WOHNUNGSPOLITISCHE INFORMATIONEN 26/2017 - page 7

BUNDESTAGSWAHL 2017
Wir müssen die Lebens-, Wohn- und Arbeitsqualität in den Abwanderungs-
regionen erhöhen. Junge Menschen brauchen Perspektiven, ältere vor allem
Sicherheit. Deshalb müssen wir einer Grundversorgung wie ein verlässlicher
öffentlicher Personennahverkehr, hochwertige Gesundheitsversorgung, gute
Bildungs- und Kultureinrichtungen und ein entsprechendes Breitbandnetz
sicherstellen. Wir brauchen attraktive Innenstädte, müssen Altbauten erhal-
ten, den Wohnungsleerstand abbauen und die von Schrumpfungsprozessen
betroffenen Städte aufwerten. Um zu verhindern, dass Wohnungen in den
Ortskernen des ländlichen Raums leer stehen und verfallen, wollen wir Fami-
lien beim Erwerb von Bestandsbauten unterstützen.
Mit den Stadtumbauprogrammen Ost und West der Städtebauförderung ste-
hen 260 Millionen Euro zur Verfügung, um hier gegenzusteuern. Auch das
Städtebauprogramm „Kleinere Städte und Gemeinden“ mit 70 Millionen Euro
sichert die örtlichen Versorgungsfunktionen dauerhaft und bedarfsgerecht.
110 Millionen Euro fließen in das Programm „Aktive Stadt- und Ortsteilzent-
ren“ mit der die Nutzungsvielfalt, die stadtbaukulturelle Substanz und Funk-
tionsfähigkeit, die soziale Vitalität und der kulturelle Reichtum der Zentren
erhalten und wieder entwickelt wird.
Michael Groß
, Wohnungspolitischer Sprecher der SPD-Fraktion im Deut-
schen Bundestag
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Wir machen uns stark für lebendige Ortskerne und Dorfzentren und für neue
Jobs und Lebensqualität. Damit der Fachkräftenachwuchs auf hochwertige
Arbeits- und Ausbildungsplätze trifft, wollen wir die regionale Wertschöpfung
in Schwung bringen. Mit einem Investitionsprogramm für schnelles Internet
sorgen wir für mindestens 50Mbit an jedem Ort, und legen ein „Zukunfts-
programm Nahverkehr“ auf. Wir investieren in Schulen und Hochschulen als
Bildungszentren und Treffpunkte, auch in ländliche Zwergschulen mit guter
Ganztagsbetreuung. Ärzt*innen und Krankenhäuser müssen erreichbar sein,
deshalb stärken wir die „Gesundheitsversorgung aus einer Hand“. Wir stel-
len Mittel bereit, um Gebäude im Ortskern bedarfsgerecht zu modernisieren
und fördern Wohneigentum für Familien. Auskömmliche Daseinsvorsorge
und eine aufgabengerechte Finanzierung der Kommunen ist uns wichtig, bei
mehr Entscheidungsfreiheit vor Ort, mit starken Vereinen und Jugendarbeit,
für Zusammenhalt.
Chris Kühn
, Sprecher für Bau- und Wohnungspolitik der Fraktion BÜNDNIS
90/DIE GRÜNEN im Deutschen Bundestag
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Auf der Infoseite der Wohnungswirtschaft zur Bundestagswahl
wahl2017.
wohnungswirtschaft.de
finden Sie alles Wichtige auf einen Blick:
Die Positionen des GdW für die Wahlprogramme der Parteien zur Bun-
destagswahl 2017, die neue Publikationsreihe „WohWi-Fakten-Book-
lets” zu den brennendsten Themen der Wohnungspolitik sowie das neue
Gesprächsformat „WohWi Talk“ als Live-Stream oder Aufzeichnung.
Schauen sie regelmäßig vorbei – die Seite wird laufend aktualisiert.
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