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            CM Januar / Februar 2016
          
        
        
          
            Arbeitskreis West I: Hochkarätige Tagung verabschiedet Dieter Wäscher
          
        
        
          Der AK West I zählt zu den ältesten und
        
        
          bekanntesten Arbeitskreisen des ICV. Er ist
        
        
          durch die langjährige engagierte Arbeit von
        
        
          Dieter Wäscher geprägt. Das 72. AK-Treffen
        
        
          fand am 23./24. Oktober in Lüdenscheid
        
        
          statt. Es berichtet Alfred Biel.
        
        
          Im Mittelpunkt standen die Ehrung und Verab-
        
        
          schiedung von Dieter Wäscher, der nach fast
        
        
          drei Jahrzehnten erfolgreicher AK-Leitung die
        
        
          Führung weitergab. Auf Wäscher folgt als
        
        
          AK-Leiter Alexander Großhäuser, Stellvertreter
        
        
          ist Hartmut Ibershoff. Zur Verabschiedung war
        
        
          der ICV prominent vertreten durch Dr. Dr. h. c.
        
        
          Albrecht Deyhle, ICV-Ehrenvorsitzender,
        
        
          Siegfried Gänßlen, ICV-Vorsitzender, ICV-
        
        
          Geschäftsführer Conrad Günther und den ICV-
        
        
          Regionaldelegierten West (D) Martin Hermann.
        
        
          Sie erwiesen Wäscher ihre Wertschätzung.
        
        
          Wäscher zeichnet sich durch ein hohes Maß an
        
        
          kreativem und innovativem Handeln aus. Zahl-
        
        
          reiche Stichworte der Controllerarbeit und auch
        
        
          die Entwicklung des Controllings sind mit sei-
        
        
          nem Namen verbunden. Frühzeitig themati-
        
        
          sierte er Prozesskostenrechnung und die pro-
        
        
          zessorientierte Kalkulation, ebenso Prozess- und
        
        
          Performancemanagement. Bspw. ging es ihm
        
        
          darum, frühzeitig die Arbeit der Entwickler und
        
        
          Konstrukteure zu unterstützen. Aber auch Kun-
        
        
          denerfolgsrechnung und Kundendeckungsrech-
        
        
          nung und andere Themen wie Unternehmens-
        
        
          analyse und Steuerungsmethodik machte er zu
        
        
          seiner Aufgabenstellung.
        
        
          Die Mitglieder des AK West I erlebten Wäscher
        
        
          als zielstrebigen und zielorientierten „Chef“, als
        
        
          beharrlich arbeitenden Leiter. So ist es folge-
        
        
          richtig, dass während seiner Zeit als AK-Leiter
        
        
          zwei ICV-Statements (Kundenorientiertes Ver-
        
        
          triebscontrolling und Prozesskostenrechnung /
        
        
          Prozessmanagement) entstanden. Die AK-
        
        
          Treffen fanden jeweils in einem Unternehmen
        
        
          statt. Dadurch bekamen die AK-Mitglieder
        
        
          einen tieferen Einblick in die Controlling-Kon-
        
        
          zepte, die Organisation und die Geschäfts-
        
        
          modelle recht unterschiedlicher Firmen. Die
        
        
          Controller-Community verdankt Wäscher viele
        
        
          Impulse und zahlreiche nützliche Praxisbei-
        
        
          spiele. Im ICV ist er vielen durch seine ehren-
        
        
          amtliche Arbeit zum Vorbild geworden. Wäscher
        
        
          hat sich um das Controlling verdient gemacht.
        
        
          Den ICV weiterentwickeln
        
        
          Auf dem AK-Treffen wurden zahlreiche Themen
        
        
          angesprochen, die für den ICV sowohl operativ
        
        
          als auch strategisch besonders bedeutsam sind.
        
        
          Einige der diskutierten Aspekte sollen hier bei-
        
        
          spielhaft aufgegriffen werden, zumal sie inner-
        
        
          halb der Controller-Community besonders dis-
        
        
          kussionswürdig sind.
        
