personalmagazin 2/2018 - page 7

02/18 personalmagazin
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Bei Fragen wenden Sie sich bitte an
... Jens Hemmerling zum Thema „Express-Bewerbung“
Frage eins:
Ihr Unternehmen bietet seit Kurzem eine Express-Bewerbung
an. Heißt das, ein Bewerber muss gar nichts mehr eintippen?
Jens Hemmerling:
Im ersten Schritt muss ein Bewerber tatsächlich nichts
anderes machen, als einen Link zu seinem Social-Media-Profil einzuge-
ben. Das reicht für die Verbindungsaufnahme völlig aus. Dabei kann er
selbst entscheiden, welches Profil er angibt – ob Xing, Twitter oder Face-
book, Linkedin oder Instagram. Wir wollten ganz bewusst keine Plattform
vorgeben, sondern es dem Bewerber freistellen, den von ihm präferierten
Kanal zu wählen. Allerdings sind die Profile in den einzelnen sozialen
Medien unterschiedlich inhaltsreich. Allgemein gilt: Ein Xing-Profil ist
deutlich aussagekräftiger für das, was wir im ersten Schritt wissen müs-
sen, als ein Profil auf Twitter oder Instagram. Zusätzlich kommt es darauf
an, wie gut ein Profil gepflegt ist.
Frage zwei:
Wird das Recruiting für Sie und Ihre Kollegen dadurch
aufwendiger?
Hemmerling:
Verglichen mit einer klassischen Post-and-Pray-Bewerbung
über eine Stellenanzeige ist der Aufwand für uns normalerweise etwas
höher, da bei der klassischen Bewerbung meist ein Lebenslauf und häu-
fig auch Zeugnisse angehängt sind. Verglichen mit einem Active-Sour-
cing-Auftrag ist der Aufwand geringer. Beim Active Sourcing muss ich
zunächst recherchieren, wen ich anspreche und welche Informationen
er in seinem Profil hinterlegt hat, bevor ich eine Verbindung aufnehme
und abfrage, ob das, was wir bieten können, mit seinen Vorstellungen
übereinstimmt.
Frage drei:
Wie kamen Sie auf die Idee für die Express-Bewerbung?
Hemmerling:
Bewerbungen unterliegen starken Veränderungen. Einige
Unternehmen haben bereits Versuche unternommen, neue Bewer-
bungsformen zuzulassen. Manche Versuche waren mehr, andere weni-
ger erfolgreich. Auch wir haben uns gefragt: Wie entwickelt sich unsere
Zielgruppe? Wie verändern sich deren Präferenzen? Aus unserer Sicht
ist es sinnvoll, eine Bewerbung mit dem Social-Media-Profil anzubieten,
weil über soziale Medien und Plattformen immer mehr Traffic abläuft.
Wir wollten uns den aktuellen Kommunikationsgewohnheiten anpas-
sen und es Interessenten ermöglichen, über diese Wege Verbindung mit
uns aufzunehmen.
Drei Fragen an ...
JENS HEMMERLING,
Leiter
Recruiting und Sourcing bei der
STF-Gruppe, hat eine Express-Bewerbung eingeführt: Wer sich
für einen Job im Unternehmen
interessiert, muss nur noch einen
Link zu seinem Social-Media-Profil
angeben – egal aus welchem
sozialen Netzwerk.
A
m 3. und 4. Mai trifft sich die Com-
munity der HR-Entscheider und
HR-Begeisterten in Berlin zum dies-
jährigen DGFP-Congress. Auch 2018 werden
wieder Kernfragen für ein zukunftsorien-
tiertes und transformationsgetriebenes HR-
Management im Fokus stehen: Wie gestalten
Unternehmen erfolgreich die digitale und
agile Transformation des Geschäfts? Wie
managen Unternehmen und Führungskräfte
die Beidhändigkeit im Bestands- und Neu-
geschäft? Welche Rolle nehmen bei dieser
Transformation HR und die Sozialpartner
ein? Und wie kann HR selbst eine Vorreiter-
rolle bei dieser digitalen und agilen Trans-
formation einnehmen? Diese und weitere
Fragen diskutieren die Teilnehmer gemein-
sam mit Topentscheidern und Querdenkern
der HR-Szene. Es geht darum, die Zukunft
gemeinsam zu navigieren. HR muss neuen
Mut zum Experimentieren entwickeln und
neue Stärke in der Vernetzung über die Be-
reichs- und Unternehmensgrenzen hinweg
erreichen.
congress.dgfp.de
Gemeinsam die
Zukunft navigieren
„Navigating Future“ heißt es Anfang Mai, wenn
sich die DGFP-Community in Berlin trifft.
© DGFP
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