personalmagazin 5/2015 - page 18

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TITEL
_MODELLE FÜR ÄLTERE
personalmagazin 05/15
Von
Jutta Rump
und
Silke Eilers
Wohin die Reise gehen kann
ÜBERBLICK.
Künftig kann sich keiner mehr leisten, ältere Mitarbeiter früh in Rente zu
schicken. Wie Unternehmen alternative Beschäftigungsmodelle gestalten können.
GESTALTUNGSMÖGLICHKEITEN
100
90
80
70
60
50
40
30
20
10
Wechsel aus einer Füh-
rungsposition in Fach- oder
Projektlaufbahn (auf eigenen
Wunsch)
klassisches Modell der
Altersteilzeit (kein Block-
modell)
70,3
60,0
22,3
33,5
realistisch
wünschenswert
Basis: N= 310 Befragte; Angaben in Prozent
In diesem Beitrag soll allerdings der
Fokus auf den reaktiven Maßnahmen für
Ältere liegen. Grundsätzlich lassen sich
dabei zwei Arten von Beschäftigungsmo-
dellen unterscheiden: Modelle, bei de-
nen die ursprüngliche Tätigkeit erhalten
bleibt und sich nur die Arbeitsbedingun-
gen verändern, und solche, bei denen
sich die Tätigkeit selbst verändert – was
bei großer körperlicher oder psychischer
Belastung nötig werden kann.
Um zu bewerten, für wie attraktiv, aber
auch realistisch Arbeitnehmer ausge-
wählte Gestaltungsmöglichkeiten halten,
haben wir am Institut für Beschäftigung
und Employability (IBE) im Auftrag der
Initiative Wege zur Selbst GmbH e.V. eine
B
is zum Jahr 2030 werden bis
zu 6,5 Millionen Erwerbstätige
fehlen, wenn die Unternehmen
nicht rechtzeitig handeln. Das
zeigt die Studie „Die Zukunft der Arbeits-
welt“ der Robert-Bosch-Stiftung aus dem
Jahr 2013. Wie Unternehmen mit dieser
Herausforderung umgehen, kann zwar
unterschiedlich aussehen. Doch zwei-
felsohne wird es künftig stärker darauf
ankommen, sich auf das Potenzial der
Mitarbeiter 55 plus zu fokussieren. Es
gilt, die Tätigkeitsfelder Älterer attrakti-
ver zu gestalten und so deren Beschäfti-
gungsfähigkeit länger zu erhalten.
Dass Firmen Entwicklungs- und Kar-
riereperspektiven bisher oft nur bis zu
einem bestimmten Alter anbieten, rührt
zum einen daher, dass noch Erfahrungen
mit den Potenzialen und Bedürfnissen
Älterer fehlen. Denn deren Beschäfti-
gungsquote erhöht sich erst seit einigen
Jahren allmählich. Zum anderen schlie-
ßen sie von den älteren Arbeitnehmern
von gestern oft auf jene von morgen, ob-
gleich sich deren Werte, Einstellungen
und Kompetenzen unterscheiden.
Es bedarf also nicht nur konkreter
Beschäftigungsmodelle, sondern auch
einer intensiven Sensibilisierung und
mancherorts eines Kulturwandels. Dane-
ben kann eine alternsgerechte Ausrich-
tung die Beschäftigungsfähigkeit „heute
für morgen“ fördern.
© CHRIS_PARIS / THINKSTOCKPHOTOS.DE
Gehen oder bleiben? Neue Modelle
bedeuten neue Chancen für Ältere.
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