        
          Herzstück der Vereinsarbeit sind die Arbeits-
        
        
          kreise. Träger der Vereinsarbeit sind die Ehren-
        
        
          amtlichen. Beides gelte es zu pflegen, wie es
        
        
          hieß. Siegfried Gänßlen unterstrich die Bedeu-
        
        
          tung des Erfahrungsaustausches. Er betonte,
        
        
          es komme auf Umsetzungs- und Anwendungs-
        
        
          beispiele an (sogenanntes Wie-Wissen) und
        
        
          weniger auf theoretische Konzepte und deren
        
        
          Erörterung. Der ICV müsse zeigen, wie etwas
        
        
          umgesetzt, angewandt und genutzt werden
        
        
          könne. Als Beispiel verwies er u.a. auf den digi-
        
        
          talen Wandel. Was bedeutet diese Entwicklung
        
        
          für Unternehmen und Geschäftsmodelle? Aber
        
        
          auch für Kunden und Produkte? Diese und viele
        
        
          weitere Fragen stehen in der Aufmerksamkeit,
        
        
          wie die Diskussion der Teilnehmer zeigte. In die-
        
        
          sem Zusammenhang rückte Gänßlen die enga-
        
        
          gierte Arbeit der ICV-Ideenwerkstatt ins Inter-
        
        
          esse. Sie biete viel Potenzial, das noch intensiver
        
        
          genutzt werden könne und müsse.
        
        
          Weitere Fragestellungen, die den ICV beschäfti-
        
        
          gen, sind u. a. die Sicherung des Nachwuchses
        
        
          im Zeichen des demografischen Wandels und
        
        
          auch die Erhöhung des Anteils weiblicher Mit-
        
        
          glieder gilt als vorrangige Aufgabe. Gänßlen trat
        
        
          entschieden für die Förderung und Weiterent-
        
        
          wicklung des ICV ein, rief auf, den ICV als
        
        
          Adresse für Controlling-Kompetenz zu stärken,
        
        
          ihn als lebendigen Impuls- und Orientierungsge-
        
        
          ber noch wirksamer zu machen.
        
        
          Kostal eindrucksvoller Gastgeber
        
        
          Die Leopold Kostal GmbH & Co. KG als Gastge-
        
        
          ber präsentierte sich als ein erfolgreiches Fami-
        
        
          lienunternehmen, das in einer großen Tradition
        
        
          steht (seit 1912 mit Stammsitz in Lüdenscheid)
        
        
          und betont zeitgemäß und zukunftsorientiert ist.
        
        
          Das Unternehmen entwickelt und produziert
        
        
          technologisch anspruchsvolle elektronische
        
        
          und elektromechanische / mechatronische Pro-
        
        
          dukte. Zu den Kunden gehören  führende Auto-
        
        
          mobilhersteller. Oliver Birk, Bereichsleiter Cont-
        
        
          rolling, gewährte Einblicke in Methoden und
        
        
          Systeme des Controllings bei KOSTAL. Ein
        
        
          Betriebsrundgang vermittelte einen Überblick
        
        
          über moderne Produktionsverfahren. Beson-
        
        
          dere Aufmerksamkeit erfuhr der Vortrag von Dr.
        
        
          h. c. Helmut Kostal, der inzwischen leider ver-
        
        
          storben ist, über das Familienunternehmen.
        
        
          KOSTAL ist in der Hand der vierten Generation.
        
        
          Der Referent erinnerte an den vielfach verges-
        
        
          senen „ehrbaren Kaufmann“ als Vorbild für ver-
        
        
          antwortliche Teilnehmer am Wirtschaftsleben.
        
        
          Ehrenhaft und achtenswert beschrieb Kostal
        
        
          die Rolle der Unternehmerfamilie in einem ver-
        
        
          antwortungsbewussten Umgang mit dem
        
        
          Unternehmen und auch mit dem Umfeld.
        
        
          Q