Immobilienwirtschaft 5/2018 - page 6

6 SZENE
Markt & Politik
Geldanlage der Bundesbürger 2018
Mehrfachnennungen möglich
Grafik: Immobilienwirtschaft; Quelle: Verband der privaten Bausparkassen
Geldanlagen:
Immobilien verlieren in der Gunst der Sparer
Die andauernde Nullzinspolitik der Europäischen Zentralbank sorgt bei den beliebtesten Geldanlagen der Deutschen für
einen neuen Spitzenreiter: Erstmals seit Ausbruch der Finanzkrise im Jahr 2007 liegt das „Sparen auf dem Girokonto“
auf Platz eins. Die meisten anderen Geldanlagen, insbesondere auch Anlagen im Immobilienbereich, haben in der Gunst
der Sparer verloren. Das ist das Ergebnis einer aktuellen Umfrage zum Sparverhalten der Deutschen. Kantar TNS befragte
dazu im Auftrag des Verbandes der Privaten Bausparkassen über 2.000 Bundesbürger im Alter von über 14 Jahren.
42%
Sparen auf dem
Girokonto
23%
Immobilien
41%
Sparbuch/Spareinlagen
29%
Renten- und
Kapital-LV
21%
Investmentfonds
19%
Riester-Rente
13%
Aktien
6%
Festverzinsliche
Wertpapiere
23%
Tagesgeldkonto u.ä.
29%
Bausparvertrag
Das Verhältnis zwischen Vermietern und Mietern wird zuneh-
mend schlechter – was für Wohnungseigentümer gefährlich
ist. Dass linke Chaoten Veranstaltungen wie den Kongress
„Handelsblatt Immobilienwirtschaft“ oder den „Tag der Im-
mobilienwirtschaft“ des ZIA stören, ist nichts Neues und für
die Immobilienbranche zudem politisch nicht gefährlich. Auch
Initiativen wie Leerstandmelder.de werden weder von einer
breiten Öffentlichkeit wahrgenommen noch von den Medien in
größerem Umfang thematisiert.
Anders ist es bei Demonstrationen wie jener in Berlin, als
jüngst Tausende mit der Forderung nach „bezahlbarem Wohn-
raum“, was immer das auch sein mag, auf die Straßen gegangen
sind. In Hamburg läuft aktuell eine Initiative, nach der Mieter
Verstöße gegen das Mietrecht melden sollen. So soll ermittelt
werden, welche Eigentümer hier besonders auffällig sind.
Traditionell ist das Verhältnis zwischen Mietern und Vermietern
in Deutschland gut. Schwarze Schafe gab es immer schon, auf
beiden Seiten. Mit den steigenden Mieten droht das zu kippen.
Das Problem dabei: Mieter können nur gewinnen, Vermieter nur
verlieren. Je stärker Aktionen öffentlich wahrgenommen werden,
je mehr Mieter sich beteiligen, desto größer ist die Gefahr, dass
die Politik reagiert. Wenn dann dabei unsinnige und sich ins
Gegenteil verkehrende Instrumente wie die Mietpreisbremse
herauskommen, ist niemandem gedient. Nicht einmal den
Mietern, zumindest nicht denen, die sich bislang schon bei der
Wohnungssuche schwertaten. Die Immobilienwirtschaft und
ihre Verbände müssen daher mehr kommunizieren. Warum
sind die Mieten so hoch? Was tut die Branche für wirtschaftlich
Schwache? Es mag auch sinnvoll sein, auf
die eine oder andere Mieterhöhung zu ver-
zichten. Der soziale Frieden, das gute Ver-
hältnis zwischen Mietern und Vermietern
ist mehr wert. Auch in Euro ausgedrückt,
aber nicht nur.
KOLUMNE
Den sozialen Frieden erhalten
Frank Peter Unterreiner
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