Personalmagazin 7-2018 - page 97

Auch das Thema Gesundheitsmanage-
ment, das ebenfalls Bestandteil von Work-
force-Management-Lösungen ist, gewinnt
in diesem Kontext an Bedeutung.
Gesundheitsmanagement
Ziel eines betrieblichen Gesundheitsma-
nagements ist es, die Belastungen der Be-
schäftigten zu vermindern und ihre per-
sönlichen Ressourcen zu stärken. Durch
gute Arbeitsbedingungen und Lebens-
qualität am Arbeitsplatz werden auf der
einen Seite Gesundheit und Motivation
nachhaltig gefördert und auf der anderen
Seite werden die Produktivität, Produkt-
und Dienstleistungsqualität sowie Inno-
vationsfähigkeit eines Unternehmens er-
höht. Hier entsteht für Arbeitgeber und
Arbeitnehmer eine Win-Win-Situation
und das Image als guter Arbeitgeber im
Sinne von Corporate Social Responsibility
wird verbessert.
Ein Gesundheitsmanagement unter-
stützt Personalverantwortliche dabei, je
nach Anzahl von Krankheitsfällen und
-tagen rechtzeitig und proaktiv tätig zu
werden, Gespräche zu planen, die Ar-
beitsumgebung zu prüfen und gegebe-
nenfalls Maßnahmen mit den Mitarbei-
tern einzuleiten. Auch die proaktive
Meldung von Arbeitszeitverletzungen
kann im Zuge eines Gesundheitsmanage-
ments zum Einsatz kommen und somit
die Mitarbeiter vor zu hoher Arbeitsbelas-
tung schützen.
von Arbeitnehmern an attraktive Unter-
nehmen und an ihre Personalverantwort-
liche. Um ein Absinken der Motivation
und der Leistungsbereitschaft von Mitar-
beitern zu vermeiden, gilt es Werkzeuge
zu finden, die Personalverantwortliche
dabei unterstützen.
Dem Planungs- oder Wunschbuch, das
als integrierter Bestandteil einer Perso-
naleinsatzplanung zum Einsatz kommen
kann, kommt in diesem Zusammenhang
eine besondere Funktion zu, da Teilzeit-
kräfte, berufstätige Mütter und andere
Mitarbeiter ihre Wunschdienste einrei-
chen können. Im Planungs- oder Wunsch-
buch kann zudem festgehalten werden,
welche Mitarbeiter bereit sind, in beson-
deren Schichten oder an Feiertagen zu
arbeiten.
Natürlich ist es den Vorgesetzten nicht
möglich, immer alle Wünsche ihrer Mitar-
beiter zu erfüllen. Um sich selbst überprü-
fen und Schlüsse über die Zufriedenheit
und Motivation der Mitarbeiter ziehen zu
können, ermittelt die Motivationskenn-
zahl von GFOS, wie viele Wünsche der
Mitarbeiter berücksichtigt und genehmigt
werden konnten.
Die Gerechtigkeitskennzahl
Auch das Thema Gerechtigkeit spielt eine
wichtige Rolle. Denn die Motivation von
Mitarbeitern kann in hohemMaße durch
die Gestaltung der Arbeitszeit beeinflusst
werden.
Der Einsatz einer automatischen Perso-
naleinsatzplanung stellt die Einhaltung
festgelegter Planungsparameter – maxi-
male Einsätze am Wochenende oder an
Feiertagen, gleichmäßige Verteilung der
Mitarbeiter auf Früh-, Spät- und Nacht-
arbeitszeiten, maximale Anzahl von Ar-
beitstagen je Woche und maximal auf-
einander folgende Arbeitstage – sicher.
Mit Hilfe der Gerechtigkeitskennzahl
können Personalverantwortliche die
durchgeführte Planung und somit die
Gestaltung der Arbeitszeiten kontrollie-
ren. Sschließlich kann es – bedingt durch
Krankheitsfälle oder andere Besonder-
heiten – dazu kommen, dass Pläne geän-
dert werden müssen. Dass es bei den Um-
planungen nicht zu Ungerechtigkeiten
kommt, kann mit Hilfe dieser Kennzahl
pro Mitarbeiter oder Planungsbereich
überprüft werden.
Darüber hinaus kann die Personalab-
teilung die Planungsqualität überprüfen,
indem sie imWorkforce Management Sys-
tem schnell und anschaulich einen Über-
blick über die Konsistenz der Planung
gewinnt: Wie stark hält sich der Planungs-
verantwortliche an die automatische
Planung? Wie viele Änderungen werden
manuell durchgeführt? Mit welchem
zeitlichen Vorlauf erfolgen Änderungen,
falls sie notwendig sind? Was kann den
Mitarbeitern zugemutet werden? All dies
sind wichtige Fragen, um die Planungs-
gerechtigkeit zu gewährleisten. Auch aus
Sicht vieler Mitarbeiter sind diese Fragen
wesentlich.
Die Vielfaltsquote
Die inhaltliche Qualität der Planung kann
unter anderemmit Hilfe der Vielfaltsquo-
te überprüft und veranschaulicht werden:
In vielen Unternehmen ist ein Trend zur
Mehrgenerationenbelegschaft festzustel-
len. Durch das Planen des Personals in al-
tersgemischten Teams kann sichergestellt
werden, dass ein Know-how-Transfer von
den erfahrenen an jüngere Mitarbeiter
erfolgt. Denn auch die Qualifizierung von
Mitarbeitern spielt eine immer wichtigere
Rolle.
Darüber hinaus ist es bei der Teamge-
staltung sinnvoll, auf die kulturelle – und
damit einhergehend auf die sprachliche
– Vielfalt innerhalb des Teams zu achten,
da sich diese Form der Diversität positiv
auf die Kreativität und die Innovations-
fähigkeit auswirkt.
Viele konservative Maßnahmen sehen oft auf den ersten Blick gut aus, ihre Wirkung verglüht
aber meist schnell.
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Workforce Management
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