DIE WOHNUNGSWIRTSCHAFT 6/2018 - page 30

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„Es wird viele grüne Begegnungsflächenmit Sitz-
bänken und Spielangeboten für Kinder geben“,
erklärt er weiter. Deshalb sei das Neubaugebiet
inmehrere kleinere Nachbarschaftenmit eigenen
kleinen Zentren gegliedert, die an die öffentlichen
Bereiche, wie eine Promenade, angebunden sind.
Einen gesellschaftlichen Trend will man auch im
Miteinander von Alt und Jung forcieren. Die Bre-
mer Specht Gruppe realisiert eine Seniorenresi-
denz mit Pflegeplätzen und betreutem Wohnen
sowie eine 110-Plätze-Kita Schulter an Schulter.
„Kinder und Senioren können gemeinsam früh-
stücken und Ausflüge unternehmen“, sagte der
geschäftsführende Gesellschafter Rolf Specht bei
der Vorstellung des Projekts.
Noch sieht das Baugebiet aus wie jedes andere. Der
Vorstufenausbau der Erschließungsmaßnahmen
imersten Bauabschnitt ist abgeschlossen undmit
den Tiefbauarbeiten auf vier Baufeldern bereits
begonnen worden. Von außen deutet nichts dar-
auf hin, warum die Projektverantwortlichen das
neue Baugebiet als ein Experimentierfeld für das
Wohnen von morgen bezeichnen.
Bei demGroßprojekt hat Volkswagen Immobilien
von Planungsbeginn an innovative Quartiers- und
Mobilitätskonzepte „mitgedacht“; mehr als hun-
dert Experten aus dem Volkswagen Konzern und
weitere Partner haben hier ihr Wissen und ihre
Erfahrungen zusammengeführt. „Insbesondere
die Kollegen aus der Abteilung Zukunftsforschung
und Trendtransfer haben uns mit ihrer Perspek-
tive sehr geholfen, künftige Anforderungen der
Menschen an Mobilität besser zu verstehen und
uns in den ‚Steimker Gärten‘ auf den Bedarf ein-
zustellen“, sagt Phillip Schmitz, Leiter Innovati-
onsmanagement bei VWI.
Kommunikation und Mobilität
Da eine ausreichend hohe Übertragungsrate von
Daten Grundvoraussetzung für ein smartes Quar-
tier ist, wurden bereits bei der Erschließung in den
zukünftigen Gehwegen und Straßen Glasfaserka-
bel an jedes Baufeld gelegt. Auch übliche techni-
sche Anforderungenwie ein schnelles öffentliches
WLAN werden im gesamten Quartier von Anfang
an mitgeplant.
Erwartungsgemäß soll auch die Mobilität der Be-
wohner der „Steimker Gärten“ „smart“ sein: Im
Idealfall sollen sie sich mit E-Autos und E-Bikes
fortbewegen. Die sog. „Alternative Grüne Route“,
eine Art multimodale Schnelltrasse als Alternati-
ve zur vorhandenen Verkehrsführung, ermöglicht
weitere mobile Optionen mit dem Öffentlichen
Personennahverkehr und Fahrrädern. Ein öffent-
liches Car- und Bike-Sharing ist angedacht. Eine
Vernetzung könnte den Bewohnern die Auswahl
der Verkehrsmittel ermöglichen, mit denen sie
jeweils am bequemsten und kostengünstigsten
an ihr Ziel kommen.
Energiekonzept
Damit die E-Mobilität funktioniert, sollen Tief-
garagen, Stellplätze und öffentliche Standorte
flächendeckendmit einer Lade-Infrastruktur aus-
gestattet sein. Der Strom dafür wird verbrauchs-
nah erzeugt, u. a. mit Photovoltaikanlagen. Eine
ausreichende Zahl an Fahrradständern und intelli-
gente Parkkonzepte gehören ebenso zumKonzept.
In das VWI-eigene Arealnetz der „Steimker Gär-
ten“ wird eine großflächige Photovoltaikanlage
eingebunden sowie private Ladeinfrastruktur und
Batteriespeicherung in den Tiefgaragen der Hoch-
bauvorhaben der VWI integriert. So entsteht eine
Art Real-Labor in einer praktischen, alltäglichen
Umgebung, in dem neue Technologien, Innovati-
onen und Geschäftsmodelle geprüft und weiter-
entwickelt werden können und damit das Quartier
„e-ready“ machen.
„An diesemOrt werdenwir bald vieles sehen, was
es anderswo erst in einigen Jahren geben wird“,
meint Phillip Schmitz. „Wir werden viele Erfahrun-
gen sammeln können, die wir auf unseren Woh-
nungsbestand übertragen und anderen zugänglich
machen wollen.“
Grün und fußgänger-
freundlich soll das
Neubaugebiet sein. Es
wird viele Begegnungs-
flächen mit Sitzbänken
und Spielangeboten für
Kinder geben
Die Specht Gruppe Bremen realisiert
eine Seniorenresidenz mit Pflegeplätzen
und betreutem Wohnen
NEUBAU UND SANIERUNG
Quelle: VWI
Quelle: VWI
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