wir, dass
die Entwicklung wieder etwas weggeht
von digitalen Schließsystemen. Damit
kann die sogenannte „Turnschuh-Admi-
nistration“ vermieden werden, bei der
jedes Schloss einzeln aktualisiert wer-
den muss.
Mehr Flexibilität durch Funk
Viele Unternehmen setzen auf eine
Kombination aus Online- und Offline-
Zutritt, wobei das Thema Funk bei der
Online-Zutrittskontrolle eine immer
größere Rolle spielt. Auf diese Weise ist
eine Online-Zutrittskontrolle ohne auf-
wendige Verkabelung möglich. Durch
die Kombination aus Online- und Off-
line-Zutritt wird ein hoher Grad an Fle-
xibilität erreicht, da sich unterschiedli-
che Kontrollmechanismen miteinander
verknüpfen lassen, wodurch sich die
Zutrittslösung optimal an die Unterneh-
mensgegebenheiten anpassen lässt. Für
jede Mitarbeitergruppe kann ein indivi-
duelles Berechtigungsprofil hinterlegt
werden, das bei Bedarf auch temporär
angepasst werden kann. Auch Türen zu
speziellen Büros, beispielsweise dem
Personal- oder Geschäftsleitungsbüro,
können gesondert gesichert werden, so-
dass nur ein definierter Personenkreis
Zutritt hat.
Die Berechtigungen für diese Büros
können auf die entsprechenden Ter-
minals gesendet und damit überprüft
werden, wobei die Berechtigung für
die Zutritte zu diesen offline gesicher-
ten Büros täglich neu validiert und mit
einer immer aktuellen Gültigkeit auf
den Ausweisen versorgt werden. Hinzu
kommt, dass bestimmte sensible Be-
reiche, beispielsweise ein Rechenzen-
trum, durch Fingerprint-Leser gesichert
werden können.
Mehr Komplettlösungen
Ein wichtiger Trend im Bereich Security
ist, dass sich Kunden eine Komplettlö-
sung wünschen, bei der Zutrittskontrol-
le, Videoüberwachung, Einbruch- oder
Brandmeldeanlagen in einem System
zusammengeführt und in einem Securi-
ty-Dashboard überwacht werden.
Diese Kombination birgt große Vor-
teile. Denn aus der Kombination von
Alarmanlage und Videoüberwachungs-
system profitieren beispielsweise auch
der beauftragte Sicherheitsdienst und
die Feuerwehr. So ist es möglich, ab ei-
ner definierten Uhrzeit Bilder aus dem
Gebäude und vom Außengelände auf
einen Bildschirm zum Beispiel im Ein-
gangsbereich zu übertragen.
Auf diese Bilder kann der Sicherheits-
dienst zugreifen und im Falle eines Ein-
bruchalarms die Lage bereits von außen
beurteilen. Im Brandfall können alle Tü-
ren entriegelt sowie die Parkplatzschran-
ke geöffnet, der Alarm aktiviert und die
Feuerwehr automatisch benachrichtigt
werden. Auch die Feuerwehr kann Zu-
griff auf die Videoübertragung erhalten.
Zudem kann die Brandmeldeanlage an-
zeigen, wo im Gebäude die Rauchent-
wicklung erfolgt, indem auf dieser Etage
das Licht eingeschaltet wird. So muss
die Feuerwehr den Brandherd nicht erst
lange suchen, sondern kann sich sehr
schnell einen Überblick über die Gesamt-
situation verschaffen und handeln.
GUNDA CASSENS-RÖHRIG
ist Geschäftsführerin der
GFOS mbH mit Sitz in Essen.
SERIE
• Ausgabe 05/2016: Die humane Gestaltung von Industrie 4.0
• Ausgabe 06/2016: Entwicklungen in Zeit und Zutritt
• Ausgabe 07/2016: Trends in der Personaleinsatzplanung
In Zusammenarbeit mit
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