IMMOBILIENWIRTSCHAFT 06/2016 - page 8

8 SZENE
Markt & Politik
BERLIN
Koalition verschiebt Sonderförderung für Wohnungsneubau
Die große Koalition hat die angekündigte Steuervergünstigung für den Wohnungsneubau
verschoben. Grund seienDifferenzen zwischen den Regierungsparteien, heißt es aus Berlin.
Der Immobilienverband IVD und der Zentralverband des Deutschen Baugewerbes halten
dieses Vorgehen für unverantwortlich. Die steuerliche Förderung von Wohnungsbau wird
den Verbänden zufolge dringend gebraucht, um die Wohnungsknappheit zu beenden. Ein
Grund dafür, dass der geplante Beschluss verschoben wurde, ist Medienberichten zufolge
die harsche Kritik, die in einer Expertenanhörung laut wurde: So fordert etwa der Deutsche
Städtetag alternativ eine Investitionszulage, damit auch öffentlicheWohnungsunternehmen
in den Genuss einer Förderung kommen.
Grafik: Immobilienwirtschaft; Quelle: SOEP, IW Köln
Wohneigentumsquote –
Geringe Dynamik in der Wohneigentumsbildung
Die Voraussetzungen für die Bildung von Wohneigentum sind derzeit besonders gut, vor allem aufgrund der historisch
geringen Hypothekenzinsen. Dennoch hat sich die Wohneigentumsquote zwischen 2011 und 2014 kaum erhöht,
was vor allem an der geringen Eigentumsbildung bei Haushalten mit geringen Einkommen liegt (1. Eigentumsquintil).
Das geht aus Daten des Instituts der Deutschen Wirtschaft Köln (IW) hervor.
Wohneigentumsquote
im Jahr 2014
nach
Eigentumsquintilen
17,4%
1. QUINTIL
36,3%
2. QUINTIL
48,9%
3. QUINTIL
57,9%
4. QUINTIL
69,1%
5. QUINTIL
Eigentum
niedrig
hoch
Entwicklung der Wohneigentumsquote
in Prozent
50
45
40
35
30
1992
1994
1996
1998
2000
2002
2004
2006
2008
2010
2012
2014
45,4%
17%
MEHR SOZIALWOHNUNGEN
Die Mitglieder des Verbandes
bayerischer Wohnungsunternehmen
(VdW Bayern) haben im vergange-
nen Jahr 2.436 Wohnungen gebaut,
darunter 1.780 Sozialwohnungen,
was einem Zuwachs von 17 Prozent
gegenüber 2014 entspricht.
1,2,3,4,5,6,7 9,10,11,12,13,14,15,16,17,18,...76
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