personalmagazin 5/2017 - page 56

56
ORGANISATION
_TRAVELMANAGEMENT
personalmagazin 05/17
Bei Fragen wenden Sie sich bitte an
O
ftmals kann ein Fahrtenbuch
richtig Geld sparen: „Gehen
Sie davon aus, dass bei einem
Dienstfahrzeug, das zu mehr
als 75 Prozent geschäftlich genutzt wird,
die Fahrtenbuchmethode eine deutliche
Kosteneinsparung im Vergleich zur Ein-
Prozent-Regelung darstellt“, sagt Robert
Knemeyer. Der HR-Interimsmanager
und Inhaber der KPI Personalberatung
macht dies anhand eines einfachen Re-
Von
Daniela Furkel
(Red.)
chenbeispiels deutlich: Wenn jemand ein
Fahrzeug für 40.000 Euro angeschafft
hat, belaufen sich ein Prozent des An-
schaffungswerts auf 400 Euro pro Mo-
nat. Das bedeutet, dass diese Person
pro Jahr 4.800 Euro versteuern muss.
Fahrten zwischen Wohnung und erster
Tätigkeitsstätte sowie Heimfahrten wür-
den diesen Betrag noch erhöhen. Geht
man davon aus, dass das Fahrzeug im
Jahr 12.000 Euro Kosten verursacht – für
Abschreibung oder Leasing, Steuern und
Versicherung sowie für Benzin – und
dass die private Nutzung nur 25 Prozent
beträgt, müssen über die Fahrtenbuch-
Methode nur 3.000 Euro versteuert wer-
den. „Auf diese Weise können Sie schnell
1.000 Euro im Jahr und mehr einsparen.
Und das war kein außergewöhnliches
Beispiel“, so Robert Knemeyer.
Die Strecke automatisch erfassen
Doch das Führen eines Fahrtenbuchs
bedeutet, dass jede Fahrt zeitnah doku-
mentiert werden muss. Diesen Aufwand
kann ein elektronisches Fahrtenbuch
abnehmen, das automatisch Fahrtbe-
ginn, Fahrtende, Fahrtzeit und die ge-
fahrenen Kilometer festhält. Der Fahrer
muss dann noch angeben, ob die Fahrt
privat oder geschäftlich war, ob er von
der Wohnung zur Arbeitsstätte oder von
dort nach Hause gefahren ist und wel-
chen Reisezweck die Dienstreise hatte
beziehungsweise wer besucht wurde.
Mittlerweile gibt es verschiedene
Formen elektronischer Fahrtenbücher.
Der grundlegende Unterschied liegt in
der Technik, wie die Daten erfasst wer-
den. Preiswerte Lösungen basieren auf
Smartphone-Apps und zeichnen die ge-
fahrene Strecke anhand von GPS-Daten
auf. Ein Problem dabei ist, dass das Mo-
biltelefon nicht fest mit dem Fahrzeug
verbunden ist. Es kann zu Hause oder
auf dem Schreibtisch vergessen werden
oder einen leeren Akku haben.
Ein weiterer Nachteil ist, dass nicht
an jedem Ort ein GPS-Signal empfangen
Kilometer automatisch erfassen
PRAXIS.
Der Einsatz von elektronischen Fahrtenbüchern kann den Nachweis von
dienstlichen Fahrten vereinfachen und lästige Schreibarbeiten reduzieren.
Elektronische Tools zeichnen automatisch
die gefahrenen Kilometer auf.
© FOTO: PROBASYS
1...,46,47,48,49,50,51,52,53,54,55 57,58,59,60,61,62,63,64,65,66,...92
Powered by FlippingBook