personalmagazin 06/2016 - page 53

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Nicht außer Acht zu lassen sind die steu-
erlichen Aspekte. Als Stichworte seien
hier nur der „geldwerte Vorteil“ oder die
Möglichkeit der „pauschalen Versteue-
rung“ durch den Arbeitgeber erwähnt.
Bei der Einführung einer bKV ist es
wichtig, mithilfe externer Unterstützung
die tariflichen Inhalte der eingerichteten
Versorgung und den Umgang mit persön-
lichen Daten der Mitarbeiter sorgfältig zu
kommunizieren. Dass die Abwicklung von
Leistungsfällen nur zwischen dem Versi-
cherer und demMitarbeiter stattfindet, ist
gerade in Deutschland aus Datenschutz-
gründen geboten. Unternehmen sollten
sich zudem unabhängig beraten lassen.
Welche bKV passt, kann nur durch eine
neutrale Analyse festgestellt werden.
der Möglichkeit, sich überall privatärzt-
lich untersuchen zu lassen, wird ein
weiterer Zugangskanal insbesondere für
gesundheitsferne Mitarbeiter geschaffen.
Der Arbeitnehmer erhält einen Versiche-
rungsschutz zu günstigeren Konditionen
und ist gesundheitlich besser abgesichert.
Er kann darüber hinaus meist auch Fa-
milienmitglieder in seinen Versiche-
rungsschutz eingliedern. Gerade in den
Bereichen Hautkrebs-Screening, Darm-
krebsfrüherkennung und Herzinfarkt­
risiko bietet eine bKV zudem die Chance,
Mitarbeiter zu entsprechenden Vorsorge-
untersuchungen anzuregen. Zusätzlich
hat der Arbeitnehmer kaum versiche-
rungsvertragliche Wartezeiten und muss
sich vorab keiner Gesundheitsprüfung
unterziehen. Im Gegensatz zu individu-
ellen Tarifen auf dem freien Markt, ist zu
berücksichtigen, dass die bKV in der Re-
gel ohne Altersrückstellungen kalkuliert.
Zwar kann ein Mitarbeiter mit dem Ein-
tritt ins Rentenalter seine Versicherung
individuell fortführen, muss aber gegebe-
nenfalls mit höheren Kosten rechnen.
Externe Unterstützung hilfreich
Finanziell bieten sich Unternehmen
mehrere Möglichkeiten. In der betrieb-
lichen Praxis haben sich überwiegend
rein arbeitgeberfinanzierte Lösungen
bewährt. Bei den Tarifen handelt es sich
bei geeigneter Gestaltung um pauscha-
le Beiträge, die unabhängig von Alter,
Geschlecht und Vorerkrankungen sind.
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