personalmagazin 07/2015 - page 80

personalmagazin 07/15
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PERSÖNLICH
_BUCHTIPPS
AUS UNSEREM VERLAG.
Die richtige Un-
ternehmenskultur spielt eine wich-
tige Rolle im Wettbewerb um talen-
tierte Mitarbeiter. Firmen wie Google
und Apple oder BMW, Porsche und
Audi gelingt es, mit ihrer Unterneh-
menskultur und dem damit verbun-
denen Employer Branding qualifi-
zierte Fachkräfte und Absolventen an
sich zu binden und so ihren Markt-
vorsprung auszubauen. Aber die
Unternehmenskultur hat viele weitere Auswirkungen. Zum
strategischen Erfolgsfaktor wird sie, wenn die Mitarbeiter
sich freiwillig mit dem Unternehmen identifizieren und ge-
meinschaftlich die Unternehmensziele verfolgen. Im Buch
von Frank Richter beleuchten Wissenschaftler, Praktiker
und Führungskräfte das Thema aus ganz unterschiedlichen
Perspektiven. Sie zeigen anhand von Beispielen – unter an-
derem in einem Unternehmensvergleich von Lufthansa und
Air Berlin – auf, wann eine Unternehmenskultur „funktio-
nal“ ist. Also wann sie die Ziele des Unternehmens adäquat
unterstützt und letztendlich zu einer nachhaltigen Wettbe-
werbsfähigkeit des Unternehmens beiträgt. Weitere Buchbei-
träge befassen sich unter anderem mit den Fragen, inwiefern
Innovationen durch Unternehmenskultur befördert werden,
welche Rolle die Kultur in Restrukturierungen spielt und wie
sich Unternehmenskultur messen lässt. Ein Kapitel ist Ex-
perteninterviews gewidmet. Hier berichten sechs Praktiker
von ihren organisationalen Erfahrungen.
(dfu)
Frank Richter (Hrsg.): Wettbewerbsfaktor Unternehmenskultur. 259
Seiten, Schäffer-Poeschel, Stuttgart, 2015. 49,95 Euro.
Wann die Kultur die Unternehmensziele unterstützt
DIGITALISIERUNG.
Folgen der Digitali-
sierung sind eine verstärkte techni-
sche, ökonomische und soziale Ver-
netzung sowie deutlich mehr Daten.
Viele Menschen sehen die Vorteile,
die durch eine intelligentere Nutzung
von Ressourcen entstehen. Andere be-
fürchten eine globale Überwachungs-
gesellschaft und formieren eine Ge-
genkultur, die hier „Offliner“ genannt
wird. Die Offliner wollen nicht auf das
Internet verzichten, aber sie rebellie-
ren gegen die selbstverständliche, alternativlose Digitalisie-
rung und die Herrschaft der Digitalisierungstreiber. In sei-
nem neuen Buch beschreibt Joël Luc Cachelin 16 Typen von
Offlinern und die Initiativen, mit denen sie gegen die selbst-
verständliche digitale Zukunft kämpfen. Zudem entwirft er
Szenarien des Zusammenlebens von Onlinern und Offlinern.
BEWERTUNG:
Das Buch richtet sich nicht speziell an Personaler.
Aber wer die künftigen Entwicklungen verstehen will, sollte
sich mit den Offlinern beschäftigen. Diese plädieren für mul-
tipolare Machtverhältnisse, Transparenz, Entscheidungsfrei-
heit, eine Vielfalt der Lebensstile und soziale Integration.
(dfu)
Joël Luc Cachelin: Offliner. 137 Seiten, Stämpfli Verlag, Bern, 2015,
29,80 Euro.
SELBSTMANAGEMENT.
Achtsamkeit ist
in ihrer strengen Form besser bekannt
als Meditation. Die freie Form von
Achtsamkeit befasst sich mit der be-
wussten Wahrnehmung von all dem,
was jetzt gerade geschieht. Auch im
Umgang mit anderen Menschen hat
die Achtsamkeit ihren Platz. Doch die
Achtsamkeit ist vielen Menschen ab-
handen gekommen. Sie sind nur damit
beschäftigt, an die Notwendigkeiten
von morgen zu denken oder an das, was sich gestern ereignet
hat. Achtsamkeit steht für eine Lebensweise, die sich bewusst
der Gegenwart zuwendet. In ihrem Buch leitet Gill Hasson
die Leser an, wie sie eine neue Ebene der Aufmerksamkeit
erreichen können. Ihr Credo: Achtsamkeit kann dabei helfen,
nicht in Gedanken und Verhaltensweisen hineinzuschlittern,
die Stress, Selbstzweifel und Angstzustände mit sich bringen.
BEWERTUNG:
Die Autorin erläutert den Lesern, wie sie mit Acht-
samkeitstechniken ihre persönliche Entwicklung unterstützen.
Für Personaler interessant sind die Ausführungen zum achtsa-
men Zuhören, zum besseren Umgang mit Kritik und zum über-
zeugenderen Präsentieren mit Achtsamkeit.
(dfu)
Gill Hasson: Achtsamkeit. 176 Seiten, Gabal Verlag, Offenbach. 2015.
19,90 Euro.
Die Gegenkultur der
Digitalisierung verstehen
Souveräner Auftreten in der
beruflichen Rolle
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