WOHNUNGSPOLITISCHE INFORMATIONEN 26/2017 - page 10

AUS DEN REGIONEN
Aktueller Zahlenspiegel 6/2017
Rahmendaten zur Wohnungswirtschaft in Deutschland
Bevölkerungsstand
3. Vierteljahr
Veränderung
(Ergebnisse auf Grundlage des Zensus 2011)
2014
2015
gegen Vorjahr
Bevölkerungsstand
(1.000 Einwohner)
81.084
81.771
+0,8%
Bruttoinlandsprodukt
in jeweiligen Preisen
1. Vierteljahr
Veränderung
Veränderung gegen Vorjahr
2016
2017
gegen Vorjahr
auf Basis der Preise von 2010
Mrd. Eur; in jeweiligen Preisen
preisbereinigt
Bruttoinlandsprodukt
(Mrd. EUR)
763,2
791,3
+1,6%
dar.: Bauinvestitionen
(Anlageinvestitionen Bauten)
73,1
68,0
+4,7%
dar.: Wohnbauten
45,3
41,9
+5,4%
Verbraucherpreisindex
Mai
Veränderung
(2010 = 100)
2016
2017
gegen Vorjahr
Verbraucherpreisindex aller privaten Haushalte
107,2
108,8
+1,5%
Mietpreisindex
Mai
Veränderung
(2010 = 100)
2016
2017
gegen Vorjahr
Wohnungsmiete (einschl. Nebenkosten) insgesamt
107,5
109,3
+1,7%
Wohnungsmiete (inkl. Miete von Eigentumswohnungen)
107,7
109,6
+1,8%
Altbauwohnungen
108,1
110,0
+1,8%
Neubauwohnungen
107,5
109,5
+1,9%
Index der Mietnebenkosten
Mai
Veränderung
(2010 = 100)
2016
2017
gegen Vorjahr
Wasserversorgung
109,6
111,4
+1,6%
Müllabfuhr
99,6
99,9
+0,3%
Abwasser
104,2
104,4
+0,2%
Andere Nebenkosten
112,3
114,3
+1,8%
Index der Energiekosten
Mai
Veränderung
(2010 = 100)
2016
2017
gegen Vorjahr
Strom
125,9
127,4
+1,2%
Gas
107,3
103,6
-3,4%
Flüssige Brennstoffe
75,3
84,1
+11,7%
Feste Brennstoffe
109,4
112,0
+2,4%
Zentralheizung/Fernwärme
102,4
100,7
-1,7%
Baupreisindex
(2010 = 100)
1. Vierteljahr
Veränderung
(ohne Umsatzsteuer)
2016
2017
gegen Vorjahr
Bauleistungen (Neubau) am Wohngebäude
112,5
115,4
+2,6%
Rohbauarbeiten
110,7
113,5
+2,5%
Ausbauarbeiten
114,0
117,0
+2,6%
Baulandpreise
4. Vierteljahr
Veränderung
(in EUR je qm)
2015
2016
gegen Vorjahr
Kaufwerte für baureifes Bauland (EUR je qm)
154,63
177,14
+14,6%
Geschäftsgebiet
209,46
174,55
-16,7%
Geschäftsgebiet mit Wohngebiet gemischt
183,11
151,48
-17,3%
Wohngebiet
177,30
214,21
+20,8%
Industriegebiet
35,82
42,17
+17,7%
Dorfgebiet
38,74
45,58
+17,7%
Index des Auftragseinganges im Baugewerbe
März
Veränderung
(Wertindex 2010 = 100)
2016
2017
gegen Vorjahr
Hoch- und Tiefbau
162,5
184,2
+13,4%
Wohnungsbau
249,3
225,0
-9,7%
Wohnungsbaugenehmigungen
Januar bis März
Veränderung
2016
2017
gegen Vorjahr
Genehmigungen insgesamt (einschl. Bestandsmaßnahmen)
117.048 106.528
-9,0%
dar.: Wohnungen (Neubau) in Einfamilienhäusern
33.838
28.528
-15,7%
Wohnungen (Neubau) in Zweifamilienhäusern
7.502
7.018
-6,5%
Wohnungen (Neubau) in Mehrfamilienhäusern
49.877
51.130
+2,5%
davon: Eigentumswohnungen
23.816
23.527
-1,2%
Mietwohnungen
26.061
27.603
+5,9%
Quelle: Statistisches Bundesamt
©
GdW Beckmann
Norddeutsche Woh-
nungswirtschaft bewer-
tet Koalitionsvertrag:
Mehr Licht als Schatten
im Land der Horizonte
Kiel – Die Christlich Demokratische
Union (CDU), BÜNDNIS 90/DIE GRÜ-
NEN und die Freie Demokratische Par-
tei (FDP) haben ihren Koalitionsver-
trag für Schleswig-Holstein vorgelegt.
Im Kapitel Wohnen und Wohnungs-
bau heißt es: „Wohnraum muss für al-
le Menschen verfügbar und bezahlbar
sein. […] Deshalb wollen wir die Rah-
menbedingungen für die Schaffung
von neuem Wohnraum verbessern
und so für Preisstabilität sorgen.“ Au-
ßerdem habe man erkannt, dass der
„angestrebte Effekt“ von Mietpreis-
bremse und Kappungsgrenzenverord-
nung, die Sicherung stabiler Mieten
nicht eingetreten sei und diese Vorga-
ben daher „durch geeignetere Instru-
mente“ ersetzt werden sollen.
Andreas Breitner, Direktor des Verbands
norddeutscher Wohnungsunternehmen
(VNW), begrüßte das Bekenntnis der Koa-
litionspartner in Sachen bezahlbarer Wohn-
raum und die Einsicht, „dass Mietpreis-
bremse und Kappungsgrenze ungeeignet
sind. Sie sind unnötige ordnungsrecht-
liche Vorgaben, die vor ihrer Einführung
sogar das Gegenteil des eigentlichen Ziels
bewirkt haben. Beide Instrumente gehö-
ren ersatzlos abgeschafft. Hier sind bessere
Rahmenbedingungen gefragt, wie bezahl-
bare Grundstücke und weniger bauliche
Auflagen.“ Positiv bewertet der VNW auch
den angestrebten Systemwechsel in Sachen
Krankenhausfinanzierung: Gelder aus dem
Wohnungsbauzweckvermögen
sollen
in Zukunft nicht mehr in Krankenhäuser
investiert werden. „Wir erkennen viel Licht
im Koalitionsvertrag – doch wo Licht ist,
ist bekanntlich auch Schatten. Dieser wirft
sich insbesondere auf das Thema Grunder-
werbsteuer. Mit 6,5 Prozent hat Schleswig-
Holstein den Spitzensteuersatz. Hier sollten
die Koalitionspartner nochmal ran. Für den
sozialen Wohnungsbau könnte die Grund-
erwerbsteuer komplett ausgesetzt werden.
Das wäre ein richtiger und wichtiger Schritt
in Richtung Bezahlbarkeit. Außerdem müs-
sen wir weg vom Eigenheim-Häuslebau
in den Randgebieten. Auch hier sollte es
attraktive Rahmenbedingungen für den
Bau von Mehrfamilienhäusern geben“,
so Breitner. Die Offensive für bezahlbares
Wohnen und der Klimapakt Wohnen fin-
den im Koalitionsvertrag keine Erwähnung.
Der VNW geht davon aus, dass diese bei-
den relevanten Bündnisse weitergeführt
werden.
(fri/kön)
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