personalmagazin 04/2016 - page 90

personalmagazin 04/16
90
PERSÖNLICH
_FRAGEBOGEN
Bei Fragen wenden Sie sich bitte an
VORSCHAU AUSGABE 05/16
Das nächste Personalmagazin erscheint am 19. April 2016
TITEL
Mobiles Arbeiten
MANAGEMENT
Tools für agiles Management
ORGANISATION
Arbeitsplatzgestaltung der Zukunft
RECHT
Reform von Leiharbeit und Werkverträgen
PERSÖNLICH
Beratungskompetenz für HR Business Partner
Was sind Ihre aktuellen Herausforderungen in HR?
Der Großteil des Personalabbaus als Restrukturierung ist ge-
schafft, jetzt geht es um weitere Arbeitszeitflexibilisierung und
um die Themen aus unserer spezifischen Alterspyramide.
Welches Projekt würden Sie gern umsetzen, wenn Ihnen ein
verdoppeltes HR-Budget zur Verfügung stünde?
Ich würde gern das Intranet auf Vordermann bringen, moderne,
IT-gestützte Prozesse etablieren und damit schnellere HR-Pro-
dukte etablieren. HRmuss die beschäftigungsorientierte Arbeits-
zeit- und Qualifizierungspolitik definieren, wie sie mit „Arbeit
4.0“ belebt wird. Da sollten wir „digitales Vorbild“ sein.
Eine wichtige Tugend für einen Personalmanager ist …?
Zuhören, Lösungen suchen, neue Wege ertasten und finden, kre-
ativ Brücken bauen zwischen unterschiedlichen Interessen. HR
ist so etwas wie der „diplomatische Dienst“ im Unternehmen:
Konflikte vermeiden, Gegensätze verbinden und Veränderungs-
prozesse moderieren.
Welche berufliche Entscheidung war bisher die schwierigste
für Sie?
Bei der Restrukturierung und dem damit verbundenen Perso-
nalabbau gab es eine ganze Reihe harter Entscheidungen. Der
Entscheidungsprozess ist dabei von zentraler Bedeutung: gut
vorbereitet, abgewogen und klar.
Was war Ihr bislang schönstes Projekt?
Am 1. September habe ich 50 neue Auszubildende begrüßen dür-
fen. Das ist doch schön in erwartungsvolle Augen zu sehen, die
am Anfang eines beruflichen Lebens stehen, alle Chancen offen
haben und nach Orientierung und Zukunft fragen.
Wie halten Sie es selbst mit der Work-Life-Balance?
Das verschwimmt, die besten Ideen kommen ohnehin in Abwe-
senheit vom Schreibtisch.
Wann haben Sie im Job zum letzten Mal geschwänzt?
Schwänzen ist das falsche Wort, denn das klingt nach Täuschung.
Aber ich versuche immer bei Firmenbesuchen oder Reisen ein
Fenster offen zu lassen, um die Begegnung mit Neuem zu
ermöglichen.
Wie kam es, dass Sie sich für eine HR-Laufbahn entschie-
den haben?
Die Wahlstation „Arbeitsrecht“ am Ende des Jura-Referenda-
riats brachte mich ins Mercedes-Werk nach Gaggenau und
der Personalleiter für das neue Pkw-Werk Rastatt machte mir
ein Angebot, das verlockend klang. Ich bin bis heute dafür
dankbar, denn so viel Spannendes haben Berufe selten parat.
Wie haben Sie sich zuletzt weitergebildet?
Ich habe mich in das Mutterschutzgesetz reingekniet und bei
dem von Bundesrichter Bernd Mutschler herausgegebenen
Kommentar mitgeschrieben. Das ist eine komplexe Materie.
Ganz persönlich
RUPERT FELDER
ist seit 2012 Leiter Personal der Heidelberg
Gruppe. Zuvor war der promovierte Jurist in verschiedenen
Positionen für den Daimler-Konzern in Rastatt, Stuttgart und
Mannheim tätig. Er ist Vizepräsident des Bundesverbands der
Arbeitsrechtler in Unternehmen (BVAU) und hat einen Lehrauftrag
für Personalmanagement an der Hochschule Rhein-Main.
© EUGENIO MARONGIU/CORBIS
1...,80,81,82,83,84,85,86,87,88,89 91,92
Powered by FlippingBook