Immobilienwirtschaft 12-1/2016 - page 52

52 SZENE
TECHEM
Energieverbrauch seit 2008 im Schnitt um
rund 1,5 Prozent jährlich gesunken
Der witterungsbereinigte Endenergieverbrauch für Raumheizwärme inMehrfa-
milienhäusern ist zwischen 2008 und 2014 durchschnittlich um rund 1,5 Prozent
pro Jahr gesunken. Zu diesemErgebnis kommt eine Studie des Energiedienstleis-
ters Techem. Das kann als Steigerung der Energieeffizienz der Gebäude gesehen
werden, in den Jahren vor 2008 war die Dynamik allerdings deutlich stärker. Das
klimapolitische Ziel, denWärmebedarf imGebäudebestand zwischen 2008 und
2020 um 20 Prozent zu reduzieren, sieht Techem insofern nicht zuverlässig in
Reichweite. Ein sparsameres Heizverhalten könnte Einsparpotenzial bieten. Erst-
mals wurden im Rahmen der Studie die Unterschiede des Verbrauchs innerhalb
ein und desselbenWohnhauses analysiert. Viele Bewohner verbrauchen nur ein
Drittel des Hausdurchschnitts, andere verbrauchen das Dreifache und mehr.
Technologie, IT & Energie
Grafik: Immobilienwirtschaft; Quelle: : ista, Deutscher Mieterbund, Bundesbauministerium, dena
Informierte Mieter heizen effizienter
Mieter, die monatlich über ihren Heizungsverbrauch informiert werden, benö-
tigen im Durchschnitt 16 Prozent weniger Energie als Mieter, die keine regelmä-
ßige Heizinformation erhalten. Zu diesem Ergebnis kommt der zweite Zwischen-
bericht im Modellvorhaben „Bewusst heizen, Kosten sparen“. Das Pilotprojekt
wird von der Deutschen Energie-Agentur (dena) gemeinsam mit dem Energie-
dienstleister ista, dem Deutschen Mieterbund und dem Bundesbauministerium
durchgeführt. Im Rahmen des Modellvorhabens testen 190 Haushalte kostenlos
das digitale Energiedatenmanagement.
Heizenergie-
verbrauch
ohne
Information
mit
Information
-16
%
TNS EMNID
Die Deutschen schät-
zen den Zustand ihrer
Heizungen falsch ein
Deutsche Immobilienbesitzer
schätzen das energetische Poten-
zial ihrer alten Heizungsanlagen
falsch ein. Dies zeigt eine Umfra-
ge von TNS Emnid imAuftrag des
Zentralverbands Sanitär Heizung
Klima (ZVSHK). Fast zwei Drittel
der Befragten (63 Prozent) gaben
an, dass sie ihre Heizung in den
nächsten fünf Jahren nicht mo-
dernisieren wollen, obwohl sie
mindestens 15 Jahre oder älter ist.
Die große Mehrheit der Nichtmo-
dernisierer (89 Prozent) hält ihre
Heizungsanlage noch für funk-
tionstüchtig oder effizient genug
und auf dem Stand der Technik.
Fast jeder Dritte der Befragten
(29 Prozent), deren Heizung äl-
ter als 15 Jahre alt ist, sagt Ja zur
Heizungsmodernisierung. Bei
der Angabe der Gründe waren
Mehrfachnennungen möglich.
Überraschend ist, dass 73 Prozent
mit der Heizungsmodernisierung
die Umwelt schonen wollen. 52
Prozent führen einen zu hohen
Energieverbrauch als wichtigen
Grund an. 41 Prozent der moder-
nisierungswilligen Hausbesitzer
gaben an, dass sie sich aufgrund
des Heizungs-Checks eines Hei-
zungsfachhandwerkers für eine
Heizungsmodernisierung ent-
schieden haben.
63%
DER DEUTSCHEN
schätzen den
Zustand ihrer
Heizungen
falsch ein.
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